von Robert Zach
Was heute wichtig wird
- Die USA wollen weitere Zölle auf chinesische Einfuhrwaren erheben. Insgesamt sind gut 1.300 Produkte im Wert von 50 Milliarden Dollar betroffen. Der Steuersatz auf diese Produkte soll künftig 25 Prozent betragen.
- China verspricht nach Inkrafttreten der US-Zölle auf Stahl und Aluminium Vergeltungsmaßnahmen, nachdem sich das Wachstum des Gesamtindex der chinesischen Einkaufsmanager im März deutlich verlangsamt hat.
- Nach Inkrafttreten der Zölle dürfte die Risikoaversion den Takt an den internationalen Finanzmärkten dominieren.
- Im Fokus stehen heute die Verbraucherpreise aus der Euro-Zone und die Beschäftigungszahlen aus dem US-Privatsektor. Beide Datenpunkte sollten zu Kursbewegung im Euro und US-Dollar führen.
Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Mittwoch im Überblick
- Die australischen Einzelhandelsumsätze kletterten um 0,6 Prozent per Berichtsmonat Februar.
- Der chinesische Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors verschlechterte sich von 54,2 auf 52,4 Punkte.
- Die französische Arbeitslosenquote dürfte auf 11,0 Prozent im Februar sinken.
- Der britische Einkaufsmanagerindex des Baugewerbes dürfte auf 50,8 Punkte im März fallen.
- In der Euro-Zone rechnen Volkswirte mit einem sich fortsetzenden Rückgang der Arbeitslosenquote von 8,6 auf 8,5 Prozent.
- Der vorläufige Verbraucherpreisindex aus der Euro-Zone dürfte um 1,4 Prozent im März im Jahresvergleich steigen. Die Kerninflation sehen Experten bei 1,1 Prozent.
- In den USA wird ein Anstieg der Beschäftigung im Privatsektor um 208.000 erwartet.
- Der Fed-Chef von St. Louis James Bullard wird heute eine Rede halten.
- Der vom ISM Institut erhobene Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe dürfte sich im März auf 59,0 Punkte verlangsamen.
- Die Fed-Chefin von Cleveland Loretta Mester wird heute eine Rede halten.
FX-Universum
- Der EUR/USD stieg im frühen europäischen Geschäft um gut 0,29 Prozent auf 1,2306 Dollar nach.
- Der schwankungsintensivere USD/JPY verlor am Morgen knapp 0,50 Prozent auf 106,06 Dollar
- Der GBP/USD kletterte gen Norden und notierte zuletzt 0,16 Prozent höher auf 1,4080 Dollar.
Aktienindizes
- Der deutsche Leitindex notiert gegen 10:30 Uhr bei rund 11.841 Zählern und damit rund 165 Punkte unterhalb des Schlusskurses vom Dienstag.
- Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Dienstag mit einem Plus von 1,65 Prozent auf 24.033 Punkte.
- Die Technologiebörse NASDAQ Composite stieg um 1,03 Prozent auf 6.941,28 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index kletterte um 1,26 Prozent auf 2.614,45 Zähler.
Einzelaktien
- Zu den großen Gewinnern gehört die Grenke-Aktie (DE:GLJn), die 6,24 Prozent zulegt.
- Ebenfalls gefragt sind die Titel von Nordex SE O.N. (DE:NDXG), die sich um knapp 4,53 Prozent verteuerten.
- Aber auch die Papiere von Medigene (DE:MDG1k) sind gefragt. Sie stiegen um 4,51 Prozent auf 14,59 Euro
- Zu den größten Verlieren zählten dagegen die Papiere Möbel-Riesen Steinhoff International Holdings Ltd (DE:SNHG). Die Wertpapiere kollabierten um 7,54 Prozent auf 0,21 Euro.
- Zu den Verlieren zählen auch Aktien von RIB Software AG (DE:RIB). Sie büßten gut 5,70 Prozent ein.
- Auch die Aktie von Aixtron SE (DE:AIXGn) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor gut 4,00 Prozent an Wert.
Anleihen
- Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future stieg zuletzt 0,23 Ticks auf 159,41 Zähler.
- Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,588 Prozent und damit 1,28 Prozent weniger als am Dienstag. Die zehnjährige Anleiherendite rentierte mit 0,495 Prozent und damit 1,39 Prozent im Minus.
- Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verlor 0,93 Prozent auf 2,757 Prozent.
Rohstoffe
- Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel am Mittwochmorgen um 0,98 Prozent auf 62,89 Dollar.
- Ein Fass der Nordseesorte Brent sank um 0,91 Prozent auf bis zu 67,53 Dollar.
- Der Goldpreis stieg am Mittwochmorgen um 0,54 Prozent auf 1.339 Dollar je Unze.
- Der Silberpreis kostete zuletzt 16,46 Dollar je Unze und damit 0,30 Prozent mehr als am Vortag.
Rückblick auf Dienstag
- Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat den Leitzins erwartungsgemäß unverändert bei 1,5 Prozent belassen. Die Währungshüter sehen eine sich fortsetzende Straffung der globalen Geldpolitik.
- Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im Februar um 0,7 Prozent gefallen.
- Der finale deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank im März von 60,4 auf 58,2 Punkte.
- Der japanische Notenbankchef Kuroda könne jetzt noch nicht sagen, wie und in welchem Tempo sie die Bilanz abschmelzen lassen oder die Zinssätze erhöhen werden. Die Diskussion über einen Ausstieg aus der ultra-laxen Geldpolitik sorge bei Marktteilnehmern für Verunsicherung.
- Der finale Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Euro-Zone ist im März um 2 Punkte gesunken.
- Der britische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im März überraschend von 55,0 auf 55,1.
- Der als geldpolitische Taube berüchtigte Neel Kashkari sagte, die US-amerikanische Notenbank nähere sich neutralen Zinsraten.
- Die Fed-Chefin Lael Brainard sagte, dass die Bewertungen von Vermögenswerten recht hoch seien, während der zyklische Druck zunehme, so dass die Fed möglicherweise den Kapitalpuffer der Banken erhöhen muss, wenn der zyklische Druck zunimmt und die Anfälligkeit wächst. Die Risiken für das US-Finanzsystem seien moderat, die Fed beobachte aber den Einfluss der fiskalpolitischen Impulse. Brainard betonte außerdem, dass die Fed die hohe Volatilität an den Krypto-Märkten überwache.