Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch vor der geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve (Fed) gefallen. Der deutsche Markt erlebt jedoch eine Outperformance, was er BMW und Volkswagen (DE:VOWG_p) zu verdanken hat.
Gegen 10:10 Uhr handelte der DAX in Deutschland 0,1% höher, aber der CAC 40 in Frankreich fiel um 0,1% und der FTSE Index in Großbritannien brach um 0,4% ein.
Die Aktien von BMW (DE:BMWG) stiegen um 5% und erreichten den höchsten Stand seit einem Jahr. Der deutsche Autohersteller sagte, dass er für 2021 einen deutlichen Anstieg des Vorsteuergewinns im Vergleich zum Vorjahr erwartet.
Die Aktie von Volkswagen (DE:VOWG) kletterte um mehr als 10%, nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass es für 2021 Auslieferungen, Umsätze und Gewinne über dem Vorjahresniveau prognostiziert. Gleichzeitig kündigte es den Start seiner neuen Strategie an, in diesem Jahr mehr als 450.000 Elektroautos auszuliefern.
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Abgesehen davon war die Stimmung in Europa alles andere als rosig, da Frankreich nun offiziell von einer dritten Welle der Covid-19-Pandemie spricht.
Zuvor hatte das Robert-Koch-Institut am Dienstag davor gewarnt, dass sich die Coronavirus-Infektionen in Deutschland exponentiell ausbreiten und in der letzten Woche um 20% gestiegen sind.
Frankreich und Italien sagten am Dienstag, dass sie den Vertrieb des Impfstoffs von AstraZeneca (NASDAQ:AZN) wieder aufnehmen werden, wenn die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) erneut bestätigt, dass der Impfstoff unbedenklich zu verwenden ist. Die EMA hat das Medikament bereits einmal zugelassen und wiederholte am Dienstag auf einer Pressekonferenz, dass die Vorteile des Impfstoffs die Risiken überwiegen. Deutschland und andere Länder müssen ihre Aussetzungen noch rückgängig machen.
Abseits von Europa beendet die US-Notenbank heute ihre zweitägige Sitzung. Die Investoren rechnen mit der Veröffentlichung neuer Wirtschafts- und Zinsprognosen. Obwohl das 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket der Biden-Administration seine Wirkung noch nicht entfaltet hat, geht der Markt davon aus, dass die Zinsen früher steigen werden als die aktuelle Prognose der Zentralbank für das Jahr 2024.
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