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Cambridge-Studie: Bitcoin-Netzwerk verbraucht so viel Strom wie Norwegen

Veröffentlicht am 02.05.2023, 16:12
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Energieverschwender, Umweltsünder, Klima-Killer – dem Bitcoin wird von vielen Seiten oftmals vorgeworfen, zu viel Strom zu verbrauchen. Welche Mengen an Elektrizität das Bitcoin-Netzwerk tatsächlich verschlingt, lässt sich aufgrund mangelnder Transparenz nicht genau sagen. Energieexperten von der renommierten Cambridge University in Ostengland wollen nun hochgerechnet haben, dass der weltweite Bitcoin-Strombedarf in etwa gleichauf mit dem von Norwegen liegt. Im skandinavischen Land wurden im vergangenen Jahr 2022 126 Terawattstunden (TWh) an Strom verbraucht (Bitcoin: 126.55 TWh). Zum Vergleich: In Deutschland waren es im gleichen Zeitraum 484.2 TWh, in den USA ganze 3979 TWh. Eine Terawattstunde entspricht einer Milliarde Kilowattstunden respektive einer Billion Wattstunden.

0.57 Prozent des globalen Stromverbrauchs entfallen auf den Bitcoin

Aus den Berechnungen der Cambridge University geht hervor, dass der Anteil des Bitcoins an den global pro Jahr verbrauchten rund 22 315 TWh bei 0.57 Prozent liegt. Dies entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch aller in den Vereinigten Staaten privat genutzten TV-Geräten. Am weltweiten Energieverbrauch (167 716 TWh) macht das Netzwerk der größten Kryptowährung der Welt entsprechend 0.19 Prozent aus.

Die Cambridge-Studie zeigt Möglichkeiten auf, den Energiebedarf der Kryptowährung ressourcenschonend zu decken.

Um den Verbrauch des Bitcoin-Minings besser einordnen zu können, stellten die Cambridge-Forscher diesen der Energie gegenüber, die jährlich aufgebracht wird, um Gold zu schürfen. Dieser Vergleich ist nicht unüblich, wird der Bitcoin doch oftmals als digitales Gold bezeichnet und somit (zumindest in manchen Kreisen) zur Riege der Wertaufbewahrungsmittel gezählt. Zudem weisen die beiden Assets auch gemeinsame Verbrauchsmerkmale auf, wie beispielsweise die proportionale Beziehung zwischen dem Stückpreis und der erhöhten Produktion, die zu einem erhöhten Energieverbrauch führt. Jedoch muss hier angemerkt werden, dass die Energieintensität des Goldabbaus auf globaler Ebene aufgrund unterschiedlicher Faktoren schwer zu überprüfen ist und die Zahlen somit nicht wirklich belastbar sind. Die Studienherausgeber griffen deshalb auf eine Zahl aus dem Jahr 2006 zurück und führten auf Basis dieser unter Berücksichtigung jüngster Entwicklungen Hochrechnungen durch. So kamen sie auf einen jährlichen Verbrauch von 131 TWh (Bitcoin: 126.55 TWh).

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Versorgung durch Stromüberschüsse?

Interessant ist auch eine Passage der Forschung, in welcher aufgezeigt wird, wie das Bitcoin-Mining einzig und allein durch „Stromüberschüsse“ getragen werden könnte. Da sich das Mining an und für sich als äußert mobil bezeichnen lässt – Miner können beispielsweise auf der „Suche“ nach günstigen Energiequellen zügig neue Standorte auf der ganzen Welt errichten – besteht die Möglichkeit, dass Bitcoin-Miner sogenannte „gestrandete“ Energieanlagen erschließen, welche von den meisten anderen Branchen nicht ohne Weiteres produktiv genutzt werden können. Somit müssten die Krypto-Schürfer nicht mit anderen Industrien oder gar privaten Nutzern um dieselben Ressourcen konkurrieren, sondern einfach überschüssige Energie aufsaugen, die ansonsten verloren gehen würde. Allein die Energieübertragungsverluste in den USA belaufen sich jährlich auf 206 TWh, was dem 1.6-fachen Verbrauch des Bitcoin-Netzwerks entspricht.

Eine weitere potenzielle Energiequelle für den Bitcoin sehen die Studienherausgeber von der Cambridge University in der Energie, die beim Abfackeln von Erdgas anfällt. Durch diesen Prozess wird das Gas von einem Nebenprodukt der Ölförderung zu einem wertvollen Rohstoff. Jedenfalls werden durch dieses Abbrennen weltweit pro Jahr rund 688 TWh an Energie freigesetzt, mit welcher der derzeitige Strombedarf des Bitcoin-Netzwerks etwas mehr als fünfmal gedeckt werden könnte. Darüber hinaus verweisen die Wissenschaftler Überschüsse im Bereich der erneuerbaren Energien hin. Beispielsweise käme es allein in China 2022 während Regenzeiten zu starken, nicht nutzbaren Überkapazitäten, wodurch letztlich 105TWh „verschwendet“ wurden.

Unsere Einschätzung zum aktuellen Chart-Bild

Alles andere als Energie verschwendet respektive verbraucht wird zuletzt hingegen von den Bitcoin-Bullen. Nachdem diese nämlich den Kurs der Kryptowährung in einer recht energieintensiven Rally seit Jahresbeginn vom November-Tief weg um in der Spitze rund 100 Prozent nach oben bugsiert hatten, schieben sie zuletzt eine durchaus ruhige Kugel. Überrascht sind wir hiervon aber nicht, gehen wir doch primär davon aus, dass der Bitcoin derzeit eine Zwischenkorrektur durchsetzt und in diesem Zuge nochmals unter die $25 000-Marke absinken sollte. Mit frischer Energie dürfte es dann in der Folge aber zu weiteren nachhaltigen Anstiegen kommen.

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