Von Gina Lee
Investing.com - Der Infrastruktur-Plan der Biden-Administration lässt die Börsen im asiatischen und pazifischen Raum zum Monatsauftakt ansteigen. Für etwas Verunsicherung unter den Anlegern sorgen dagegen schwächere Daten aus China.
Chinas Shanghai Composite stieg bis 7.40 Uhr MEZ um 0,28% und der Shenzhen Component erhöhte sich um 0,76%. Der Caixin Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) im März enttäuschte die Investoren mit 50,6 gegenüber den erwarteten 51,3.
Die offiziellen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das nicht-verarbeitende Gewerbe wurden bereits am Mittwoch veröffentlicht und waren besser als erwartet ausgefallen. Der Caixin Dienstleistungs-PMI steht in der kommenden Woche auf dem Terminplan.
Der japanische Aktienindex Nikkei 225 legte um 0,84% zu. Der Tankan Large Manufacturers Index erreichte für das erste Quartal 2021 einen Wert von 5 und übertraf damit die Schätzung von -15 und den Wert von -10 aus dem vierten Quartal 2020. Der Tankan Large Non-Manufacturers Index wurde mit -1 angegeben, gegenüber einem Wert von -5 sowohl in der Erwartung als auch im vierten Quartal 2020.
Der Hongkonger Hang Seng Index sprang um 0,96% nach oben, obwohl der Handel mit mehr als 50 in Hongkong notierten Unternehmen ausgesetzt wurde, nachdem mehrere Firmen Berichten zufolge ihre Geschäftsergebnisse nicht vor dem Stichtag 31. März gemeldet hatten.
Südkoreas KOSPI Index legte um 0,65% zu. In Australien stieg der ASX 200 um 0,56%, nachdem die drittgrößte Stadt Brisbane ihren dreitägigen Lockdown aufhob.
Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen stabilisierte sich bei 1,74 %.
Die Stimmung unter den Investoren erhielt auch durch einen 2,25 Billionen Dollar schweren Infrastrukturplan Auftrieb, den US-Präsident Joe Biden am Mittwoch vorstellte. Der Plan soll jedoch mit höheren Unternehmenssteuern finanziert werden, was wahrscheinlich auf Gegenwehr bei den Beratungen im Kongress stoßen wird.
Die Zentralbanken auf der ganzen Welt bleiben im Lockerungsmodus, um die Kreditkosten niedrig zu halten und so zu mehr Investments in die wirtschaftliche Erholung anzuregen. Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), warnte am Mittwoch, dass die Notenbanker alle ihre Möglichkeiten nutzen werden, sollten Investoren versuchen, die Anleiherenditen in die Höhe zu treiben.
Trotz ermutigender Wirtschaftsdaten in der vergangenen Woche steigt die Zahl der weltweiten COVID-19-Fälle weiter an. Cluster in Regionen führten zu neuen restriktiven Maßnahmen. Frankreich verhängte seinen dritten Lockdown und die kanadische Provinz Ontario einen 28-tägigen Lockdown.
Einige Investoren zeigten sich jedoch weiterhin vorsichtig optimistisch.
"Es gibt immer noch etwas Erholungspotenzial bei Aktien, die von der wirtschaftlichen Erholung und der Wiederöffnung profitieren werden. Es besteht immer noch eine Menge Wachstumspotenzial, das sich noch nicht unbedingt in den Unternehmensgewinnen widerspiegelt", so Ania Aldrich, Investment Principal bei Cambiar Investors LLC, gegenüber Bloomberg.