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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Verluste - Aussicht auf lange hohe US-Zinsen

Veröffentlicht am 03.11.2022, 18:27
Aktualisiert 03.11.2022, 18:30
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunktursorgen haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag teils stark belastet. Die Erkenntnis, dass sich in den USA weiter keine Pause bei den Zinserhöhungen abzeichnet, drückte wie an der Wall Street auch hierzulande auf die Stimmung. Der Leitindex Dax fiel um 0,95 Prozent auf 13 130,19 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte sackte um 2,12 Prozent auf 23 247,65 Punkte ab.

Dass die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen im Dezember weniger deutlich als zuletzt anheben könnte, tröstete die Anleger nicht darüber hinweg, dass sie wohl noch eine ganze Weile hoch bleiben werden. Wasser in den Wein goss Fed-Chef Jerome Powell am Mittwochabend wohl mit dem Hinweis, es sei "sehr verfrüht", um über eine perspektivisch von Anlegern erhoffte Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken. Es brauche Zeit und Geduld, um die Inflation zu drücken.

Die Fed hatte ihren Leitzins zum vierten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Auch wenn dies generell erwartet wurde, hätten die Aussagen von Powell das Stimmungsbild zumindest vorerst wieder getrübt, hieß es in einem Kommentar der österreichischen Raiffeisen (VIE:RBIV) Bank. Demnach ließ die "anhaltend sehr scharfe Rhetorik die Rezessionssorgen der Marktteilnehmer wieder hochkochen". Höhere Zinsen verteuern Kredite für Verbraucher und erhöhen für Unternehmen die Kosten von Investitionen. Beides kann die wirtschaftlichen Aktivitäten ausbremsen. Am Donnerstag folgte nun auch von der Bank of England ein erwarteter Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte.

Besonders große Verluste gab es im Autosektor, angeführt vor allem von BMW (ETR:BMWG) . Die Titel des Autobauers büßten nach der Vorlage von Geschäftszahlen 4,7 Prozent ein. Lediglich bestätigte Jahresziele hatten Anleger offenbar nicht zufriedengestellt. Laut Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC hatten viele von ihnen auf einen höheren Ausblick gehofft. Die Abschläge bei Mercedes-Benz (ETR:MBGn) , VW (ETR:VOWG) und Continental (ETR:CONG) reichten von 1,7 Prozent bis 3,7 Prozent.

Bei Zalando (ETR:ZALG) brauchten die Anleger etwas Zeit, um den Quartalsbericht einzuordnen: Nach frühen Schwankungen setzte sich der Kurs am Ende mit gut acht Prozent ins Plus ab und sicherte den Aktien so klar den ersten Platz im Dax. In diesem Jahr avisiert der Online-Händler nun zwar das untere Ende der bisherigen Zielspannen. Laut dem Baader-Bank-Experten Volker Bosse waren die Zahlen aber besser als befürchtet.

Ein Kurseinbruch von mehr als 8 Prozent bei dem Großküchenausstatter Rational (ETR:RAAG) wurde mit enttäuschenden Nachfragesignalen begründet. Besonders schlimm erwischte es im Nebenwerteindex SDax die Aktien der Shop Apotheke (ETR:SAEG) , die als Schlusslicht um gut 13 Prozent absackten. Sie litten damit unter einem erneuten Rückschlag bei der Einführung des E-Rezeptes in Deutschland. Die Kassenärztliche Vereinigung der einzigen Pilotregion, Westfalen-Lippe, hatte die Einführung vorerst wegen datenschutzrechtlicher Bedenken ausgesetzt.

Für den EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone ging es um 0,80 Prozent auf 3593,18 Punkte nach unten. Der Pariser Cac 40 gab etwas weniger deutlich nach, während der Londoner FTSE um 0,6 Prozent zulegte. In Großbritannien dürften die Zinsen im kommenden Jahr weniger stark steigen, als es am Markt bisher erwartet wird, wie Notenbankchef Andrew Bailey sagte. In New York wiederum notierte der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa leicht im Minus.

Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9753 (Mittwoch: 0,9908) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0253 (1,0093) Euro. Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 2,09 Prozent am Vortag auf 2,17 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,41 Prozent auf 127,08 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,62 Prozent auf 137,28 Punkte.

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