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Der KI-Chip-Markt wird immer spannender – 3 wichtige Entwicklungen, die man leicht verpasst

Veröffentlicht am 17.12.2019, 08:15
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In den letzten Jahren ist die künstliche Intelligenz (KI) in aller Stille Teil unseres täglichen Lebens geworden. Die intelligenten Antworten, die durch deine E-Mail oder dein Smartphone generiert werden, das Tagging von Fotos auf Social Media, Produktempfehlungen auf E-Commerce-Seiten, die Anweisungen von Mapping-Apps sowie die Musik- und Videoempfehlungen für Streaming-Dienste nutzen alle die KI.

Die Grafikprozessoren (GPUs) von NVIDIA (NASDAQ:NVDA) (WKN:918422) waren die ersten Nutznießer des Trends, was zu einem erstaunlichen Wachstum seit Beginn des KI-Booms führte. Die Parallelverarbeitungsfähigkeit von GPUs zum Rendern von Bildern erwies sich ebenfalls als die beste verfügbare Lösung für KI-Systeme. Die Konkurrenten des Unternehmens haben sich viel Mühe gegeben, etwas Besseres zu entwickeln, um die Kontrolle über den lukrativen KI-Chipsatzmarkt zu erlangen.

Drei aktuelle Entwicklungen zeigen, wie heiß der Wettbewerb geworden ist.

Milliarden von US-Dollar, um sich einen Vorteil zu verschaffen Intel (NASDAQ:INTC) (WKN:855681) ist seit langem weltweit führend bei den in PCs verwendeten CPUs, doch die geringere Nachfrage nach PCs und die starke Konkurrenz durch Unternehmen wie Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) (WKN:863186) haben das Wachstum von Intel gebremst. Bislang war der Umsatz des Unternehmens im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr unverändert, und der Nettogewinn ist um 11 % gesunken – ohne dass eine Änderung in Sicht ist.

AMD hat den Anfang des KI-Booms verpasst, hat aber durch eine Reihe von KI-Übernahmen versucht, den Rückstand aufzuholen. Intel soll sich in “fortgeschrittenen Gesprächen” befinden, um den israelischen Chiphersteller Habana Labs für einen Preis zwischen 1 Mrd. und 2 Mrd. US-Dollar zu erwerben, so die israelische Zeitung Calcalist. Habana entwickelt Prozessoren, die für KI-Anwendungen optimiert sind, so der Bericht. Das Unternehmen sagte, dass der Gaudi AI-Prozessor “eine Steigerung des Durchsatzes um das bis zu Vierfache gegenüber Systemen mit gleichwertigen GPUs liefern wird”.

Das ist nicht die erste derart motivierte Übernahme. Intel zahlte 2015 16,7 Mrd. US-Dollar für Altera, um die Kontrolle über die FPGAs (Field-Programmable Gate Arrays) für den Einsatz in der KI zu erlangen. Im Jahr 2016 kaufte das Unternehmen das Start-up Nervana für 400 Mio. US-Dollar und im Jahr 2017 Mobileye für 15,3 Mrd. US-Dollar, um bei selbstfahrenden Autoprozessoren Fuß zu fassen. Leider hat Intel eine fragwürdige Erfolgsbilanz, wenn es um diese Geschäfte geht, sodass nur die Zeit zeigen wird, ob der Kauf von Habana Labs zu anderen Ergebnissen führen wird.

Ein anderer Ansatz Microsoft (WKN:870747) hat in den letzten Jahren eine gewisse Renaissance erlebt, nachdem das Unternehmen ursprünglich für sein Windows-Betriebssystem und seine Office-Software-Suite bekannt geworden war. Das Unternehmen hat seine beliebtesten Angebote als Software-as-a-Service (SaaS) neu verpackt und ist ein aufstrebender Stern im Bereich Cloud Computing, der nach dem Branchenführer Amazon (WKN:906866) den zweiten Platz belegt.

Das Unternehmen setzt auf einen neuen Chipsatz, um den Ausbau seines Azure Cloud-Geschäfts mit der Entwicklung eines hochmodernen neuen Prozessors fortzusetzen. Dabei handelt es sich um den Colossus Intelligent Processing Unit (IPU), der in Zusammenarbeit mit dem britischen Start-up-Unternehmen Graphcore entsteht. Die Chips wurden von Grund auf mit Blick auf KI-Aufgaben wie Gesichtserkennung, Sprachverarbeitung, natürliches Sprachverständnis und selbstfahrende Autos entwickelt. Microsoft und Graphcore haben Anfang letzten Monats Benchmarks veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass der hochmoderne Prozessor die Leistung ähnlicher Chips von NVIDIA oder Google von Alphabet erfüllt oder übertrifft. Sie behaupten sogar, dass einige Aufgaben – wie die Sprachverarbeitung – mit dem Chip- und Software-Stack von Graphcore viel schneller erledigt werden.

Microsoft Azure ist der erste öffentliche Cloud-Anbieter, der IPU bereitstellt und den Kunden zum Testen und Nutzen anbietet.

Neuerfindung des KI-Chips Auf der jährlichen re:Invent-Konferenz in Las Vegas kündigte Amazon letzte Woche an, dass das Unternehmen seinen maßgeschneiderten Inferentia-Chip den AWS-Kunden zur Verfügung stellen werde. In einer Pressemitteilung sagte Amazon, dass der Prozessor “hohe Leistung und die kostengünstigste maschinelle Lerninferenz in der Cloud” liefere.

KI-Systeme arbeiten in zwei verschiedenen Phasen. Die erste – die Trainingsphase – entwickelt und trainiert die Algorithmen für eine bestimmte Aufgabe, während die zweite – die Inferenzphase – das System für die Aufgabe einsetzt, für die es trainiert wurde. Jede Phase erfordert Prozessoren mit spezifischen Fähigkeiten, um mit höchster Effizienz arbeiten zu können. Der Inferentia-Chip wurde speziell für die Inferenz entwickelt – wie der Name schon sagt –, sodass GPUs während der Trainingsphase noch notwendig sind. Somit trägt das Unternehmen dazu bei, eine kosteneffiziente KI für die Massen zu schaffen.

Dies war Teil einer massiven Ankündigung des Technologiespezialisten, der neun neue Computer- und Netzwerkoptionen für AWS-Kunden vorstellte. Durch die kontinuierliche Entwicklung neuer und innovativer Produkte und Dienstleistungen will Amazon den Vorsprung im Cloud Computing behaupten und den Wettbewerb so lange wie möglich auf Abstand halten.

John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten, eine Mitarbeiterin von LinkedIn, einem Tochterunternehmen von Microsoft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Danny Vena auf Englisch verfasst und am 08.12.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon, Microsoft und NVIDIA. The Motley Fool empfiehlt Intel und empfiehlt folgende Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls auf Microsoft und Short Januar 2020 $50 Calls auf Intel.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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