Investing.com - Ohne klaren Trend und nur wenig verändert notieren Asiens wichtigste Aktienmärkte am Dienstag, nachdem an der Wall Street wegen eines Feiertags kein Handel stattfand.
Hongkongs Hang Seng-Index setzte seinen Abwärtstrend nach Börseneröffnung zunächst fort, erholte sich dann aber am frühen Morgen wieder etwas nach oben. Der Index verlor zuletzt 0,09 Prozent auf 25.601 Punkte. Auslöser für die Verluste sind die anhaltenden Proteste in Hongkong, die nun schon mehr als 13 Wochen andauern. Am Montag begann außerdem ein zweitätiger Generalstreik.
Japans Nikkei 225 stieg um 0,1 Prozent auf 20.640 Punkte.
Auch in China haben sich Anleger nicht recht aus der Deckung getraut. Der Shanghai-Composite fiel um 0,01 Prozent auf 2.923 Punkte, während sich der Shenzhen-Component kaum bewegte.
Südkoreas KOSPI gewann 0,24 Prozent auf 1.975 Punkte, während der australische S&P/ASX 200 um seinen Eröffnungskurs pendelte.
Am Wochenende hatten die USA neue Zölle in Höhe von 15 Prozent auf chinesische Waren im Volumen von 110 Milliarden Dollar erlassen, während die unmittelbare Antwort aus China Strafzölle in Höhe von 5 bis 10 Prozent auf eine Reihe von US-Waren war. US-Rohöl wurde mit einer Zollabgabe von fünf Prozent belegt.
Die nächste wechselseitige Zollrunde ist für Mitte Dezember geplant, wenn es bis dahin keine Lösung im Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auf der ganzen Welt gibt.
Trotz der jüngsten Eskalation im Handelsstreit waren Chinas Aktien am Montag gestiegen, nachdem der Staatsrat am Sonntag mitgeteilt hatte, dass man die Wirtschaft mit staatlichen Impulsen anschieben will. Das berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Zudem will Peking eine angemessene "breite Liquidität" beibehalten. Das Wirtschaftswachstum Chinas wird sich jedoch voraussichtlich im letzten Quartal 2019 auf 5,7 Prozent verlangsamen und auch 2020 weitgehend in diesem Tempo bleiben, selbst wenn die politischen Entscheidungsträger stärkere Anreize schaffen, so Oxford Economics.
Bloomberg berichtete allerdings auch, dass Handelsvertreter aus den USA und China große Mühe haben, ein Treffen für Ende September zu vereinbaren. Das drückte gestern die US-Futures nach unten und ließ den Dollar-Index auf den höchsten Stand seit zwei Jahren klettern.
Die Daten aus China am Wochenende schürten erneut Furcht vor einer Verlangsamung der zweitgrößten Volkswirtschaft auf der ganzen Welt. Während der vom Wirtschaftsmagazin erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zurück über die Wachstumsschwelle von 50 stieg, setzte der offizielle EMI seine Talfahrt fort und sank um 0,2 auf 49,5 Punkte im August.
Heute im Fokus steht der vom ISM-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie, der für Kursbewegung an den Märkten sorgen könnte.