von Pinchas Cohen
Der Artikel erschien am 14. März 2018 im englischen Original unter dem Titel 'Chart Of The Day: Could Google (NASDAQ:GOOGL)'s Ad Ban Burst The Bitcoin Bubble?' auf Investing.com.
Ein weiterer großer Finanzkonzern hat den Niedergang von Bitcoin vorhergesagt. Allianz Global, Teil des deutschen Finanzkonglomerats, das eine halbe Billion Euro verwaltet, sagte:
"Aus unserer Sicht, muss sein intrinsischer Wert null sein."
Die Blockchain-Technologie gehört hier nicht zu Sache, so Stefan Hofrichter, Kopf der Abteilung Weltwirtschaft und Strategie. Er schrieb, dass “ein Bitcoin eine Forderung an niemanden ist—im Gegensatz von zum Beispiel Staatsanleihen, Aktien oder Papiergeld - und es generiert kein Einkommen.”
Das klassische Gegenargument ist, dass das gleiche auch auf Gold zutrifft. Der Unterschied ist allerdings, dass das Edelmetall sich als Wertanlage bewehrt hat, seit Anbeginn der menschlichen Geschichte. Bitcoin scheint Hofrichter zu behauptet, wird niemals diese Position einnehmen.
Zudem streicht er heraus, dass aus der Sicht eines Investors, Bitcoin "alle Kriterien" einer Blase erfüllt, wie das Denken, dass eine "neue Ära" vor uns steht, was zu Entscheidungen führt, die mehr von Emotionen, denn von Analyse getragen werden. Das führt typischerweise zu Blasen und "diese hier ist wahrscheinlich kurz vorm Platzen".
Wir würden betonen, dass Hofrichter an seiner Ansicht festhält, dass Bitcoin eine Blase darstellt, sogar nachdem sich der Kurs der Kryptowährung mehr als halbiert hat, seit er am 17. Dezember ein Allzeithoch von knapp unter 20.000 USD erreichte.
Google bannt Werbung für Krypto
Unterdessen plant Google alle mit Kryptowährungen zusammenhängende Werbung zu entfernen.
"Wir haben keine Kristallkugel, die uns wissen lässt, wohin die Reise mit Kryptowährungen geht, aber wir haben genügend Schäden bei Verbrauchern oder das Potential hierzu beobachtet, um zu sagen, dass das ein Feld ist, dem wir uns nur extrem vorsichtig nähern wollen" sagte Scott Spencer, Googles Werbechef auf CNBC.
Eine Sache ist sicher: Das ist nicht gut fürs Kryptogeschäft oder die Stimmung.
Der Tageschart ist komplex und wir werden versuchen ihn in zu untergliedern und zu vereinfachen.
Über dem Abwärtskanal - Positiv
Zunächst, am Monatsanfang brach der Kurs 12% über den seit Dezember bestehenden Abwärtskanal aus und stellte den Abwärtstrend in Frage. Der Kurs vollendete eine Umkehrbewegung und testet das Kanaldach erneut. Am 9. März sackte der Kurs um mehr als 10% ab, tief in den Kanal zurück, schloss aber in der Nähe seines Anfangskurses, am oberen Ende des Kanals und formte damit einen Hammer, eine Kerze, die steigende Kurse verheißt. Seitdem blieb die Unterstützungslinie des Hammers von 9.037 USD unangetastet.
Doppelspitze und steigende Flagge – Negativ
Auf der anderen Seite, sogar nach einem Ausbruch über den Abwärtskanal, hat das Hoch vom 5. März von 11.696 USD es nicht geschafft den Gipfel vom 20. Februar von 11.776 USD zu übersteigen, was notwendig gewesen wäre, um einen Aufwärtstrend zu bestätigen. Außerdem ist der Kurs seither wieder gesunken und unter sein ehemalige Tief vom 25. Februar von 9.284 USD gefallen, womit er eine kleine Doppelspitze vollendet hat.
Allerdings, wie oben diskutiert, die Penetration der Ausschnittslinie fiel mit der Bildung eines positiven Hammermusters zusammen. Von diesem Punkt an stieg der Kurs und drohte das negativen Kurssignal der Doppelspitze zu entkräften.
Dennoch, der Anstieg seit dem Hammer war eng und folgte auf einen scharfen 5-tägigen Rückgang, was eine steigende Flagge formt, ein Fortsetzungsmuster. Ein Ausbruch nach unten signalisiert eine Wiederaufnahme des zugrundeliegenden Trends und da es von oben kommt, geht der Trend nach unten.
Um 13:00 MEZ lag der Kurs mit rund 8.660 USD unter der Flagge, was einen Ausbruch nach unten nahelegt. Allerdings sind scheinbare Ausbrüche häufig, besonders bei einem derart volatilem Produkt wie Bitcoin. Des weiteren könnte der Kurs an der Kanaldecke finden, verbunden mit dem Hammer vom 9. März. Eine Penetration unter die Unterstützung von 8.351 USD würde die Argumente für einen Leerverkauf stärken, Schlusskurs wäre noch eindeutiger. Händler verwenden Filter um Bärenfallen zu umgehen, wenn der Kurs zurückfedert und alle Shorts gestoppt werden, sogar wenn er dann wieder zu sinken beginnt.
Gleitende Durchschnitte – Negativ
Sowohl die 50 Tagelinie (grün) als auch die 100 Tagelinie (rot) zeigen fallende Durchschnitte an. Zudem ist der aktuelle Kurs unter die 200 Tagelinie (rot) gefallen. Ein Schlusskurs darunter würde die Tatsache betonen, dass der Kurs tiefer gefallen ist, als dies von den verschiedenen Maßzahlen reflektiert wird und ein Signal sein könnte, dass sich das Abwärtsmoment aufbaut.
Zielimplikationen – Leerverkauf
Die Doppelspitze signalisiert ein Ziel von 7.000 USD, während die steigende Flagge einen Zielkurs von 6.000 USD andeutet.
Handelsstrategien
Konservative Anleger sollten warten bis der Kurs zu Handelsende unter der Unterstützungslinie des Hammermusters bei 8.350 USD liegt, gefolgt von einer Aufwärtskorrektur, die die Festigkeit des Musters testen und die Gültigkeit des Abwärtstrends bestätigen würde.
Moderate Anleger könnten sich mit einem Schlusskurs unter dem Muster zufriedengeben.
Aggressive Anleger könnten einen sofortigen Short riskieren, sofern sie sich einen sinnvollen Stop-Loss leisten können.
Vermögensverwaltung
Stop-Losses:
1. 9.050 USD, 200 Tagelinie (rot)
2. 9.400 USD, heutiges Hoch
3. 9.845 USD, 50 Tagelinie (grün)
4. 10.000 USD, runde Zahl
5. 10.300 USD - derzeitige Flaggenobergrenze
Kursziele:
1. 8.600 USD, Kanaldach
2. 8.351 USD, Unterstützung vom Hammermuster
3. 8.429 USD, Tief vom 11. März, die einzige Kursabweichung von der Flagge, die vom Hammer gestützt wurde.
4. 7.000 USD, von der Doppelspitze ausgegebenes Kursziel
5. 6.000 USD, von der steigenden Flagge impliziertes Kursziel und vormaliges Tief vom 6. Februar
Es gibt viele Handelsstrategien für das gleiche Instrument zur gleichen Zeit. Ein Händler muss einen Plan aufstellen, der seine Mittel und sein Temperament berücksichtigt. Das ist kritisch und entscheidet über Erfolg oder Scheitern.Einstiegs- und Ausstiegskurs sollten minimal ein Risiko-Gewinn-Verhältnis von 1:3 geben. Sie sollten ihrem Zeithorizont entsprechen, mit dem Verständnis, dass je weiter die Kurse entfernt sind, desto länger wird es dauern. Letztlich, muss man verstehen, dass diese Regeln statistisch stimmen, das heißt, einzelne Positionen können durchaus Verluste bringen, das Ziel sind Gewinne für das Gesamtportfolio.
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