Von Peter Nurse
Investing.com -- Der positive Trend am US-Aktienmarkt aus der vergangenen Woche, als der Dezember-Jobbericht Hoffnungen weckte, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte, setzte sich am Montag im US-Frühhandel zunächst fort.
Bis 13.00 Uhr MEZ legte der Dow Jones-Future 75 Punkte oder 0,2 % zu, der S&P 500 Futures notierte 11 Punkte oder 0,3 % fester, und der Nasdaq 100 Futures kletterte 33 Punkte oder 0,3 %.
Die drei wichtigsten US-Börsenindizes konnten am Freitag nach den Arbeitsmarktdaten und einem enttäuschenden ISM-Dienstleistungsindex deutlich höher aus dem Handel gehen: Der Standardwerteindex Dow Jones Industrial gewann 700 Punkte oder 2,1 %, der breiter gefasste S&P 500 stieg um 2,3 % und der technologielastige {{14958|Nasdaq Composite} legte 2,6 % zu.
Vorausgegangen waren den Gewinnen am Freitag der offizielle Arbeitsmarktbericht. Zwar schuf die US-Wirtschaft mehr Stellen als gedacht, aber die Löhne stiegen langsamer als erwartet.
Zusammen mit der ersten Kontraktion im US-Dienstleistungssektor seit mehr als 2½ Jahren nährte dies die Hoffnung, dass die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung im Februar das Tempo ihrer Zinserhöhungen erneut verringern könnte.
Am Montag stehen kaum relevante Daten auf dem Programm. Vielmehr gehen die Blicke der Marktteilnehmer bereits auf die am Donnerstag anstehenden US-Inflationszahlen für Dezember, die über den Umfang der nächsten Zinserhöhung der Federal Reserve mitentscheiden könnten.
Der Gesamtindex dürfte laut Ökonomen um 6,5 % steigen, nach 7,1 % im Vormonat, während der Monatswert nur um 0,1 % zulegt. Die Kernrate, die Nahrungsmittel und Energie ausklammert, soll im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,3 % gestiegen sein, womit sich ein Preisanstieg von 5,7 % im Jahresvergleich ergibt.
Die Zahlen vom Donnerstag gehören zu den letzten Inflationsindikatoren, die die Notenbanker vor der geldpolitischen Sitzung der Fed vom 31. Januar bis 1. Februar zu Gesicht bekommen werden.
Im Unternehmenssektor legen in dieser Woche zahlreiche Unternehmen ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vor, wobei der Bankensektor besonders im Fokus steht: Wells Fargo (NYSE:WFC), Citigroup (NYSE:C), Bank of America (NYSE:BAC) und JPMorgan (NYSE:JPM) gewähren alle am Freitag Einblick in ihre Bilanzen.
Der Aktienkurs von CinCor Pharma (NASDAQ:CINC) hat sich vorbörslich mehr als verdoppelt, nachdem AstraZeneca (NASDAQ:AZN) Pläne zur Übernahme des US-Biotechunternehmens im Wert von bis zu 1,8 Milliarden Dollar bekannt gab.
Die Ölpreise sind am Montag gestiegen. Unterstützt wurde dies durch die Meldung, dass China zum ersten Mal seit drei Jahren seine Grenzen wieder geöffnet hat, was die Aussichten für das Wachstum der Kraftstoffnachfrage im größten Rohölimporteur der Welt verbessert hat.
Zur positiven Stimmung beigetragen hat auch die Nachricht, dass ein Frachtschiff im Suezkanal auf Grund gelaufen war. Obwohl das unter liberianischer Flagge fahrende Schiff schnell wieder befreit werden konnte, war mit kleineren Verzögerungen zu rechnen, die sich geringfügig auf die weltweiten Handelsströme auswirken könnten.
Bis 13.00 Uhr MEZ legte der US-Rohöl-Future 3,2 % auf 76,12 Dollar pro Barrel zu, während der Brent-Kontrakt 3 % auf 80,89 Dollar pro Barrel stieg.
Beide Kontrakte waren in der vergangenen Woche aufgrund von globalen Rezessionsängsten um mehr als 8 % eingebrochen und verbuchten damit den größten Wochenrückgang zu Beginn eines Jahres seit 2016.
Der Gold-Future verteuerte sich um 0,4 % auf 1.877,20 Dollar je Unze und der EUR/USD handelte 0,4 % höher bei 1,0684.