Investing.com - Kurse in Europa schwanken am Donnerstag leicht, verzeichnen aber im sprunghaften Handel keine großen Bewegungen. Die Anleger sichten die aktuellen Wirtschaftsdaten.
Im europäischen Mittagshandel gewinnt der DJ Euro Stoxx 50 0,04 Prozent dazu, CAC 40 zieht sich um 0,14 Prozent zurück und der DAX rutscht um 0,19 Prozent ab.
Am Dienstag bot sich für die europäischen Kurse die erste Gelegenheit, auf das aktuelle Sitzungsprotokoll der Fed zu reagieren. Das Dokument offenbarte, dass die Möglichkeit zukünftiger Ausdehnung der Fiskalpolitik die Zinsdebatte bestimmte hatte.
Weiterhin analysieren die Anleger auch den Caixin-Dienstleistungsindex (PMI), der im Dezember alle Erwartungen übertroffen und auf den höchsten Stand seit Juli 2015 geklettert war.
Der Einzelhandels-PMI für die Eurozone brachte ebenfalls gute Neuigkeiten. Der Sektor kehrte im Dezember in den Expansionsbereich zurück.
Erzeugerpreise für die Region stiegen im Monatsvergleich im dritten aufeinanderfolgenden Monat an. Im Jahresvergleich wurde zum ersten Mal seit 2013 der positive Bereich erreicht.
Aktivität im Dienstleistungssektor Großbritanniens erreichte im Dezember den höchsten Stand seit 17 Monaten. Die britische Wirtschaft trotzt den Prognosen von einer Brexit-Rezession.
Die Aktie von Persimmon (LON:PSN) schnellt um rund 6 Prozent hoch. Die britische Baufirma meldete einen achtprozentigen Anstieg der Umsätze.
Ebenfalls beobachtet werden europäische Versicherungsunternehmen. JP Morgan hält an seiner Einschätzung fest, dass das Gewinnpotenzial des Sektors unterschätzt wird. Ageas (BR:AGES), Allianz (DE:ALVG), Swiss Re AG (SIX:SRENH), Aviva (LON:AV) und St. James’s Place PLC (LON:SJP) gehören zu den bevorzugten Aktien der Investmentbank.
In dem Rechtsstreit über die Steuerbetrugsvorwürfe in den USA konnte sich die Deutsche Bank (DE:DBKGn) auf einen Vergleich von 95 Mio. $ einigen. Volkswagen (DE:VOWG_p) steht infolge des Emissionsskandals ein Gerichtsverfahren bevor.
Ölpreise verlaufen flach, die Anleger warten auf die offiziellen Daten der Energy Information Administration zu US-Rohölvorräten.
Nach Börsenschluss am Mittwoch meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die Rohölvorräte in der Woche bis zum 30. Dezember um 7,4 Mio. Barrels abgebaut wurden. Die Analysten gingen von einem Abbau um 1,7 Mio. Barrels aus.
Aufgrund des Neujahrsfeiertages wird der Bericht einen Tag später veröffentlicht.
Energie-Aktien notieren durchwachsen. Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) fällt um 0,91 Prozent und der italienische ENI (MI:ENI) um 0,45 Prozent. Statoil (OL:STL) gewinnt 0,63 Prozent dazu.
Finanzwerte handeln ebenfalls uneinheitlich. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,03 bzw. 1,73 Prozent runter, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewinnen 1,53 bzw. 1,47 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) steigt um 1,43 Prozent und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigt um 1,26 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) legen um 0,28 bzw. 0,82 Prozent zu.
In London fällt der rohstofflastige FTSE 100 trotz positiver Wirtschaftsdaten um 0,10 Prozent.
Glencore (LONDON:GLEN) gewinnt 1,33 Prozent und Anglo American (LONDON:AAL) 0,84 Prozent dazu. Bhp Billiton (LONDON:BLT) steigt um 0,30 Prozent an. Rio Tinto (LON:RIO) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und fällt um 0,88 Prozent.
Energiewerte notieren uneinheitlich: BP (LONDON:BP) verzeichnet einen Rückgang von 1,02 Prozent, Royal Dutch Shell (LONDON:RDSa) verliert 0,77 Prozent.
Finanzwerte liefern eine durchwachsene Performance. HSBC Holdings (LON:HSBA) rutscht um 0,11 Prozent ab und Lloyds Banking (LON:LLOY) steigt um 0,11 Prozent ab. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) verliert 0,13 Prozent und Barclays (LON:BARC) gewinnt um 0,45 Prozent dazu.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,05 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,13 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,17 Prozent erwartet.