Von Peter Nurse
Investing.com -- Belastet durch die enttäuschenden Geschäftszahlen von Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) dürften die US-Aktienmärkte am Mittwoch etwas schwächer in den Handel gehen.
Um 13.00 Uhr MEZ verlor der Dow Jones-Future 25 Punkte oder 0,1 %, der S&P 500-Future gab um 25 Punkte oder 0,7 % nach und der Nasdaq 100-Future fiel um 185 Punkte oder 1,6 %.
Noch am Vortag konnten die wichtigsten US-Börsenindizes kräftige Gewinne einfahren und bauten ihre Rallye den dritten Tag in Folge aus, als die Anleiherenditen aufgrund der Hoffnung auf eine baldige Drosselung der geldpolitischen Straffung durch die Federal Reserve fielen.
So ging es für den Standardwerteindex Dow Jones Industrial Average um 330 Punkte bzw. 1,1 % nach oben, der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 1,6 % und der technologielastige Nasdaq Composite legte um 2,3 % zu.
Vor der Eröffnung am Mittwoch hat sich der Wind aber gedreht. Die Alphabet-Aktie fiel im Frühhandel um mehr als 6 %, nachdem die Google-Mutter enttäuschende Werbeumsätze gemeldet hatte. Das löste im gesamten Sektor der digitalen Medien Sorgen mit Blick auf die Zurückhaltung der Werbetreibenden angesichts der wirtschaftlichen Abkühlung aus.
Steil nach unten ging es auch für die Microsoft-Aktie, die vorbörslich um 6 % abstürzte, nachdem der Softwarekonzern mitgeteilt hatte, dass sich das Umsatzwachstum in seinem wichtigen Cloud-Computing-Bereich Azure im laufenden Quartal gegenüber dem Vorquartal drastisch zu verlangsamen droht.
Vor diesem Hintergrund und insbesondere nach der Warnung von Snap (NYSE:SNAP) in der vergangenen Woche vor einer nachlassenden Werbenachfrage blicken die Investoren nun gespannt auf die Zahlen der Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms (NASDAQ:META) nach US-Börsenschluss.
Noch vor der Börsenglocke stehen Quartalsergebnisse von Unternehmen wie Boeing (NYSE:BA), Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) und Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) auf dem Programm. Skechers (NYSE: SKX), Mattel (NASDAQ:MAT) und Texas Instruments (NASDAQ:TXN) mussten nach Bekanntgabe ihrer Ergebnisse am Dienstagabend vorbörslich deutliche Kursverluste hinnehmen.
Zu den im weiteren Verlauf der Sitzung anstehenden Wirtschaftsdaten gehören die wöchentlichen Hypothekenanträge, die Großhandelsbestände und die neuen Hausverkäufe für September.
Der Ölpreis legte am Mittwoch zu, gestützt durch Versorgungssorgen und einen schwächeren Dollar. Das glich Branchendaten aus, nach denen die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen sind.
Laut den vom American Petroleum Institute ermittelten Daten stiegen die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 21. Oktober um 4,5 Millionen Barrel und damit stärker als ursprünglich erwartet (+200.000 Barrel).
Für Bewegung am Ölmarkt werden um 16.30 Uhr die offiziellen Daten der Energy Information Administration sorgen. Die steigenden Lagerbestände sind ein Hinweis darauf, dass die Abschwächung der weltgrößten Volkswirtschaft die Nachfrage beeinträchtigt.
Um 13.00 Uhr notierten der US-Rohölpreis um 0,4 % höher bei 85,65 Dollar je Barrel, der Kontrakt für Brent stieg um 0,1 % auf 91,84 Dollar.
Der Gold-Future rückte um 0,9 % auf 1.673,95 Dollar je Feinunze vor, der EUR/USD handelte 0,6 % fester bei 1,0022.