Von Peter Nurse
Investing.com - Die amerikanischen Börsen dürften am Montag mit leichten Kurseinbußen in den Handel starten. Besonders unter Druck steht erneut der hoch bewertete Tech-Sektor, nachdem der Senat das Corona-Hilfspaket gebilligt hat. Das erhöht nicht nur die Anleiherenditen, sondern schürt auch die Angst vor einem möglichen Anstieg der Inflation.
Gegen 13.05 Uhr notierte der Dow Jones Future nur 2 Punkte oder 0,01% tiefer, der S&P 500 Future fiel um 20 Punkte oder 0,5% und der Nasdaq 100 Future büßte 175 Punkte oder 1,4% an Wert ein.
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Nach intensiven Beratungen verabschiedete der Senat am Samstag Präsident Joe Bidens 1,9 Billionen Dollar schwere Covid-19 Hilfsprogramm, eines der größten Konjunkturpakete in der Geschichte der USA. Der Gesetzentwurf wird nun am Dienstag im Repräsentantenhaus zur Abstimmung gebracht und dann an Biden zur Unterzeichnung weitergeleitet, bevor am 14. März die erweiterten Leistungen für Arbeitslose auslaufen.
Dies folgte auf den starken Anstieg der US-Beschäftigung am Freitag und schürt die Sorge, dass dieses Paket die Wirtschaft überhitzt, was zu Inflation und einer schnelleren Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank führen könnte, als bisher angenommen wurde.
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Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe ist in den letzten Wochen stark gestiegen. Derzeit rentiert sie bei 1,60% und damit nur knapp unter dem Höchststand vom Freitag (1,62%). So hoch stand die Zehnjahresrendite seit Beginn der Pandemie nicht mehr.
Sowohl der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, als auch Finanzministerin Janet Yellen haben den Anstieg der langfristigen Treasury-Renditen heruntergespielt und gesagt, dass diese ein Zeichen für die Erwartungen auf eine stärkere Erholung und nicht für erhöhte Inflationssorgen sind.
Es ist vor allem der Tech-Sektor, der gespickt ist mit sehr hoch bewerteten Aktien, der am stärksten leidet. Der Nasdaq Composite Index ist drei Wochen lang in Folge gefallen. Einige Investoren trennen sich allmählich von Titeln wie Apple (NASDAQ:AAPL), Zoom (NASDAQ:ZM) und Tesla (NASDAQ:TSLA) und investieren lieber in zyklische Werte, die von der Wiedereröffnung der Wirtschaft profitieren sollten.
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Unternehmensseitig wird General Electric (NYSE:GE) am Montag im Fokus stehen, nachdem das Wall Street Journal berichtet hat, dass der Industriekonzern kurz vor einem 30 Milliarden Dollar schweren Deal steht, um seine Flugzeugleasing-Einheit mit AerCap (NYSE:AER) zu verschmelzen.
Zu den Inflationssorgen gesellte sich auch der Anstieg der Rohölpreise, der sich am Montag nach einer Angriffsserie auf wichtige saudi-arabische Öleinrichtungen fortsetzte.
Houthi-Truppen aus dem Jemen haben am Sonntag Raketen auf die saudi-arabische Ölindustrie abgefeuert, darunter auch auf die Anlage von Saudi Aramco (SE:2222) in Ras Tanura, die rund 6,5 Millionen Barrel pro Tag exportieren kann.
Die US-Rohöl-Futures handelten 0,3% höher bei 66,28 Dollar pro Barrel und damit auf dem höchsten Stand seit dem 18. Oktober, während der Preis für die Nordseesorte Brent um 0,3% auf 69,55 Dollar stieg. Brent stieg zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie über 70 Dollar pro Barrel.
Gold-Futures fielen um 0,9% auf 1.682,80 Dollar je Unze, während der EUR/USD um 0,4% niedriger bei 1,1865 gehandelt wurde.
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