PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach seinen jüngsten Verlusten hat sich der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) am Dienstag etwas erholt. Der Leitindex der Eurozone schloss 0,36 Prozent höher bei 3321,79 Punkten, nachdem er an den vergangenen drei Handelstagen jeweils rund 1 Prozent an Wert eingebüßt hatte. Zuletzt hatten Sorgen um den italienischen Staatshaushalt die Anleger beunruhigt.
Der Pariser Cac 40 (CAC 40) rückte am Dienstag um 0,35 Prozent auf 5318,55 Punkte vor. Leichte Gewinne von 0,06 Prozent auf 7237,59 Punkte verzeichnete der Londoner FTSE 100 .
Die hohe Schuldenlast vieler Staaten und der Dauerstreit um neue Handelsbarrieren der Vereinigten Staaten bremsten derweil das Wachstum der Weltwirtschaft spürbar. Das Wachstum gehe mit 3,7 Prozent zwar im laufenden und dem kommenden Jahr auf vergleichsweise hohem Niveau weiter, nehme aber nicht mehr wie eigentlich erwartet an Tempo zu, sagte der scheidende Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), Maurice Obstfeld.
An der EuroStoxx-Spitze gewannen die Aktien des Ölkonzerns Eni (6:ENI) 2,63 Prozent. Sie profitierten davon, dass die Ölpreise einen Teil der deutlichen Verluste der vergangenen Handelstage wieder wettgemacht hatten. Auch aus Branchensicht hatte europaweit der Ölsektor (STOXX Europe 600 Oil & Gas) mit plus 1,53 Prozent die Nase vorn. Schlusslicht im europäischen Stoxx-600-Branchentableau war die Chemiebranche (Stoxx 600 Chemicals PR) mit minus 0,71 Prozent.
Die Papiere von Givaudan (0:GIVNz) büßten in Zürich anfängliche Aufschläge ein und verloren 1,38 Prozent. Der Aromen- und Riechstoffhersteller hatte robuste Neunmonatsumsätze präsentiert. Anleger aber nahmen Kursgewinne mit.
An der Euronext-Börse in Paris legten die Aktien von Air France-KLM (9:AIRF) um 5,19 Prozent zu. Marktteilnehmer sagten, es bestehe Hoffnung auf eine Einigung mit den Gewerkschaften. Angeblich habe die französisch-niederländische Fluggesellschaft ihren Piloten mehr Gehalt geboten.