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Aussicht auf Yellens Nominierung verhilft Dax ins Plus

Veröffentlicht am 09.10.2013, 16:45
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Investing.com – Der Dax machte seine Verluste bis zum Nachmittag wieder wett und notiert derzeit ein hauchdünnes Plus von 0,02% bei 8.557,75 Punkten. In der zweiten Reihe weiteten der MDax und der TecDax im Laufe des Vormittags ihre Rückgänge aus und verbuchen derzeit ein Minus von jeweils 0,60% auf 14.998,54 Zähler und 0,99% auf 1.069,16 Zähler.

Der deutsche Leitindex konnte sich etwas von den Verlusten der Vortage erholen nachdem bekannt wurde, dass heute Janet Yellen als Nachfolgerin des ausscheidenden Federal Reserve-Chefs Ben Bernanke nominiert werden soll. Yellen wird als Befürworterin eines weiter lockeren Geldkurses betrachtet, die Nachricht hat deshalb an den Märkten etwas Erleichterung hervorgerufen.

Nichtdestostrotz sorgen neben dem US-Haushaltsstreit zunehmend die möglichen Folgen eines Ausstiegs aus der ultralaxen US-Gelpolitik. In dieser Hinsicht hat der Internationale Währungsfonds (IWF) heute vor den Herausforderungen, die eine geldpolitische Wende in den USA vor  allem für Schwellen- und Entwicklungsländer mit sich bringen wird. Inzwischen wurde in diesen Ländern bereits massiv Kapital abgezogen. Auch aus dem Grund hatte am Vortag hatte der IWF seine globale Wachstumsprognose nach unten korrigiert.

Auch am 9. Tag des partiellen Verwaltungsstillstands stehen im Mittelpunkt des Börsengeschehens der US-Haushaltsstreit und die Drohung eines Defaults. Die Republikaner und die Regierung der Demokraten um Präsident Barack Obama sind nach wie vor um die Anhebung der Schuldenobergrenze zerstritten.

Am Vortag hatte der starke Mann im Weißen Haus vor den fatalen Folgen eines Defaults gewarnt. Dieser wird am 17. Oktober eintreten, wenn die zwei größten politischen US-Lager, Demokraten und Republikaner, nicht einen Kompromiss zur Anhebung der Schuldenobergrenze eingehen. Obama hielt die "routinemäßige Erpressung" der Opposition für unannehmbar, in Hinsicht auf die geforderten Einschnitte der seit dem 1. Oktober in Kraft getretenen demokratisch verabschiedeten Gesundheitsreform, die ärztliche Betreuung für die wenig bemittelten Bevölkerungsschichten vorsieht. Gleichzeitig verwies der US-Präsident auf die zunehmende Nervosität der internationalen Investoren. Der Präsident des US-Repräsentantenhaus, der Republikaner John Boehner, erwiderte Obama, er könne nicht verlangen, dass seine Partei eine bedingungslose Kapitulation annehme.

Für heute Nachmittag hat Barack Obama Demokraten-Abgeordneten ins Weiße Haus bestellt, um eine eventuelle kurzfristige Anhebung des Schuldenlimits zu besprechen, die keinen Konditionen untergeworfen sein soll. Somit würde Obama Zeit gewinnen, um mit den Republikanern zu verhandeln.

In Wall Street schwächelten die drei Leitindexe heute erneut. Derzeit notiert der Dow Jones ein leichtes Minus von 0,03% auf 14.771,50 Punkte. Der S&P 500 sackt um 0,07% auf 1.654,30 Zähler ab und der NASDAQ Composite geht um 0,58% auf 3.673,24 Punkte zurück.

Von Konjunkturseite ist in Deutschland im August die Produktion im produzierenden Gewerbe im Vormonatsvergleich um 1,4% gestiegen, teilte heute das Bundesministerium für Wirtschaft mit. Im Juli hatte sie noch ein Minus von 1,1% verzeichnet. Während die Industrie 2,1% mehr produzierte - vor allem Investitionsgüter (plus 4,4%) und Kraftfahrzeuge (plus 13,6%) - ging die Erzeugung im Baugewerbe um 1,9% zurück. Die Aufwärtstendenz der Produktion im produzierenden Gewerbe setzt sich fort. Die Schwächephase des Winterhalbjahres ist überwunden. Die Industrie befindet sich auf einem moderaten, das Baugewerbe auf einem etwas kräftigeren Wachstumskurs, hieß es in der Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums.

Andererseits hat heute der Schatz fünfjährige Bundesobligationen versteigert. Bei einer 2,0-fachen Überzeichnung wurden 3,347 Mrd. Euro zugeteilt, was einer hohen Nachfrage entspricht. Die Durchschnittsrendite der mit 1,00 Prozent verzinsten Bundeswertpapieren lag bei 0,81%. Bei der letzten vergleichbaren Versteigerung hatte der Zins noch bei über 1% gelegen. Seit der teilweise Stillstand der US-Verwaltung eintrat und wieder Ungewissheit bezüglich des Ausstiegs der Fed aus ihrem millionenschweren Anleihekaufprogramms aufgekommen ist, werden deutsche Anleihen wieder zunehmend als sichere Anlage betrachtet. In Folge reduzieren sich die Finanzierungskosten des Staates.

Mit Spannung dürften die Anleger heute auf die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Ratssitzung der Fed warten.

An den europäischen Aktienmärkten notieren ausschließlich des FTSE 100, der ein Minus von 0,17% verbucht, alle weiteren Leitindexe im Minus. Der CAC 40 steigt um 0,29%, der Ibex 35 legt stark um 1,54% zu und der FTSE MIB rückt um 1,30% vor.

Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde die E.ON-Aktie Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 2,16%. Topwerte im MDax und TecDax sind derzeit METRO und United Internet bei Anstiegen von 2,18% und 1,23%. Zu den Flops zählen Linde, Axel Springer und MorphoSys bei Abschlägen von jeweils 1,60%, 2,15% und 4,21%.  

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