Nach den beiden letzten Rekordhochs im Mai und Juni, konnte der DAX zum Wochenschluss erneut ein neues Rekordniveau erreichen. Dabei ist der deutsche Leitindex besonders am Donnerstag und Freitag dynamisch über die bisherigen Topwerte gestiegen. Allerdings zog der Umsatz lediglich am Donnerstag entsprechend dynamisch an, während er am Freitag wieder deutlich einbrach. Ein solches Verhalten ist nicht unbedingt der Stoff aus dem eine Hausse gemacht wird. Ungeachtet dessen, hat sich die Lage mit dem Ausbruch noch einmal klar verbessert. Die bis Ende September anstehende Zeit ist von der Saisonalität her eher ausgeglichen. Dabei konnte in gleich vielen Jahren eine positive wie negative Bilanz erreicht werden. Allerdings waren die Ausschläge in den negativen Jahren deutlich kräftiger, als in den positiven Jahren. Insgesamt sollte daher kurzfristig nicht mit einem übermäßigen Anstieg gerechnet werden, auch wenn die Gesamtlage recht erfreulich aussieht.
Dow Jones – stagniert ohne hektisch zu werden
Der US-Leitindex hat zuletzt den kräftigen Anstieg nicht fortsetzen können und trat einige Tage lang auf der Stelle. Einem kräftigeren Rückgang folgte eine leichte Erholungsbewegung. Am Freitag blieb ein Doji stehen, der mit seinen Eröffnungs- und Schlusskursen auf einem Niveau für Unsicherheit bei den Marktteilnehmern steht. Die Indikatoren, die im überkauften Bereich notieren, stehen kurz vor Verkaufssignalen. Nach einem solch steilen Anstieg ist es nicht unüblich, dass ein Pull Back an die Ausbruchszone erfolgt. Betrachtet man die Statistik, steht allerdings bis Anfang September noch eine deutlich positive Phase an.
Gold – die 2.000er-Marke wieder nicht erreicht
Gold konnte sich zuletzt über der Unterstützungszone halten, hat aber den neuerlichen Angriff auf die Marke von 2.000 USD erneut abgebrochen. Dies ist aufgrund der Indikatoren, die im überkauften Bereich notieren oder bereits Verkaufssignale generiert haben, nicht verwunderlich. Auch wenn es zuletzt eine Anstiegsbewegung gegeben hat, dürfte sich Gold lediglich im aktuellen Bereich stabilisieren und die Unterstützung nutzen. Einen erneuten Angriff auf die 2.000er-Marke dürfte es in der kommenden Woche kaum geben.
Euro – Folgerichtiges technisches Verhalten
Ein Ausbruch, wie es der Euro vor einigen Tagen gezeigt hat, ist beeindruckend und oft für weitere Anstiegsbewegungen gut. Allerdings erfolgte der Ausbruch nicht nur über eine Widerstandszone, sondern auch aus einem sehr langfristigen, übergeordneten Abwärtstrendkanal. Dieser wurde schon im Jahr 2020 nach oben verlassen, später aber wieder aufgenommen. Je mehr solcher Ausbrüche erfolgen und wieder negiert werden, umso weniger Bedeutung kommt dem Trendkanal zu. Zunächst ist der Ausbruch aber gescheitert und die alte Widerstandszone wieder erreicht. Somit liegt der Fokus zunächst erneut auf der Marke von 1,10 USD.
Öl – Widerstand erreicht, kraft genug für weiteren Anstieg?
Öl ist in den Bereich des Widerstands gestiegen. Zuvor wurde ein tragfähiger Boden gebildet. Aus dieser Bodenbildung ist das Öl schon vor einigen Wochen nach oben ausgebrochen. Betrachtet man die Indikatoren muss man feststellen, dass diese bei Öl nur wenige brauchbare Signale liefern. Zumindest war dies in den letzten Wochen der Fall. Der Fokus wird nun auf dem Widerstand liegen, der zuletzt erreicht wurde. Ob die Marktteilnehmer die Kraft aufbringen können, den Widerstand zu überwinden, ist zumindest fraglich.
Bitcoin/USD – Am Widerstand gescheitert, nun geht es Richtung Trendlinie
Es ist offensichtlich, dass der Bitcoin an der Trendlinie gescheitert ist. Ein neuer kurzfristiger Abwärtstrend hat sich etabliert. Nun bröckelt die Kryptowährung Richtung Aufwärtstrendlinie. Auch wenn diese nicht die Bedeutung hat, wie ein Widerstand oder eine Unterstützung, wird sie in den kommenden Tagen sicher vermehrt Beachtung finden. Da sich die Indikatoren bereits im überverkauften Bereich befinden, sollte zunächst mit einem Halten der Trendlinie gerechnet werden.
Quelle Charts: ProRealTime.com