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Dax legt weiter zu - Ifo-Geschäftsklima begflügelt vor Fed-Entschied

Veröffentlicht am 18.12.2013, 13:51
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Investing.com – Der Dax weitete seine Gewinne im Laufe des Vormittags deutlich aus. Zur jetzigen Stunde verzeichnet der deutsche Leitindex ein Plus von 0,94% auf 9.170,50 Punkte. In der zweiten Reihe legen der MDax und der TecDax ebenfalls um jeweils 1,12% auf 1.140,89 Zähler und 0,59% auf 16.168,55 Punkte zu. 

Vor Bekanntgabe heute Abend nach europäischem Börsenschluss des Ergebnisses der Ratssitzung der Federal Reserve Bank, das ungeachtet des Ausgangs erst am Donnerstag eingepreist wird, herrschte in Frankfurt Kauflaune.

Am Vortag hatte der US-Senat dem von Demokraten und Republikanern ausgehandelten Haushaltskompromiss zugestimmt, nachdem bereits das US-Repräsentantenhaus letzte Woche grünes Licht gegeben hatte. Somit wird eine neue Fiskalklippe im Januar, die erneut zum Verwaltungsstillstand und automatischen Kürzungen führen würde, abgewendet.

Das könnte samt der guten US-Konjunkturzahlen der letzten Monate und dem unerwarteten Rückgang der Arbeitslosenrate auf 7% der US-Notenbank weiteren Anreiz zur sofortigen Drosselung des milliardenschweren Anleihekaufprogramms bieten. Allerdings schließt eine Mehrzahl der Marktexperten inzwischen ein erstes „Tapering“ vor Jahresende aus. Als möglicher Zeitpunkt einer ersten Reduzierung der Überschussliquidität gilt der Monat März.

Für Antrieb sorgte ein weiterer Anstieg des Geschäftsklimas in der gewerblichen deutschen Wirtschaft. Der entsprechende Index ist leicht von 109,3 Punkten im November auf 109,5 Zähler gestiegen, gab heute das Münchener Ifo-Institut bekannt. Dies entspricht dem höchsten Wert seit April 2012.

Die aktuelle Geschäftslage bewerteten die befragten Unternehmen zwar etwas schlechter –der Indikator ist von 112,2 im November auf 111,6 Punkte zurückgegangen- doch blicken sie dagegen wesentlich optimistischer auf die nächsten sechs Monate. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen ist von 106,4 auf 107,4 Zähler gestiegen. Zudem besserte sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe, trotz einer leichten Eintrübung der Exportwartungen. Ganz besonders zog das Klima im Bauhauptgewerbe an. Der entsprechende Index, der im November noch im negativen Bereich bei minus 3,2 Punkte notierte, ist auf plus 1,3 Zähler gestiegen. Das Geschäftsklima im Groß- und Kleinhandel hat sich dagegen deutlich abgeschwächt.

Zudem geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für nächstes Jahr von einer wieder an Fahrt gewinnenden deutschen Konjunktur aus, die von einer stärkeren Binnennachfrage und anziehenden Unternehmensinvestitionen getragen werden dürfte. Die Wirtschaftswachstumsrate für 2014 beziffert das DIW auf 1,6% nach lediglich 0,4% in diesem Jahr. 2015 sei sogar ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2% möglich, hieß es.

Unterdessen haben sich in der Nacht zum Mittwoch die Euro-Finanzminister auf eine Kompromisslösung zur Abwicklung maroder Banken geeinigt. Die europäischen Geldinstitute sollen in den nächsten zehn Jahren schätzungsweise 55 Mrd. Euro in einen gemeinsamen Fonds einzahlen, der zur Finanzierung der Abwicklungsverfahren von Banken dienen soll. Somit kommt die EU mit Hinsicht auf die Unterzeichnung der Verträge zur Bankenunion noch vor Jahresende einen Schritt näher.

Heute sind die EU-Finanzminister zu einem Sondertreffen zusammengekommen, um eine Einigung zum Abwicklungsmechanismus der Bankenunion zu erzielen. Strittig bleibt nach wie vor die Regelung bei der Schließung von maroden Geldinstituten. Ein Kompromiss soll bis zum EU-Gipfel, der am Donnerstag beginnt, erreicht werden.

Andererseits hat heute Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre erste Rede vor dem Bundestag gehalten und hat dabei die Euro-Partner dazu aufgerufen, mehr Kompetenzen im Thema Wirtschafts- und Finanzpolitik zu übertragen. Auch plädierte sie für politische Euro-Vertragsreformen. Sie kannte zwar entscheidende Fortschritte an, hob allerdings gleichzeitig hervor, dass die Währungsunion ein unabgeschlossenes Projekt ist.

Nachdem bekannt wurde, dass die EU-Kommission ein Verfahren gegen Deutschland einleitet wegen Verdacht unzulässiger Beihilfen für stromintensive Industriebetriebe, die Ökostrom ausbauen, konterte die Bundeskanzlerin, dass Deutschland die Absicht habe weiter ein starker Industriestandort zu bleiben. Sie verteidigte die Beihilfen bei Ökostrom-Förderung in Deutschland damit, dass diese zu wettbewerbsfähigeren Firmen beitragen.

Zudem versicherte sie, dass in anderen europäischen Ländern Industriestrom billiger als in Deutschland sei, sehe deshalb nicht wie das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zur Wettbewerbsverzerrung beitragen kann.

Von Konjunkturseite ist in der Eurounion die Produktion im Baugewerbe um 1,2% zurückgegangen, teilte heute das europäische Statistikamt (Eurostat) mit. In der gesamten EU28 belief sich das Minus auf lediglich 0,3%. Im Vorjahresvergleich verringerte sich die Produktion in der Währungsunion um 2,4% und um 0,8% in der gesamten EU-Region.

An den europäischen Aktienmärkten leuchten derzeit alle wichtigen Leitidexe grün auf. Der FTSE 100 steigt um 0,31%, der CAC 40 legt um 0,75% zu, der Ibex 35 verzeichnet einen Gewinn von 0,91% und der FTSE MIB rückt um 1,08% vor.

Am Frankfurter Parkett ist Continental Spitzenreiter im Dax bei einem Gewinn von 2,57%. Topwert im MDax ist TUI bei einem Anstieg von 4,36%. Die Rückkehr des Tourismus-Konzerns in die schwarzen Zahlen im Geschäftsjahr 2012/2013 und die Auszahlung einer Dividende von 15 Cents je Aktie kam unter den Börsianern gut an. Das Unternehmen hatte seit 2007 keine Gewinnbeteiligungen mehr gezahlt. Im TecDax führt derzeit Dialog Semiconductor die Gewinnerliste bei einem Aufschlag von 5,15% an. Die Aktie profitierte von einer Anhebung ihrer Umsatzprognose.

Zu den derzeitigen Flops zählen K+S, Fuchs Petrolub und Sartorius bei Verlusten von jeweils 0,56%,  0,85% und 2,06%.

Die Metro-Aktie, die derzeit den zweiten Platz unter den Verlierern im MDax einnimmt, rutscht um 0,66% ab. Dabei hat das Unternehmen im Machtkampf bei Elektrofachriesen Media-Saturn als Mehrheitsgesellschafter vom Oberlandesgericht in München einen wichtigen Sieg errungen. Dem Beschluss zufolge darf Metro künftig auch ohne Zustimmung des Minderheitsgesellschafters Erich Kellerhals Entscheidungen treffen.

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