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Der Löwenanteil der Aktienmarktrallye, die wir seit Oktober letzten Jahres sehen, findet auf dem Rücken der KI-Revolution statt. Ich zeige, dass nur 9 Aktien aus dem S&P 500 für den Großteil der guten Aktienmarktperformance verantwortlich sind.
Wenn nur neun Aktien für den Großteil der Kursgewinne verantwortlich sind, heißt das, dass 491 aus dem S&P 500 hinterher hinken.
Dieses Bild beinhaltet alle 500 Aktien, die im S&P 500 notieren. Je größer deren Marktkapitalisierung, desto größer das Kästchen. Je größer das Plus seit Jahresanfang, desto grüner das Kästchen. Je größer das Minus, desto roter.
Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) sind die vier größten Kästchen. Diese vier Unternehmen haben eine Marktkapitalisierung von jeweils über 1 Billionen USD. Seit letzter Woche gehört auch Nvidia (NASDAQ:NVDA) zum elitären Club der Bewertungs-Billionäre.
Ins Auge springen noch der Chiphersteller Broadcom (NASDAQ:AVGO), Anbieter von Unternehmenssoftware Salesforce (NYSE:CRM), Facebook-Mutter Meta (NASDAQ:META) und E-Autopionier Tesla (NASDAQ:TSLA).
Diese neun Unternehmen, also 1,8% der Unternehmen im S&P 500, machen 21% der Marktkapitalisierung aus.
Diese neun Unternehmen haben also zehnmal so viel Einfluss auf die Kursbewegungen im S&P 500 wie anderen Unternehmen. Wenn diese Unternehmen um 10% ansteigen, alle anderen 491 Unternehmen jedoch um 2% fallen, dann erzielt der S&P 500 noch immer unterm Strich ein kleines Plus.
Wenn Sie sich nun die Farbverteilung auf dem Bild anschauen, wird Ihnen auffallen, dass die dominierende Farbe bei den 491 anderen Kästchen ein leichtes rot ist. Gewichtete man alle 500 Aktien im S&P 500 unabhängig von ihrer Größe gleich, dann würde der S&P 500 im Minus notieren. Anleger, die keins dieser neun Unternehmen im Portfolio haben, werden in diesem Jahr noch keine Freude gehabt haben.
Was eint diese neun Unternehmen? Künstliche Intelligenz.
9 Unternehmen, die im Zentrum der KI-Revolution stehen
Die wichtige Frage lautet nun: Wie geht's weiter? Wenn wir die neun Protagonisten der KI-Welle nun kennen, wie können wir von einer zweiten Welle profitieren? Werden im zweiten Schritt alle anderen 491 S&P 500 Unternehmen von den Segnungen der KI profitieren und Aktienkurssprünge von +20% und mehr über Nacht erfahren?
Oder aber ist der Umstand, dass nur neun Unternehmen für die Aktienmarktrallye verantwortlich sind, ein Warnsignal der fehlenden Marktbreite, auf die ein Crash folgen wird wie das Amen in der Kirche?
Mittwoch Abend (31. Mai 2023) hat C3.ai (NYSE:AI) Quartalszahlen veröffentlicht. Das Unternehmen aus Redwood, Kalifornien, hat den Begriff Künstliche Intelligenz (ai - artificial intelligence) sogar in den eigenen Unternehmensnamen geholt, um hervorzuheben, dass dies der Kern des Unternehmensangebots ist. Das Börsenkürzel von C3.ai lautet "AI", damit wird jeder Anleger, der dieser Welle hinterherpaddelt, zunächst auf C3.ai aufmerksam gemacht. Mit Hilfe von KI werden Beschaffungsprozesse bei Industrieunternehmen optimiert, die Logistik, die Lagerhaltung und die Instandhaltung werden mit Hilfe von KI optimiert. Ölbohrunternehmen Baker Hughes (NASDAQ:BKR) wird als Referenzunternehmen genannt, die KI wird also tatsächlich in die Industrie getragen.
Die Q-Zahlen von C3.ai waren in Ordnung, die Aktie fiel gestern um 20%. Der Grund: Von einer Revolution ist bei C3.ai nicht viel zu sehen. Im Analystencall betonte CEO Tom Siebel, dass man keine Veranlassung sehe, die Unternehmensprognose für das laufende Jahr anzuheben. Das Unternehmen setzt nicht auf LLMs, sondern arbeitet mit Machine Learning (ML), weiterentwickelte neuronale Netze, um komplexe Daten zu linearen Ableitungen zu führen. Wir lernen: KI ist nicht gleich KI.
Nicht alle 491 verbliebenen Aktien des S&P 500 werden die KI-Revolution in Kurssprünge umsetzen. Ich habe letzten Mittwoch in unserem monatlichen Videocall gesagt, dass alle Unternehmen von der KI-Revolution betroffen sind. Doch nicht alle werden davon profitieren.
Es wird viele geben, die KI erfolgreich für Effizienzsteigerungen nutzen. Palo Alto setzt nach Aussage von CEO Nikesh Arora kontinuierlich KI ein, um die Abläufe im Unternehmen zu optimieren, Arbeiten zu automatisieren und Mitarbeiter für andere Aufgaben freizuschaufeln (oder zu entlassen). Es wird neue KI-Angebote geben: Midjourney malt Ihnen jedes erdenkliche Bild, wenn Sie eine passende Beschreibung formulieren. Spieleanbieter wie Take-Tow, die bislang noch Probleme hatten, Live-Onlineevents mit ausreichend echten Spielern zum gleichen Zeitpunkt zu versehen, können freie Plätze mit KI-Spielern aufstocken, die sich sogar an der Kommunikation beteiligen.
Wenn ausreichend viele Unternehmen schnell genug den sinnvollen Einsatz der KI lernen, kann die Rallye in eine zweite Stufe übergehen, die dann von der Breite getragen ist.
Aus dem Jahr 2000 wissen wir aber, dass es auch anders kommen kann. Das Internet war ein tollen Medium mit ungeahnten Möglichkeiten, doch es dauerte 5-7 Jahre, bis die Möglichkeiten sinnvoll von der Breite genutzt wurden. Zwischenzeitlich hatten wir an den Aktienmärkten eine dreijährige Baisse.
Zu sagen, die derzeit fehlende Marktbreite sei Grund genug, ein baldiges Ende der Rallye zu fürchten, könnte sich jedoch als vorschnell (=falsch) herausstellen.
Zumindest gibt es den vielzitierten Zusammenhang jüngeren statistischen Auswertungen zufolge nicht. Wenn eine Rallye nur von wenigen Aktien getragen wird, kann anschließend ein Ausverkauf folgen, es kann aber auch eine Ausweitung der Rallye auf die gesamte Breite der Wirtschaft folgen. Statistisch bewiesen ist lediglich, dass eine von vielen Aktien getragene Rallye (Marktbreite) nicht so schnell endet. Daraus lässt sich aber nicht der Umkehrschluss ableiten.
So leid es mir tut, es lohnt sich einmal mehr der Blick ins Detail: Welche Unternehmen werden von der KI-Revolution profitieren? Welche werden viel Geld ausgeben müssen, um nicht abgehängt zu werden?
Die erste KI-Welle ist bereits durch den Aktienmarkt gerauscht. Welche Aktien können von einer zweiten Welle profitieren? Im aktuellen PLUS Kapitel 4 unseres Heibel-Ticker 23/22 mache ich mich auf die Suche und schaue, welchen CEOs ist den sinnvollen Einsatz von KI im eigenen Unternehmen traue.
Die Jagd nach der Künstlichen Intelligenz erinnert an den Überlebenskampf unserer Vorfahren: Entweder musstest Du ein Tier jagen, um essen zu können, oder aber Du wurdest von einem Tier gejagt, das Dich fressen wollte. Egal warum Du gerade gerannt bist: In beiden Fällen musstest Du sehr schnell sein!
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