Investing.com - Eine Zinssenkung der People's Bank of China hat am Donnerstag die Aktienkurse im asiatisch-pazifischen Raum in die Höhe getrieben.
Der japanische Nikkei 225 gewann bis Handelsschluss 1,11 % auf 27.772,93 Punkte. 0,57%. Zuvor war gemeldet worden, dass die Exporte in Japan im Dezember auf ein Rekordwert gestiegen sind. Im Vergleich zum Vorjahr legten sie um 17,5 % auf 7,9 Billionen Yen zu. Die Importe erhöhten sich um 41,1 % auf 8,5 Billionen Yen. Daraus ergab sich ein Defizit in der Handelsbilanz von 582,4 Milliarden Yen.
Südkoreas KOSPI kletterte um 0,72 %.
In Australien stieg der ASX 200 um 0,14%. Zuvor veröffentlichte Daten zeigten, dass 64.800 Menschen im Dezember einen Job gefunden haben. Die Zahl der Vollzeitstellen kletterte dabei um 41.500. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,2%.
Kräftig nach oben ging es für den Hang Seng Index. Den Hongkonger Aktienindex zog es um 3,26 % nach oben. Für Unterstützung sorgte die Zinssenkung der People's Bank of China. Sie reduzierte am Donnerstag den einjährigen Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) von 3,8 % auf 3,7 %. Der fünfjährige LPR ging von 4,65 % auf 4,6 % zurück.
Chinas Shanghai Composite pendelte kaum verändert bei 3.555,06 Punkten. Der Shenzhen Component gab um 0,06 % ab.
Die Renditen für US-Staatsanleihen zogen sich von ihren jüngsten Zweijahreshochs, rangieren aber aufgrund der anhaltend hohen Inflation und der Erwartung einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed bereits im März 2022 auf Wochensicht weiter im Plus..
"Der Markt sieht sich nun mit der Ungewissheit über Zinserhöhungen und die Bilanz konfrontiert", so Steven Englander, Global Head of G-10 FX Research bei der Standard Chartered (LON:STAN) Bank, in einer Mitteilung.
"Wir halten es daher für möglich, dass sich die jüngste Volatilität in nächster Zeit fortsetzt", hieß es weiter.
Auf einer Pressekonferenz anlässlich seines ersten Jahres im Amt übertrug US-Präsident Joe Biden die Verantwortung für die Eindämmung der hohen Inflation an die Fed und unterstützte die Tapering-Pläne der Zentralbank. Er deutete auch an, dass das von ihm vorgeschlagene Investitionspaket für Soziales und Klima in Höhe von 2 Billionen Dollar aufgeteilt werden könnte, um es doch noch durchsetzen zu können.
Seitens der Geldpolitik rücken am Donnerstag die Notenbanken Indonesiens, Malaysias, Norwegens, der Türkei und der Ukraine in den Fokus.
Auf der Pressekonferenz gab Biden auch zu verstehen, dass er die Zölle gegenüber China noch nicht lockern werde.
Für Gesprächsstoff am Markt sorgt auch weiterhin die in den USA angelaufene Berichtssaison. US-Unternehmen wie Morgan Stanley (NYSE:MS), UnitedHealth Group Incorporated (NYSE:UNH) und Procter & Gamble Co. (NYSE:PG) konnten mit ihren Zahlen zwar positiv überraschen, aber die Stimmung der Anleger nicht aufhellen. Gespannt blicken sie nun auf die Bilanz des Streaming-Riesen Netflix (NASDAQ:NFLX), der heute nach US-Börsenschluss einen Einblick in seine Bücher gewährt.