Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Börse Frankfurt-News: Europäische Banken mit neuer Zuversicht (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 12.03.2015, 13:44
Aktualisiert 12.03.2015, 14:48
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Europäische Banken mit neuer Zuversicht (Auslandsaktien)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 12. März 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Viele europäische Bankaktien legen nach längerer Durststrecke inzwischen wieder den Vorwärtsgang ein. Ob der Beginn der Anleihen-Käufe durch die EZB den Erholungsprozess fördert, scheint noch unklar.

In der Schuldenkrise standen viele europäische Banken kurz vor dem Abgrund und scheinen die Folgen der Finanzkrise immer noch nicht ganz überwunden zu haben. Laut Bloomberg gehören europäische Banken zu den am wenigsten profitablen Instituten. Die im Bloomberg World Banks Index abgebildeten Banken des Euroraums kämen auf Zwölfmonatssicht auf einen Nettogewinn von etwa 30 Milliarden US-Dollar. Das entspreche in etwa der Summe, die australische und kanadische Banken in dem Index verdienten. Allerdings verfügten diese nur über einen Bruchteil der Vermögenswerte ihrer europäischen Wettbewerber.

Finanzhäuser im Euroraum kommen Bloomberg zufolge auf Werte in Höhe von insgesamt etwa 17 Billionen US-Dollar. Das sind umgerechnet knapp 15 Billionen Euro, was die Kapitalbasis der meisten anderen Gruppen im Index deutlich übersteige. Trotzdem erreiche die durchschnittliche Kapitalrendite der Eurozonen-Institute mit unter 0,1 Prozent nur ein Zehntel des Wertes der US-Rivalen.

Schritt für Schritt aus der Misere

Trotz ausstehender Hausaufgaben schauen die meisten Banken mittlerweile wieder optimistisch in die Zukunft. Immerhin komme der Branchenindex EURO STOXX 600 Banks für die vergangenen drei Jahre auf ein bewegungsreiches Plus von knapp 50 Prozent. In den letzten zwölf Monaten stehen Gewinne in Höhe von 6,5 Prozent zu Buche. Damit kann die Branche zwar nicht mit DAX- und Euro Stoxx 50-Zuwächsen von 28 und 19 Prozent mithalten. Analysten erwarten allerdings eine Bereinigung so mancher Bankbilanz durch den Kauf von Staatsanleihen der Krisenländer durch die Europäische Zentralbank.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Auswirkungen ungewiss

Christopher Sornberger tut sich mit einer Prognose der längerfristigen Effekte durch die EZB-Anleihe-Käufe etwas schwerer. "Wir wissen noch nicht, ob die Banken die Papiere überhaupt verkaufen", gibt der Händler von Oddo Seydler zu bedenken. Denn das Halten der Bonds bei steigenden Kursen könne durchaus lukrativ sein. Selbst wenn die Rechnung der EZB aufgehe und die Kreditvergabe ausgeweitet würde, könnten freizügigere Hypotheken an Häuslebauer zu einer Blase am Immobilienmarkt führen. "Das bekäme wiederum der Bankensektor zu spüren."

An den Aktienmärkten wird die zusätzliche Liquidität schon mal mit neuen Rekorden gefeiert. Der nachgebende Euro locke zudem ausländische Anleger, die in europäische Aktien investieren. "Das zieht auch Bankenwerte mit nach oben", urteilt Sornberger. Insbesondere für US-amerikanische Investoren seien Investitionen in europäischen Wertpapieren mit dem Abstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar derzeit günstig. Sollte der Euro irgendwann eine Kehrtwende machen, würden zusätzlich Devisengewinne winken.

Vorschusslorbeeren für Thiam

Einen Sprung von 21,50 auf 23,50 Euro, das entspricht rund 10 Prozent, hat die Credit Suisse (SIX:CSGN) (WKN 876800) an diesem Montag mit der Ankündigung eines Wechsels an der Konzernspitze gemacht, wie Roland Stadler bemerkt. "Anleger erhoffen sich mit der Berufung von Tidjane Thiam die Auflösung des Reformstaus in der zweitgrößten Schweizer Bank", bemerkt der Händler der Baader Bank. Zudem plane der derzeitige Prudential-Chef den Ausbau der Geschäfte in Asien. Zwischen China, Indien und Indonesien entstehe eine Mittelschicht mit nahezu unbegrenzten Bedürfnissen für Spar- und Vorsorgeprodukte.

UBS macht Boden gut

Die UBS (SIX:UBSG) (WKN A12DFH) legte zum Wochenbeginn rund 2 Prozent zu. "Ob dies eine Reaktion auf die EZB-Anleihen-Käufe ist, bleibt offen", meint Sornberger. Die Entkoppelung des Schweizer Franken vom Euro scheine die UBS jedenfalls gut zu verkraften. Die Aktie hat auf Eurobasis seit Jahresbeginn rund 13 Prozent zugelegt.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Französische Banken behaupten sich

Aktien französischer Banken wie die Societe Generale (PARIS:SOGN) (WKN 873403) sind mit einen Anstieg von 35,33 auf 41,90 Euro seit Jahresbeginn gut gelaufen, wie Roland Stadler meint. Das Russlandgeschäft mache dem Unternehmen zu schaffen. Ebenso befinde sich die Aktie von BNP Paribas (PARIS:BNPP) (WKN 722734) mit einem Anstieg von 18,5 Prozent von 35,33 auf 41,90 Euro sein Januar auf Erholungskurs.

Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter.

von Iris Merker, Deutsche Börse (XETRA:DB1Gn) AG,© 12. März 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.