Von Ambar Warrick
Investing.com-- Die meisten asiatischen Aktienmärkte tendierten am Montag seitwärts angesichts der Unsicherheit über die künftige Stoßrichtung der US-Geldpolitik nach den starken US-Jobdaten. Entgegen dem Trend legten die chinesischen Börsen zu, als die Regierung die COVID-Beschränkungen in weiteren Städten lockerte.
Chinas Standardwerteindex Shanghai Shenzhen CSI 300 stieg um 1,7 %, während der Shanghai Composite-Index um 1,6 % zulegte. Beide Indizes erreichten damit ihren höchsten Stand seit Mitte September.
Hongkongs Hang Seng-Index war mit einem Plus von 3,5 % der größte Gewinner in Asien. Nach einem Kursanstieg von mehr als 20 % gegenüber einem 13-Jahres-Tief im Oktober hat der Index nun einen Bullenmarkt bestätigt.
Hongkong-Aktien haben sich in den letzten Monaten wesentlich besser entwickelt als ihre chinesischen Pendants, als der Stadtstaat seine Anti-COVID-Politik im Vergleich zum Festland merklich lockerte.
Mehrere Städte in China, unter anderem Peking und Shanghai, haben am Wochenende angesichts der wachsenden Unzufriedenheit der Öffentlichkeit mit der strikten Null-COVID-Politik des Landes einige Bewegungsbeschränkungen und Prüfvorschriften gelockert.
Doch während Berichte darauf hindeuten, dass China eine weitere Lockerung der Anti-COVID-Maßnahmen plant, meinten Analysten, dass die COVID-Fälle wahrscheinlich weiter zunehmen werden, wodurch der Markt kurzfristig eine gewisse Volatilität erfahren dürfte.
Das Land sieht sich mit einer Rekordzahl an täglichen Infektionsfällen konfrontiert, die in den letzten Monaten zu strengen Beschränkungen geführt haben. Dies hat die Wirtschaftstätigkeit gebremst.
Die breiteren asiatischen Börsen entwickelten sich eher unauffällig. Eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten weckte die Sorge vor einer Verlangsamung des Wachstums auf kurze Sicht. Die Kurse reagierten auch auf die schwache Entwicklung an der Wall Street, die am Freitag nach dem unerwartet starken Anstieg der Beschäftigtenzahlen in den USA im November nachgab.
Das starke Stellenplus und Lohnwachstum gibt der Federal Reserve mehr Spielraum für weitere kräftigte Zinserhöhungen. Die Notenbank peilt im Rahmen ihrer Inflationsbekämpfung eine gewisse Abkühlung auf dem heißen Arbeitsmarkt an.
Höher risikobehaftete Aktien gaben nach den US-Daten nach. Am stärksten litten die südostasiatischen Börsen: Die Börse in Malaysia entwickelte sich mit einem Minus von 0,6 % am schlechtesten in der Region.
Der japanische Aktienindex Nikkei 225 stieg um 0,1 %. Zuvor hatten Daten einen deutlichen Rückgang der Geschäftstätigkeit im November gezeigt. Das erhöht den Druck auf die japanische Wirtschaft.
In Australien stieg der ASX 200-Index um 0,3 % und das, obwohl die Bruttogewinne der Unternehmen des Landes im dritten Quartal um 12,4 % gegenüber dem zweiten Quartal eingebrochen waren. Australiens Dienstleistungssektor schrumpfte im November ebenfalls den dritten Monat in Folge.
Die indischen Indizes Nifty 50 und BSE Sensex 30 fielen um 0,2 % bzw. 0,3 % und entfernten sich damit vor dem Hintergrund der Ungewissheit über die in dieser Woche stattfindende Zentralbanksitzung weiter von ihren Rekordhochs.
Es wird allgemein erwartet, dass die Reserve Bank die Zinsen um relativ geringe 25 Basispunkte anheben wird.