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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Ausverkauf - Zinskurve signalisiert Rezession

Veröffentlicht am 14.08.2019, 18:07
© Reuters.  ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Ausverkauf - Zinskurve signalisiert Rezession
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die sich mehrenden Hinweise auf eine weltweite Rezession haben am Mittwoch eine Verkaufswelle am deutschen Aktienmarkt ausgelöst. Ein deutliches Warnsignale für einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten ging diesmal vom US-Anleihemarkt aus. Der Dax (DAX) büßte 2,19 Prozent ein und schloss mit 11 492,66 Punkten auf dem niedrigsten Niveau seit Ende März. Der August macht somit seinem Ruf als schlechter Börsenmonat alle Ehre.

"Heute Mittag geschah etwas historisch Bemerkenswertes", sagte Analyst Bernd Krampen von der Norddeutschen Landesbank. Erstmals seit zwölf Jahren sei die Rendite zehnjähriger US-Anleihen und die Rendite zweijähriger Papiere gefallen. Fachleute bezeichnen dies als inverse Zinskurve, weil die Zinsen normalerweise mit der Wertpapierlaufzeit ansteigen und nicht fallen. Eine inverse Zinskurve gilt als Ausdruck extrem pessimistischer Wachstumserwartungen. "Eine inverse Zinskurve war in der Vergangenheit oftmals ein Vorbote für eine baldige Rezession", sagte Krampen.

Der MDax (MDAX) rutschte um 2,39 Prozent auf 24 660,51 Zähler ab. Im Gegenteil zum Dax, der unter die 200-Tage-Durchschnittslinie fiel, hält sich der Index der mittelgroßen Börsentitel aber noch über diesem Indikator für den längerfristigen Trend.

Unter den Einzelwerten im Dax gehörten Infineon (4:IFXGn), Thyssenkrupp (4:TKAG) und Deutsche Bank (4:DBKGn) mit Kursverlusten zwischen 4,2 und 5,5 Prozent zu den Tagesverlierern. Die ersten beiden Titel gelten als sehr konjunktursensibel. Die Deutsche Bank dürfte unter dem extrem niedrigen Zinsniveau leiden und auch unter einer schwachen Kreditnachfrage. Aktien der Commerzbank (4:CBKG) fielen erneut auf ein Rekordtief.

Robust hielten sich im Dax die Aktien von RWE (4:RWEG) mit einem Plus von 0,6 Prozent. Grund dafür waren positiv aufgenommene Geschäftszahlen des Energieversorgers. Seit Jahresbeginn hat die RWE-Aktie um gut ein Drittel zugelegt.

Zu heftigen Kursausschlägen kam es bei Nebenwerten: Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten die Aktien von Evotec (4:EVTG) ins Minus und büßten fast 15 Prozent ein. Die erhöhten Jahresziele des Biotech-Unternehmens habe man am Markt bereits erwartet, schrieb Analyst Volker Braun vom Bankhaus Lampe. Wegen einer Abschreibung sei der Nettogewinn im zweiten Quartal negativ ausgefallen.

Nordex-Anteilscheine (4:NDXG) schnellten an der SDax (SDAX)-Spitze um 12,6 Prozent nach oben. Die Auftragslage verbessere sich und die Produktion habe in der zweiten Jahreshälfte bereits deutlich zugenommen, teilte das Unternehmen mit.

Bilfinger-Titel (4:GBFG) sackten um 12,6 Prozent ab und fielen auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2003. Am Markt kamen Zweifel auf, ob der Industriedienstleister trotz guter Quartalszahlen seine Jahresziele erreichen kann.

Jenoptik (DE:JENGn) (DE0006229107) und Salzgitter (DE:SZGG)

Leoni-Aktien (4:LEOGn) fielen nach Quartalszahlen um 7,6 Prozent. Bereits am Montag waren die Papiere abgestürzt. Leoni verbrenne weiter Barmittel, schrieben die Analysten vom Bankhaus Lampe. Mit dem jüngsten Quartal habe das Unternehmen erneut enttäuscht.

Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor am Mittwoch 2,04 Prozent auf 3288,70 Zähler. In London gab der FTSE 100 (GB0001383545) um 1,42 Prozent nach und in Paris ging es mit dem Cac 40 (CAC 40) um 2,08 Prozent abwärts. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) lag zum Zeitpunkt des Handelsschlusses in Europa mit 2,3 Prozent im Minus.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite auf ein weiteres Rekordtief von minus 0,64 Prozent. Am Dienstag hatte die Rendite noch bei minus 0,63 Prozent gelegen. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) gewann 0,06 Prozent auf 146,80 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) stieg am Abend um 0,35 Prozent auf 178,30 Punkte.

Der Kurs des Euro notierte zuletzt bei 1,1144 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1188 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8938 Euro gekostet.

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