Investing.com - Aktien von Xiaomi (HK:1810) (TG:3CP) haben am Dienstag die Mitte letzte Woche begonnene Erholung fortgesetzt. Der Kurs des chinesischen Smartphone-Herstellers stieg um 8,21 Prozent auf 26,40 Hongkong-Dollar. Damit summierten sich die Gewinne seit dem Tief vom 9. März bei 20,65 Hongkong-Dollar auf knapp 28 Prozent. Interessant ist die Erholung auch deshalb, weil die Xiaomi-Aktie die Unterstützung aus der 200-Tage-Linie und dem 61,8-prozentigen Fibonacci-Retracement als Sprungbrett genutzt hat. Für die Erholung immens wichtig wäre jetzt ein Spurt über den Widerstand aus den Glättungen der letzten 100 und 50 Tage bei 27,39/28,58 Hongkong-Dollar.
Auslöser für den heutigen Kurssprung war eine Pressemitteilung des Indexanbieters FTSE Russell, wonach Xiaomi Corp. mit Wirkung zum 21. Juni 2021 wieder in die FTSE Russell-Indizes aufgenommen werden sollte.
Ein Bundesrichter hat am Wochenende das Inkrafttreten von US-Sanktionen gegen den chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi Corp. vorläufig ausgesetzt. Damit wurde auch das Kaufverbot für US-Investoren, Aktien des Smartphone-Herstellers zu kaufen, gestoppt.
Das US-Verteidigungsministerium unter der Trump-Administration setzte Mitte Januar Xiaomi und acht weitere Firmen auf eine schwarze Liste. Ein Eintrag auf die Sperrliste bedeutet, dass US-amerikanische Investoren nicht in die betroffenen Unternehmen investieren dürfen und sich von bestehenden Beteiligungen an den Firmen bis November trennen müssen.
Wie der US-Bundesrichter Rudolph Contreras erklärte, sei es wahrscheinlich, dass Xiaomi im Prozessverlauf eine vollständige Aufhebung des Verbots erreichen werde.
FTSE Russell strich Xiaomi am 12. März aus den Indizes Global All Cap und FTSE Global China A Inclusion.
"Der Stopp der Sanktionen ist eine gute Nachricht für Xiaomi", meinte Will Wong, Research Manager bei IDC, gegenüber der SCMP am Montag. Obwohl die US-Restriktionen keine Auswirkungen auf die Lieferkette von Xiaomi hatten, wies er darauf hin, dass der ungehinderte Zugang des Unternehmens zu Kapital außerhalb Chinas für die Wettbewerbsfähigkeit auf dem dem internationalen Smartphone-Markt förderlich sei.