von Peter Nurse
Investing.com - An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag aufwärts, dank starken Ergebnissen der Giganten Vodafone (NASDAQ:VOD) und Diageo (LON:DGE) und unterstützt durch die positive Stimmung, die von einem Videogipfel zwischen US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping ausgeht.
Bis 09:25 MEZ stand der DAX um 0,2% höher, der französische CAC 40 stieg ebenfalls um 0,2%, während der britische FTSE Index um 0,1% zulegte.
Die wichtigsten Aktienindizes in Europa erhielten weitgehend positive Vorgaben aus Asien. So stieg der Hang Seng Index in Hongkong um mehr als 1 %, nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der USA und Chinas zum intensivsten Austausch zwischen den beiden Ländern seit Bidens Amtsantritt im Januar getroffen hatten.
Zur guten Stimmung trugen auch positive Quartalsnachrichten von Vodafone bei. Der Mobilfunkkonzern hob seine Prognose für den freien Cashflow in diesem Jahr nach einem starken ersten Halbjahr an, angetrieben von einer guten Entwicklung in Deutschland, seinem größten Markt. Die Aktie stieg um 4,8%.
Die Diageo-Aktie kletterte um 2,4%, nachdem der weltgrößte Spirituosenhersteller für 2023-2025 ein stärkeres Umsatzwachstum von 5 bis 7% in Aussicht gestellt hatte, verglichen mit einem Wachstum von 4 bis 6% im Zeitraum 2017-2019.
Imperial Brands (OTC:IMBBY) stieg um 1,5%, nachdem der Tabakkonzern einen leichten Anstieg seiner Umsätze im Gesamtjahr verzeichnet hatte, unterstützt durch höhere Zigarettenpreise, die einen Mengenrückgang mehr als ausgleichen konnten.
Allerdings dürften sich die Zuwächse am Dienstag in Europa in Grenzen halten, denn der alte Kontinent ist erneut zum Epizentrum der Covid-Pandemie geworden. Aus diesem Grund erwägen einige Länder, dem Beispiel Österreichs und der Niederlande zu folgen und in der Vorweihnachtszeit erneut Restriktionen einzuführen.
Darüber hinaus nehmen die Spannungen in der Ukraine zu: die USA warnten, dass Russland Truppen an der Grenze aufstellt, während sich die NATO bereit erklärt hat, die Souveränität des Landes zu verteidigen.
In Großbritannien ging die Arbeitslosenquote im September von 4,5 % im Vormonat auf 4,3 % zurück, während sich die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung im Oktober um fast 15.000 verringerte, was darauf hindeutet, dass das Ende des Kurzarbeiterprogramms der Regierung nicht zu einer dramatischen Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt geführt hat.
Im weiteren Verlauf der Sitzung rücken die Zahlen zur Beschäftigung und zum BIP der Eurozone für das dritte Quartal in den Blickpunkt.
Nach den jüngsten Verlusten erholten sich die Rohölpreise am Dienstag wieder, obwohl die Befürchtung eines Nachfragerückgangs nach dem Anziehen der Covid-19-Fälle, vor allem in Europa, die Gewinne begrenzen dürfte.
Die Befürchtung einer sinkenden Nachfrage geht einher mit der Erwartung eines steigenden Ölangebots. In der vergangenen Woche hatten die US-Energieunternehmen zum dritten Mal in Folge mehr Öl- und Erdgas-Anlagen in Betrieb genommen, was den Fokus der Ölmarktbeobachter auf die Veröffentlichung der US-Rohöllagerdaten des American Petroleum Institute später am Tag lenkt.
Gegen 9:25 MEZ wurden US-Rohöl-Futures um 0,9% höher zu 80,49 USD gehandelt und auch der internationale Benchmark Brent stieg um 1,1% auf 82,91 USD. Beide Kontrakte waren in der vergangenen Woche die dritte Woche in Folge gefallen.
Darüber hinaus fielen US-Gold-Futures um 0,1% auf 1.868,25 USD/Unze, während der EUR/USD um 0,1% auf 1,1375 anstieg.
Lesen Sie auch:
- Realrenditen und der nächste Fed-Chef: So handeln Sie an der Börse jetzt richtig
- Börse: Kommt der große Knall?
- Rekordstände passen zu Rekordergebnissen
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Futures-Kursen, hier zum DAX-Chart, hier zur technischen DAX-Übersichtsseite und hier zu den DAX-Einzelwerten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.