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Die richtige Depotmischung - mit diesen beiden aktiv verwalteten ETFs klappt's

Veröffentlicht am 27.07.2022, 06:50
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  • Seit Januar haben mehr als 100 neue aktiv verwaltete Fonds den Handel aufgenommen
  • In Zeiten sinkender Märkte werden aktiv verwaltete Fonds immer attraktiver
  • Dabei sei darauf hingewiesen, dass aktiv verwaltete Fonds in der Regel höhere Gebühren haben
  • Die Anleger investieren weiterhin Geld in aktiv verwaltete börsengehandelte Fonds (ETFs). Der Markt für aktiv gehandelte ETF ist in den USA in der ersten Jahreshälfte in sämtlichen Anlageklassen gewachsen und überschritt zum 30. Juni die Marke von 300 Mrd. USD. Gleichzeitig konnte die Branche im ersten Halbjahr 110 neu aufgelegte Fonds verzeichnen.

    Aktiv verwaltete Fonds zeichnen sich in der Regel durch hohe Kostenquoten aus. Wer in solche Fonds investiert, muss sicherstellen, dass deren Performance ihre laufenden Kosten deckt. Insofern sollten Sie im Vorfeld prüfen, ob solche Fonds ihren Anlagezielen entsprechen.

    Heute stellen wir Ihnen zwei aktiv verwaltete Fonds vor, die für den einen oder anderen Anleger interessant sein könnten.

    1. First Trust Nasdaq BuyWrite Income ETF

    • Aktueller Kurs: 20,69 USD
    • 52-Wochen-Range: 19,46 - 22,98 USD
    • Rendite: 5,39 %
    • Kostenquote: 0,85 % p.a.

    Für Anleger, die in einem volatilen Umfeld zusätzliche Erträge erzielen wollen, könnten sich insbesondere die sogenannten Buy-Write-ETFs eignen, die einen Aktienkorb kaufen und dann Call-Optionen auf ihre Anlagen verkaufen oder schreiben. Dabei handelt es sich um eine Covered-Call-Strategie, die wir unseren Lesern regelmäßig im Rahmen von Fallbeispielen vorstellen. In Bullenmärkten bleiben die Renditen dieser Fonds oft hinter denen der Benchmarks zurück, in seitwärtsgerichteten oder bärischen Marktphasen können sie aber durchaus besser performen.

    Der First Trust Nasdaq BuyWrite Income ETF (NASDAQ:FTQI) ist ein aktiv verwalteter Fonds, der laufende Erträge anstrebt. Der FTQI investiert derzeit in 95 Aktien aus dem NASDAQ Composite-Index und schreibt (verkauft) auch Calls auf den NASDAQ 100-Index.

    FTQI Wochenchart

    Er wurde erstmals im Januar 2014 als First Trust Hedged BuyWrite Income ETF aufgelegt. Damals kaufte der Fonds u.a. Put-Optionen und schrieb Call-Optionen auf den S&P 500. Aufgrund einer geänderten Anlagestrategie, die den Verkauf von börsengehandelten Call-Optionen auf den NASDAQ 100 Index vorsieht, wird der Handel seit dem 11. Mai 2022 unter einem neuen Namen und Ticker fortgeführt.

    Der FTQI ist seit Jahresbeginn um 4,3 % gefallen. Die Rendite aus den Prämien der verkauften Calls liegt derzeit bei 5,39 %.

    Im Vergleich dazu hat der Index NASDAQ Composite Index im bisherigen Jahresverlauf nahezu 24 % eingebüßt. Der Fidelity® NASDAQ Composite Index® ETF (NASDAQ:ONEQ) ist im gleichen Zeitraum um etwa 24 % gesunken.

    Mit anderen Worten: Die Covered-Call-Strategie hat dazu beigetragen, dass die Anleger den größten Teil des Sturms hinsichtlich der im Index enthaltenen Aktien überstanden haben. Ein Fonds wie der FTQI kann für Leser interessant sein, die relativ hohe laufende Erträge und ein abgesichertes Engagement in Aktien aus dem NASDAQ Composite wünschen.

    2. Vanguard US Multifactor ETF

    • Aktueller Kurs: 93,24 USD
    • 52-Wochen-Range: 87,34 - 110,32 USD
    • Dividendenrendite: 1,69 %
    • Kostenquote: 0,18 % p.a.

    Der Vanguard US Multifactor Fund (NYSE:VFMF) investiert in eine umfassende Palette von US-Wertpapieren in verschiedenen Marktsektoren. Für die Anlagestrategie wird unter Verwendung eines quantitativen Modells ein Aktienkorb mit mehreren Merkmalen zusammengestellt. Der VFMF konzentriert sich auf Aktien mit geringer Volatilität, positiver Kursdynamik, soliden Fundamentaldaten und Preisen, die im Verhältnis zu ihren Fundamentaldaten Mehrwert versprechen.VFMF Wochenchart

    Der VFMF wurde im Februar 2018 aufgelegt und bildet als Benchmark den Russell 3000 Index nach. Das Portfolio umfasst derzeit 559 Aktien, von denen die 10 wichtigsten rund 12 % des Nettovermögens in Höhe von 135,2 Mio. USD ausmachen. Somit ist keine Einzelposition groß genug, um die kurzfristigen Renditen des ETFs zu beeinflussen.

    Den größten Anteil haben bei der Sektorgewichtung Finanztitel (NYSE:XLF) mit 19,20 %. Es folgen zyklische Konsumgüter (15,80 %), Gesundheitswesen (14,80 %), Energie (13,40 %), Industriewerte (NYSE:XLI) (12,10 %), Basiskonsumgüter (8,50 %) und andere.

    Zu den wichtigsten Einzeltiteln gehören die Biopharma-Schwergewichte Pfizer (NYSE:PFE), Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY), AbbVie (NYSE:ABBV) und Regeneron Pharmaceuticals (NASDAQ:REGN) sowie die Energieunternehmen Exxon Mobil (NYSE:XOM), Chevron (NYSE:CVX) und EOG Resources (NYSE:EOG). Dabei ist Alphabet (NASDAQ:GOOGL) ist die einzige Tech-Aktie in den zehn wichtigsten Beteiligungen.

    Der VFMF ist seit Januar um rund 13,0 % und in den letzten 12 Monaten um 6,0 % gesunken. Im Vergleich dazu sind der S&P 500 und der Russell 3000 (die Benchmark des ETF) im bisherigen Jahresverlauf 16,9 % bzw. 17,9 % zurückgegangen.

    Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegen jeweils bei 9,9x bzw. 1,9x. Die entsprechenden Kennzahlen für den Russell 3000 liegen bei 17,6x und 3,2x. Leser, die auf der Suche nach alternativen Instrumenten sind, um in dieser Berichtssaison durch unruhige Märkte zu navigieren, könnten sich den VFMF näher ansehen.

    Haftungsausschluss: Tezcan Gecgil, Ph.D., besitzt derzeit keine Positionen in den in diesem Artikel erwähnten Wertpapieren.

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