Von Peter Nurse
Investing.com -- Die US-amerikanischen Aktienmärkte steuern auf eine freundliche Börseneröffnung am Montag zu und setzen damit den positiven Trend aufgrund der allgemein positiv ausgefallenen Firmenbilanzen in der Berichtssaison zum zweiten Quartal fort, bevor diese Woche ein wichtiger Inflationsbericht veröffentlicht wird.
Bis 13 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future um 140 Punkte bzw. 0,4 % höher, der S&P 500-Future handelte 20 Punkte bzw. 0,5% fester und der Nasdaq 100-Future kletterte um 85 Punkte bzw. 0,6 %.
Der breiter gefasste S&P 500 Index verzeichnete in der vergangenen Woche einen Zuwachs von rund 0,6 % und legte damit die dritte Woche in Folge zu. Unterstützt wurde er von überwiegend positiven Quartalsergebnissen, die Anleger überraschten, die sich Sorgen gemacht hatten, dass die hohe Inflation und die steigenden Zinsen zu einem düsteren Ausblick für Corporate America führen würden.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen im S&P 500 hat bereits seine Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Nach Angaben von Reuters haben bisher 78 % der Unternehmen die Erwartungen übertroffen. Das liegt über dem langfristigen Durchschnitt.
In dieser Woche stehen noch weitere Unternehmenszahlen an, allen voran die von Walt Disney (NYSE:DIS), die am Mittwoch nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden.
Am Montag gibt Tyson Foods (NYSE:TSN) einen Einblick in den Preisanstieg bei Lebensmitteln, während Palantir (NYSE:PLTR) und Take-Two Interactive (NASDAQ:TTWO) nach der US-Börsenglocke ihren Bericht vorlegen.
Pfizer (NYSE:PFE) gab am Montag bekannt, dass es sich mit dem Hersteller von Medikamenten gegen Blutkrankheiten Global Blood Therapeutics (NASDAQ:GBT) in einem 5,4-Milliarden-Dollar-Deal geeinigt hat, während das Biotech-Unternehmen BioNTech (NASDAQ:BNTX) am Montag mitteilte, dass es voraussichtlich schon im Oktober mit der Auslieferung von zwei an Omikron angepassten Impfstoffen beginnen wird, was die Nachfrage im vierten Quartal ankurbeln soll.
Außerdem werden sich die Investoren auf den Verbraucherpreisindex am Mittwoch konzentrieren, vor allem nach dem unerwartet guten Arbeitsmarktbericht für Juli am Freitag.
Der Zuwachs von über 500.000 Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft dürfte der Federal Reserve grünes Licht geben, ihren aggressiven Kurs zur Eindämmung der höchsten Inflation seit Jahrzehnten fortzusetzen. Zumal sich die Jahresinflation von 9,1 % im Juni nur auf 8,7 % im Juli abschwächen dürfte.
Aufgrund von Rezessionsängsten, die die Nachfrageaussichten stark belasten, gaben die Ölpreise am Montag nach und fielen in die Nähe von Mehrmonatstiefs.
Die jüngsten Daten deuten darauf hin, dass der weltgrößte Rohölimporteur China sich nur langsam von dem COVID-19-Shutdown erholt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt importierte im Juli 8,79 Millionen Barrel Rohöl am Tag, ein Anstieg gegenüber dem Vierjahrestief im Juni, aber immer noch 9,5 % weniger als vor einem Jahr.
Bis 13.00 Uhr MEZ wurden die Futures für US-Rohöl um 1 % niedriger bei 88,08 Dollar je Barrel gehandelt, nachdem sie letzte Woche um knapp 10 % gefallen waren. Der Brent-Kontrakt sank um 1% auf 93,96 Dollar, nach einem Wochenverlust von knapp 14 % in der vergangenen Woche, und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit Februar.
Für die Gold-Futures ging es um 0,3 % auf 1.795,85 Dollar je Feinunze nach oben. Der EUR/USD handelte 0,1 % höher bei 1,0186.