Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Mittwoch mit Abwärtstrend. Die Anleger halten sich im Vorfeld der britischen Parlamentswahlen und der geldpolitischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank zurück.
Im europäischen Morgenhandel fällt der DJ Euro Stoxx 50 um 0,13 Prozent, CAC 40 rutschte um 0,15 Prozent ab und der DAX verlor 0,26 Prozent.
Zwar gehen Umfragen nach wie vor von einem Sieg Theresa Mays aus, dennoch könnte ein knappes Ergebnis das Land nur wenige Tage vor Beginn der offiziellen Brexit-Verhandlungen in einen politischen Stillstand führen.
Die Erwartungshaltung in Bezug auf die EZB geht weitgehend von einem weniger dovishen Ton aus, nachdem aktuelle Wirtschaftsberichte eine anhaltende Erholung der Eurozone belegen.
Die Marktteilnehmer bereiten sich auch auf die erste Runde der französischen Parlamentswahlen vor. Aktuelle Umfragen legen nahe, dass Präsident Emmanuel Macron die größte Parlamentsmehrheit seit 1968 erringen könnte.
Finanzwerte handeln durchgehend tiefer. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,08 bzw. 0,13 Prozent zurück, Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) verliert 0,41 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) ziehen sich um 0,86 bzw. 0,78 Prozent zurück, die spanische Banco Santander (MADRID:SAN) bricht um 2,26 Prozent ein.
Vivendi (PA:VIV) SA schnellt um 1,91 Prozent hoch. Das Unternehmen unterzeichnete ein Abkommen mit Groupe Bolloré für seinen 60-prozentigen Anteil an Havas für 9,25 Euro pro Aktie. Damit soll das Medienunternehmen des Hauptanteileigners Vincent Bolloré konsolidiert werden.
In London fällt der rohstofflastige FTSE 100 aufgrund von Verlusten im Bergbausektor um 0,14 Prozent .
Rio Tinto (LONDON:RIO) fällt um 0,38 Prozent und BHP Billiton (LONDON:BLT) verliert 0,81 Prozent. Glencore (LON:GLEN) stürzt um 0,39 Prozent und Antofagsta um 0,79 Prozent ab.
AstraZeneca PLC (LON:AZN) trägt mit 0,95 Prozent Abstieg zu Verlusten bei. Der Pharmariese verkauft die Rechte an seinem Migränepräparat Zomig außerhalb Japans an das unabhängige deutsche Unternehmen Grunenthal für rund 302 Mio. US-Dollar.
Finanzwerte notieren indessen stabil bis höher. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) legt um 0,03 Prozent und Barclays (LON:BARC) um 1,24 Prozent zu. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) steigt um 1,59 Prozent. HSBC Holdings (LON:HSBA) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und fällt um 0,23 Prozent.
Aktienmärkte in den USA starten tiefer. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,09 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,07 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,05 Prozent erwartet.