Investing.com - Die Aktien großer chinesischer Chiphersteller legten heute in Shanghai und Hongkong spürbar zu, gestützt durch Berichte von Bloomberg, wonach die USA weniger strenge Exportbeschränkungen für Peking planen als befürchtet.
Semiconductor Manufacturing International Corp (HK:0981), der größte Chiphersteller Chinas, stieg im Hongkonger Handel um über 4 %. Auch HG Semiconductor Ltd (HK:6908), Hua Hong Semiconductor Ltd (HK:1347) und Shanghai Fudan Microelectronics Group Co Ltd (HK:1385) konnten zwischen 3 % und 4,5 % zulegen. In Shanghai kletterten die Aktien von Sanhe Tongfei Refrigeration Co Ltd (SZ:300990) und Shanghai Zhangjiang Hi-Tech Park Development Co Ltd (SS:600895) um 1 % bis 2 %.
Die Stärke im Technologiesektor wirkte sich positiv auf die breiteren Märkte aus: Der Shanghai Shenzhen CSI 300, der Shanghai Composite und der Hang Seng legten jeweils zwischen 1 % und 2 % zu.
Bloomberg berichtet, dass die Biden-Regierung neue Maßnahmen zur Begrenzung des Verkaufs von KI-Technologie und Halbleiterausrüstung nach China vorbereitet. Ziel ist es, die KI-Ambitionen Pekings unter Kontrolle zu halten. Doch im Gegensatz zu den schärferen Restriktionen, die zuvor diskutiert wurden, sollen die geplanten Maßnahmen moderater ausfallen. Laut Quellen will die US-Regierung weniger chinesische Unternehmen auf die Liste für Ausfuhrbeschränkungen setzen als ursprünglich angedacht – eine Entwicklung, die an den chinesischen Märkten für Erleichterung sorgt.
Bereits 2023 hatten die USA weitreichende Beschränkungen für den Export von KI-Technologie nach China verhängt. Diese Maßnahmen hinderten Unternehmen wie NVIDIA Corporation (NASDAQ:NVDA) daran, ihre modernsten KI-Chips an chinesische Kunden zu verkaufen. Nvidia und andere Chip-Hersteller haben wiederholt darauf hingewiesen, dass zusätzliche Exportrestriktionen ihre Umsätze erheblich belasten könnten.
Zudem könnten sich die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China mit dem angekündigten Amtsantritt von Donald Trump im Januar weiter verschlechtern. Trump hat bereits signalisiert, Handelszölle gegen China wieder einzuführen, was die Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten weiter anheizen dürfte.