London/Brüssel, 07. Nov (Reuters) - Die Gespräche zwischen Großbritannien und der Europäischen Union über ein Abkommen zu den künftigen bilateralen Beziehungen treten auf der Stelle. Es blieben "signifikante Differenzen" bestehen, erklärte das Büro des britischen Premierministers Boris Johnson am Samstag nach einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Strittig blieben vor allem die Fischereirechte in britischen Gewässern sowie Garantien für einen fairen Wettbewerb. Johnson und von der Leyen hätten sich darauf verständigt, die Gespräche beider Verhandlungsdelegationen am Montag in London fortzusetzen.
Von der Leyen nannte in einer Erklärung ebenfalls die Fischerei und den fairen Wettbewerb als die Themen, bei denen es "große Differenzen" gebe. Ende des Jahres läuft die Übergangszeit aus, in der das Vereinigte Königreich nach dem Brexit noch EU-Regeln anwendet. Um die künftigen Beziehungen inklusive eines Freihandelsabkommens wird seit Monaten gerungen. Sollte es keine Einigung geben, käme doch noch ein harter Brexit - das Horror-Szenario für die Wirtschaft. Aus EU-Sicht kann noch bis Mitte November verhandelt werden. Dann hätten die Parlamente in Großbritannien und der EU noch genug Zeit für eine Ratifizierung eines Abkommens vor Jahresende.