Von Ambar Warrick
Investing.com-- Die Börsen in China sind am Montag nach gemischten Handelsdaten gefallen. Auch an den meisten anderen asiatischen Börsen überwogen die negativen Vorzeichen aufgrund der wachsenden Erwartung einer weiteren geldpolitischen Straffung durch die Federal Reserve.
Bis 5.46 Uhr MEZ fiel der chinesische Leitindex Shanghai Shenzhen CSI 300 um 0,2 %. Am stärksten unter Druck gerieten Konsum- und Dienstleistungsaktien wegen des schwächer als erwartet ausgefallenen Wachstums der chinesischen Importe im Juli, das Zweifel an der Binnennachfrage aufkommen ließ.
Aber der Shanghai Composite Index legte um 0,2 % zu, begünstigt durch Industriewerte (NYSE:XLI). Der unerwartet starke Anstieg der Exporte zeugt von einer weiterhin robusten Nachfrage nach chinesischen Waren. Außerdem erzielte das Reich der Mitte einen rekordhohen Handelsüberschuss.
Doch die Zweifel an der schleppenden Nachfrage auf dem Festland übertrugen sich auch auf andere asiatische Märkte, schließlich ist China für den Großteil des Kontinents das wichtigste Exportziel.
Die Börsen in Taiwan , Indonesien, Malaysia und den Philippinen sanken zwischen 0,2 % und 0,5 %.
Die allgemeine Stimmung litt unter einem deutlichen Kursanstieg des Dollars, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten letzte Woche deutlich besser als erwartet ausgefallen waren. Das gibt der US-Notenbank mehr Spielraum für eine weitere kräftige Zinserhöhung - etwas, das nach allgemeiner Ansicht Kapital aus den asiatischen Märkten abziehen würde.
In dieser Woche liegt der Fokus außerdem auf den wichtigen US-Inflationsdaten. Diese dürften die Pläne der Fed zur Straffung der Geldpolitik weiter beeinflussen.
Japans Nikkei 225 Index legte um 0,3 % zu. Die Insel meldete im Juli ein geringeres Leistungsbilanzdefizit als gedacht. Es war jedoch das erste Defizit in Japan seit fünf Monaten. Grund dafür waren die gestiegenen Kosten für Rohstoffimporte, die die Exporte überstiegen.
In Australien blieb der Leitindex in Sydney unverändert. Zuwächse bei Bergbau- und Bankaktien (NASDAQ:KBWB) wurden durch Verluste bei Konsum- und Dienstleistungswerten, die von China abhängig sind, weitgehend ausgeglichen.
Während Chinas Importe zurückgingen, belegten die Daten, dass der Appetit des Landes auf Rohstoffe - von denen ein Großteil aus Australien stammt - ungebrochen ist.
Aktien des Kupfer-Bergbauunternehmens OZ Minerals Ltd (ASX:OZL) sprangen um über 34 % hoch. Das Unternehmen erhielt ein Übernahmeangebot in Höhe von 5,8 Milliarden Dollar von BHP Group Ltd (ASX:BHP), das es aber ablehnte. BHP-Aktien legten um 0,6 % zu.