Investing.com – Der Dax arbeitete sich bis zum Nachmittag weiter vor. Zur jetzigen Stunde notiert der deutsche Leitindex um 0,54% fester bei 9.479,00 Punkten. In der zweiten Börsenliga verzeichnet der MDax ein dünnes Minus von 0,02% auf 16.566,27 Zähler. Der TecDax legt dagegen deutlich um 0,73% auf 1.190,99 Punkte zu.
Für Antrieb sorgten deutlich bessere deutsche Arbeitsmarktdaten. Im November ist zwar kalenderbedingt die Zahl gegenüber dem Vormonat um 67.000 auf 2,873 Millionen gestiegen, saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit allerdings sogar um 15.000 zurückgegangen, wie heute die Bundesagentur für Arbeit (BA) bekanntgab.
Im Jahresdurchschnitt waren 53.000 Menschen mehr arbeitslos. Die gesamte Arbeitslosenzahl lag somit bei 2,95 Millionen Personen. Die Bundesagentur für Arbeit schrieb den Anstieg einer Abnahme der Entlastungen für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zu. Die Unterbeschäftigung hat des Weiteren im Vergleich zum Vorjahr um 25.000 abgenommen. Gleichzeitig hat allerdings die Erwerbstätigkeit so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr zugenommen. Den Beschäftigungsaufbau führte BA-Chef auf die stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und Zuwanderern zurück. Die BA zeigte sich auch 2014 gegenüber zuversichtlich.
Andererseits stützte die weiterhin geringfügige Inflation in der Eurozone, was die Anleger imn Vorfeld der für diese Woche vorgesehenen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik hoffen lässt. Im Dezember ging die jährliche Teuerungsrate im Euroraum um 0,8% zurück, wie aus einer heute dargelegten Vorausschätzung der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Im November haben auch die Erzeugerpreise in der Industrie in der Währungsunion sowie in der gesamten EU im Vorjahresvergleich um 0,1% nachgegeben, teilte Eurostat in einer separaten Meldung mit.
Am Morgen meldete zudem das Statistische Bundesamt (Destatis) zudem noch starke Umsatzzahlen im deutschen Einzelhandel. Im November sind diese nominal um 2,6% und real um 1,6% gestiegen. Am stärksten zog der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren an. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten nominal um 4,4 % und real um 2,1 % höher als im Vorjahresmonat. Im Gesamtjahr 2013 setzten die deutschen Einzelhändler vorläufigen Daten zufolge zwischen 1,6% und 1,8% mehr um. Inflationsbereinigt dürfte der Umsatz zwischen 0,3 % und 0,5 % über dem Vorjahreswert liegen.
In Frankreich dagegen bleibt die Kauflaune weiter trübe. Der offizielle Konsumklimaindex ist im Dezember zwar leicht um einen Punkt auf 85 Zähler gestiegen, liegt allerdings nach wie vor deutlich unter seinem langjährigen Durchschnitt von 100 Zählern, wie heute aus Daten der Statistikbehörde Insee hervorgeht. Auf der heutigen Terminagenda stehen des Weiteren Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt für Dezember, vorläufige Zahlen zur Inflation der Eurozone für Dezember und die US-Handelsbilanz an.
Indes soll in Irland die erste Anleiheauktion nach dem Ausstieg aus dem Euro-Rettungsschirm erfolgreich abgelaufen sein. Eine der Investorenbanken, die die Versteigerung abwickeln, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass sich das Angebot der neuen zehnjährigen Staatsanleihen bei der syndizierten Auktion auf 14 Mrd. Euro belaufen hat, was einer dreifachen Überzeichnung entspricht.
Auch im Krisenland Spanien setzt der Abwärtstrend der Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fort. Der Zins liegt derzeit bei 3,826%. An den europäischen Börsenplätzen verzeichnen die wichtigsten Leitindexe derzeit Gewinne.
Der FTSE 100 legt momentan um 0,38% zu, der CAC 40 nimmt um 0,40% zu, der Ibex 35 und der FTSE MIB rückt um 0,95% vor.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde die Commerzbank Spitzenreiter im Dax bei einem Anstieg von 4,85%. Topwert im MDax ist TUI bei einem Gewinn von 3,23% auf 12,54 Euro. Für Auftrieb sorgte eine Kurszielerhöhung durch UBS von 12,20 auf 13,50 Euro. Größter Gewinner im TecDax ist Aixtron bei einem Aufschlag von 7,91%.
Nachdem Lanxess am Morgen den größten Gewinn verzeichnet hatte, verbucht die Aktie derzeit den größten Verlust im deutschen Leitindex bei einem Minus von 1,38%. Hugo Boss führt die Flops im MDax bei einem Abschlag von 2,15% an, nachdem Societe Generale die Aktie von „buy“ auf „hold“ herabgestuft hatte. Die Dialog Semiconductor-Aktie ist um 4,46% eingestürzt.