- Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Meta Platforms veröffentlichen diese Woche ihre Quartalsergebnisse
- Wie die Management-Prognosen aussehen, entscheidet darüber, ob die aktuelle Markterholung anhält oder eben nicht
- Bilanztermin: Dienstag, 26. Juli (nachbörslich)
- Geschätztes EPS-Wachstum: +5,5 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Geschätztes Umsatzwachstum: +13,5 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Kursentwicklung im laufenden Jahr: -21,2 %
- Marktkapitalisierung: 1,98 Bio. USD
- Bilanztermin: Dienstag, 26. Juli (nachbörslich)
- Geschätztes EPS-Wachstum: -4,4 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Geschätztes Umsatzwachstum: +13,3 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Kursentwicklung im laufenden Jahr: -21,1 %
- Marktkapitalisierung: 1,50 Bio. USD
- Bilanztermin: Mittwoch, 27. Juli (nachbörslich)
- Geschätztes EPS-Wachstum: -28,5 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Geschätztes Umsatzwachstum: -0,2 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Kursentwicklung im laufenden Jahr: -45,5 %
- Marktkapitalisierung: 511,5 Mrd. USD
- Datum der Veröffentlichung: Donnerstag, 28. Juli (nachbörslich)
- Geschätztes EPS-Wachstum: -11,5 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Geschätztes Umsatzwachstum: +1,7 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Kursentwicklung im laufenden Jahr: -12,5 %
- Marktkapitalisierung: 2,51 Bio. USD
- Bilanztermin: Donnerstag, 28. Juli (nachbörslich)
- Geschätztes EPS-Wachstum: -78,6 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Geschätztes Umsatzwachstum: +5,7 % gegenüber dem Vorjahr (YoY)
- Kursentwicklung im laufenden Jahr: -25,2 %
- Marktkapitalisierung: 1,27 Bio. USD
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Während der NASDAQ Composite im Zuge eines breit angelegten Ausverkaufs bei Tech-Aktien (NYSE:XLK) weiterhin im Bären-Territorium steckt, schaltet die Wall Street in dieser Woche einen Gang höher, wenn einige der größten Unternehmen ihre Finanzergebnisse zum abgelaufenen Quartal veröffentlichen.
1. Microsoft
Microsoft (NASDAQ:MSFT) gelang es im Vorquartal, die Erwartungen sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Gewinnseite zu schlagen und veröffentlichte eine optimistische Prognose. Die Konsensschätzungen gehen davon aus, dass der Software- und Hardware-Riese für das 4. Quartal des Geschäftsjahres aufgrund der soliden Nachfrage nach seinen Cloud-Computing-Produkten einen Umsatzanstieg von 13,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 52,4 Mrd. USD und einen Gewinn je Aktie (EPS) von 2,29 USD ausweisen wird.
Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses steht das Wachstum des boomenden Microsoft-Segments Intelligent Cloud, zu dem Azure, GitHub, SQL Server, Windows Server und andere Unternehmensdienste gehören. Der Umsatz dieser wichtigen Einheit stieg im letzten Quartal um 26 % auf 19,1 Mrd. USD, während der Umsatz mit Azure Cloud Services um 46 % zunahm.
Das Umsatzwachstum im Segment Productivity und Business Processes, das die Cloud-Produktivitätssoftware Office 365, die Kommunikations-App Teams, LinkedIn sowie Dynamics-Produkte und Cloud-Services umfasst, wird ebenso Beachtung finden, nachdem es im vorigen Quartal zu einem Anstieg um 17 % auf 15,8 Mrd. Dollar kam.
Die Aktie des zweitwertvollsten Unternehmens der Welt ist seit Jahresbeginn um 21,2 % gefallen und notiert 24 % unter ihrem Allzeithoch. Trotz der jüngsten Volatilität ist die Aktie des Technologie-Giganten mit Sitz in Redmont (Washington) angesichts der starken Performance seines kommerziellen Cloud-Geschäfts nach wie vor eine gute Wahl.
Quelle: Investing.com
Das Urteil von 46 der 48 von Investing.com befragten Analysten für die Microsoft-Aktie lautet "Buy". Das durchschnittliche Kursziel der Befragten für die Aktie liegt bei 348 USD, was einem Renditepotenzial von fast 31,5 % entspricht.
Die quantitativen Modelle von InvestingPro kommen mit einen erwarteten Anstieg der MSFT-Aktie um 22,9 % auf 324,34 USD zu einem ähnlichen Ergebnis, mit dem sich die Aktie ihrem fairen Wert annähern sollte.
Quelle: InvestingPro
2. Google
Die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (NASDAQ:GOOG) konnte im letzten Quartal aufgrund einer Verlangsamung des Online-Werbemarktes die Erwartungen für Gewinn und Umsatz nicht erfüllen. Der Konsens erwartet nun einen Umsatzanstieg von 13,3 % auf 70,1 Mrd. USD, allerdings bei einem Rückgang beim Gewinn je Aktie um 4,4 % auf 1,30 USD.
Besonderes Augenmerk werden die Investoren auf die Wachstumsrate des Google-Kerngeschäfts mit Werbeeinnahmen legen, das im vorherigen Quartal auf Jahresbasis um 22,3 % auf 54,6 Mrd. USD gewachsen war. Ebenfalls von Interesse ist das Wachstum der Werbeeinnahmen von YouTube, das im letzten Quartal aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch die chinesische Video-Sharing-App TikTok deutlich schlechter ausfiel als erwartet.
Ansonsten dürfte die Google Cloud Platform von Alphabet die Anleger nach einem Umsatzanstieg von 44 % im ersten Quartal über ein weiteres Wachstumsquartal erfreuen. Der Suchmaschinengigant hat stark in sein Cloud-Geschäft investiert, um mit Amazon Web Service und Microsoft Azure mithalten zu können.
Obwohl die Google-Aktie seit Jahresbeginn um 21,4 % und von ihrem Rekordhoch um 24,55 % gefallen ist, rangiert das Unternehmen als das drittwertvollste auf dem US-Markt.
Das übereinstimmende Urteil der von Investing.com befragten 51 Analysten, die die Aktie verfolgen, lautet "Outperform", 49 empfehlen GOOGL uneingeschränkt zum Kauf.
Quelle: Investing.com
Das durchschnittliche Kursziel von 152,39 USD entspricht einem Renditepotenzial von 33,28 % für das nächste Jahr. Der durchschnittliche faire Preis von 147,87 für die Aktie auf InvestingPro impliziert ein Aufwärtspotenzial von 33 %
Quelle: InvestingPro
3. Meta Platforms
Meta Platforms (NASDAQ:META) schlug die Gewinnerwartungen für das erste Quartal, verfehlte aber die Umsatzschätzungen. Laut Konsensschätzungen wird der Social-Media-Riese aufgrund höherer Kosten und Investitionen im Zusammenhang mit seinen Hardware- und VR-Segmenten einen Gewinnrückgang von 28,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 2,58 USD je Aktie hinnehmen müssen. Der Umsatz dürfte aufgrund einer schwächeren Nachfrage der Werbetreibenden und niedrigerer Anzeigenpreise auf Facebook und Instagram um 0,2 % auf 29,0 Mrd. USD sinken.
Auch in diesem Berichtsquartal wird der Markt das Facebook-Update zu den täglich und monatlich aktiven Nutzerkonten aufmerksam verfolgen - beides sind wichtige Kennzahlen für den Betreiber des sozialen Netzwerks. Im letzten Quartal stieg die Zahl der täglich aktiven Nutzer um 4 % auf 1,96 Milliarden und die Zahl der monatlich aktiven Nutzer um 3 % auf 2,94 Milliarden.
Auch die Aussagen von CEO Mark Zuckerberg werden für Aufsehen sorgen, immerhin bewegt sich die Social-Media-Plattform weg von einem werbebasierten Geschäft und steuert auf eine zunehmend digitale Zukunft zu.
Die META-Aktie, die im Jahresvergleich 45,5 % verloren hat und 52,3 % unter ihrem Rekordhoch liegt, fiel kürzlich auf den niedrigsten Stand seit April 2020. Trotz dieser kurzfristigen Probleme sind die meisten Analysten optimistisch, wie eine Umfrage von Investing.com ergab. 53 von 58 Analysten stuften die Aktie mit "Buy" oder zumindest mit "Neutral" ein.
Quelle: Investing.com
Der durchschnittliche Fair-Value-Preis der Meta-Aktie liegt auf InvestingPro bei 261,02 USD, das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 50 %.
Quelle: InvestingPro
4. Apple
Apple (NASDAQ:AAPL) meldete im vergangenen Quartal einen beeindruckenden Gewinn, warnte aber in erster Linie aufgrund von Problemen in der Lieferkette vor einem langsameren Wachstum. Der Konsens geht davon aus, dass der iPhone-Hersteller im 3. Quartal einen Umsatz von 82,8 Mrd. USD erzielen wird, was einem Anstieg von 1,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, der Gewinn pro Aktie jedoch voraussichtlich auf 1,15 USD sinken wird.
Die Wall Street wird das Wachstum des iPhone- und Mac-Geschäfts genau beobachten, um zu sehen, ob das Unternehmen seine starke Performance trotz der sich verschlechternden Wirtschaftsbedingungen aufrecht erhalten kann. Im letzten Quartal stiegen die Umsätze von iPhones und Macs um 5,5 % auf 50,6 Mrd. USD bzw. um 14,7 % auf 10,4 Mrd. USD. Auch das boomende Dienstleistungsgeschäft von Apple, das Umsätze aus dem App Store, Musik- und Videoabonnements, Garantieverlängerungen, Lizenzen und Werbung umfasst, verzeichnete im 2. Quartal ein Umsatzwachstum von 17,3 % (im Jahresvergleich).
Ein Schwachpunkt wird voraussichtlich das Geschäft mit dem iPad sein, dessen Umsatz wegen Lieferengpässen im Rahmen der weltweiten Chip-Knappheit im letzten Quartal um 1,9 % zurückging.
Der Kurs von AAPL ist seit Jahresbeginn um 12,5 % gefallen und notiert 15,1 % unter seinem Allzeithoch.
Wir gehen davon aus, dass sich der positive Trend bei Apple in den kommenden Monaten fortsetzen wird, da das Unternehmen über ein zuverlässig profitables Geschäftsmodell und enorme liquide Mittel verfügt.
Quelle: Investing.com
So überrascht nicht, dass 42 der 46 von Investing.com befragten Analysten die Apple-Aktie mit "Buy" oder "Neutral" bewerten. Ihr durchschnittliches Kursziel von 181,23 USD bescheinigt AAPL ein Aufwärtspotenzial von 16,6 %.
Der durchschnittliche faire Wert für die Apple-Aktie liegt nach InvestingPro allerdings nur bei 144,65 USD, was einem Abschlag von 7 % gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht.
Quelle: InvestingPro
5. Amazon
Amazon.com (NASDAQ:AMZN) hat im letzten Quartal zum vierten Mal in Folge die Umsatzprognose nicht erreicht und einen schwachen Ausblick ausgegeben. In diesem Quartal erwartet der E-Commerce- und Cloud-Gigant einen Umsatzanstieg von 6 % auf 119,5 Mrd. USD, aber auch einen Rückgang des Gewinns pro Aktie um 78,6 % auf 0,15 USD. Gründe dafür sind unvorteilhafte Entwicklungen im Jahresvergleich, Schwächen im Kerngeschäft Online-Einzelhandel und in der Werbung, höhere Personalkosten sowie gestiegene Versandkosten aufgrund globaler Lieferkettenprobleme.
Speziell das florierende Cloud-Geschäft von Amazon, das im letzten Quartal einen Umsatzanstieg von 37% verzeichnete, dürfte von den Anlegern genau im Auge behalten werden, um zu beurteilen, ob es dieses schnelle Wachstumstempo beibehalten kann.
Wichtiger sind vielleicht die Prognosen für das Betriebsergebnis und den Umsatz von Amazon für das Gesamtjahr, da das Unternehmen mit verschiedenen Problemen wie unsicheren Nachfrageaussichten, anhaltenden Unterbrechungen der Lieferkette, höheren Kosten und einem stärkeren USD zu kämpfen hat.
Die AMZN-Aktie hat seit Jahresbeginn rund 25 % verloren und ist etwa 34 % von ihrem Allzeithoch entfernt. Trotz des erwarteten Rückgangs des Gewinn- und Umsatzwachstums halten wir das Unternehmen angesichts seiner Führungsposition in den Bereichen E-Commerce und Cloud Computing für gut positioniert für weiteres Wachstum.
Quelle: Investing.com
Auch die Analysten äußern sich optimistisch: 50 von 55 auf AMZN spezialisierte Analysten, die von Investing.com befragt wurden, bewerten die Aktie mit einem durchschnittlichen Kursziel von etwa 172,00 USD als "Buy". Laut dem Modell von Investing Pro könnte die Aktie in den nächsten zwölf Monaten um 15,8 % steigen und sich damit ihrem fairen Wert von 143,43 USD nähern.
Quelle: InvestingPro
Offenlegung: Der Autor hält derzeit Aktien von MSFT, GOOGL und AAPL. Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind ausschließlich die des Autors und sollten nicht als Anlageberatung verstanden werden.
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