Investing.com - Nach schwachen Vorgaben von der Wall Street sind die meisten asiatischen Börsen gestiegen und das, obwohl sich die Anzeichen einer Rezession in den USA mehren.
Hongkongs Hang Seng-Index wurde zuletzt mit einem Plus von 1,32 Prozent auf 25.861 Punkten gehandelt. Der Hang Seng zeigte im August die schwächste Performance der weltweit wichtigsten Aktienindizes. Grund dafür waren die seit mehr als drei Monate anhaltenden politischen Unruhen im Stadtstaat.
Japans Nikkei 225 gewann 0,19 Prozent auf 20.663 Punkte.
Für den chinesischen Shanghai-Composite ging es um 0,28 Prozent nach oben auf 2.937 Punkte, während der Shenzhen-Component 0,19 Prozent auf 9.615 Punkte verlor.
Chinas Aktienmärkte haben sich aufgrund der Konjunkturverlangsamung und den schleppenden Handelsverhandlungen mit den USA überwiegend seitwärts bewegt. Bloomberg hatte gestern berichtet, dass Handelsvertreter aus den USA und China große Mühe haben, ein Treffen für Ende September zu vereinbaren, insbesondere nachdem die USA die Forderung der Chinesen, die Zölle auf Waren im Volumen von 110 Milliarden Dollar, die am Wochenende in Kraft getreten waren, zu verzögern.
US-Präsident Donald Trump schrieb gestern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass man sich in den Verhandlungen mit China sehr gut schlage. Die Konditionen eines möglichen Handelsdeals mit China werden allerdings härter ausfallen, wenn China riskiert, auf das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu warten, erklärte der Präsident.
"(…)Stellen Sie sich vor, was mit China passiert, wenn ich gewinne. Ein Deal würde VIEL HÄRTER werden. In der Zwischenzeit werden Chinas Lieferketten zusammenbrechen und Unternehmen, Arbeitsplätze und Gelder werden weg sein!", so Trump.
Zuvor hatte Chinas Vize-Premier Liu He erneut erklärt, dass der Handelskrieg nicht dienlich für China, die USA und die Welt sei. "Wir hoffen, dass beide Seiten eine gemeinsame Basis suchen, während die Differenzen zurückgestellt werden", fügte Liu He hinzu. "Wir hoffen, das Problem auf der Grundlage der Gleichheit und des gegenseitigen Respekts zu lösen."
Der südkoreanische KOSPI wurde mit einem Plus von 0,42 Prozent auf 1.973 Punkten gehandelt. Südkoreas Inflation fiel im August auf ein neues Allzeittief. Der Verbraucherpreisindex auf das Jahr hochgerechnet sank von 0,6 auf 0,00 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet. Das BoK-Inflationsziel rückt damit in weitere Ferne. Gleichzeitig senkte die Bank of Korea die Wachstumsprognose für den Zeitraum von April bis Juni von 1,1 auf 1,0 Prozent. Südkorea gilt als eines der wichtigsten Produktionsländer in Asien. Zudem ist es Asiens viertgrößte Volkswirtschaft.
Australiens S&P/ASX 200 verlor 0,83 Prozent auf 6.519 Punkte, nachdem die Reserve Bank of Australia (RBA) tags zuvor den Leitzins konstant gelassen hatte.
Die Wall Street war am Dienstag unter Druck geraten, nachdem schwache Industriedaten auf die Stimmung gedrückt hatten. Der vom Institute for Supply Management (ISM) erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten auf 49,1 Zähler. Werte unter 50 signalisieren eine Kontraktion. Gleichzeitig schmierten die Auftrags- und die Beschäftigungskomponente ab.