- Berichtet zum Q1 2021 am Mittwoch, dem 5. Mai, vor Handelsbeginn an der Wall Street
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Umsatzprognose: 33 Milliarden US-Dollar
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Gewinnprognose: 1,05 USD pro Aktie
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General Motors (NYSE: GM) gelang in 2021 ein Traumstart ins Jahr. Die Aktien des Autoherstellers legten bisher um 38% zu, eine Kursentwicklung, die dreimal besser war als die des S&P 500 in diesem Zeitraum.
Wenn der größte US-Automobilhersteller morgen seine Ergebnisse vorlegt, werden die Anleger angesichts der aktuellen Chipknappheit, welche die Autohersteller dazu zwingt, die Produktion zu drosseln, aufmerksam den Ausblick studieren.
Weltweit sind die Autohersteller mit Produktionsengpässen konfrontiert, da die steigende Nachfrage nach Produkten wie Laptops und Mobiltelefonen während der Pandemie zu einem Chipmangel geführt hat. Laut Pat Gelsinger, dem neuen CEO von Intel (NASDAQ:INTC), wird der weltweite Anstieg der Nachfrage nach Halbleitern voraussichtlich noch einige Jahre anhalten.
Das Unternehmen modernisiert einige seiner Fabriken, um die Produktion zu steigern und den Chipmangel in der Autoindustrie zu beheben, sagte er in einem Interview mit dem CBS-Programm 60 Minutes. Es könne aber noch einige Monate dauern, bis die Versorgungslage überhaupt beginnen wird, sich zu entspannen, fügte er hinzu.
Der GM-Rivale Ford (NYSE:F) teilte den Anlegern letzte Woche mit, dass die Chipknappheit den bereinigten Vorsteuergewinn in diesem Jahr um 1 bis 2,5 Milliarden US-Dollar gegenüber der Schätzung vom Februar verringern wird. Das Unternehmen sagte, der Chipmangel werde es zwingen, die Produktion im zweiten Quartal zu halbieren. Der Konzern rechnet jedoch damit, dass die Situation nach Juni wieder besser wird.
Dennoch wird erwartet, dass sich der Gewinn von GM im ersten Quartal im Vergleich zum gleichen Zeitraum vor einem Jahr, als die Nachfrage nach Autos unter der ersten Welle der Pandemie zusammenbrach, stark erholen wird. GMs Autoabsatz stieg im Quartal um 3,9%, teilte das Unternehmen im vergangenen Monat mit.
Solides Jahr erwartet
Die Stärke bei Sport Utility Vehicles wie dem mittelgroßen Chevrolet Traverse und dem mächtigen Cadillac Escalade trug dazu bei, den Verkaufsrückgang bei Modellen auszugleichen, die von vorübergehenden Werkschließungen in Ontario und Mexiko betroffen sind.
Trotz der Schließung von Werken durch die Chipknappheit erwartet GM ein solides Wachstumsjahr.
Wie GMs Chefökonomin Elaine Buckberg in einer Erklärung sagte:
"Das Verbrauchervertrauen und die Ausgaben werden aufgrund von staatlichen Hilfen, steigenden Impfraten und der fortschreitenden Wiedereröffnung der Wirtschaft weiter steigen. Die Nachfrage nach Autos sollte das ganze Jahr über stark bleiben."
Der in Detroit ansässige GM-Konzern ist auch deswegen unter Anlegern beliebt, da sich sein Turnaround-Plan unter der Geschäftsführerin Mary Barra beschleunigt, die im vergangenen Jahr neue Investitionen in Höhe von mehr als 2 Milliarden US-Dollar in Elektrofahrzeuge bekanntgab. Dies ist Teil ihres Plans bis 2035 den Verkauf von Benzin- und Dieselautos komplett einzustellen.
Diese Schritte in Verbindung mit starken Verkaufszahlen zeigen, dass das Unternehmen besser in der Lage ist, es mit dem größten Störenfried der Branche, Tesla (NASDAQ:TSLA), aufzunehmen, der bei Elektroautos einen weiten Vorsprung hat.
Dem Autoanalysten Adam Jonas von Morgan Stanley (NYSE:MS) nach, geben Barras strategische Entscheidungen, einschließlich des Ausstiegs aus Europa und des Kaufs des Startups Cruise, das Selbstfahr-Technologie entwickelt, dem Unternehmen bessere Chancen, um auf dem neuen Markt der Elektromobilität bestehen zu können.
Fazit zur General Motors-Aktie
GM dürfte morgen ein beeindruckendes Gewinnwachstum präsentieren, aber seine Zukunftsaussichten sind aufgrund von Chipknappheit, die sich auf die Lieferketten in der gesamten Branche auswirkt, ungewiss. Trotzdem bleibt die GM-Aktie unter den US-amerikanischen Traditionsherstellern aufgrund seines entschiedenen Vorstoßes in den Markt für Elektroautos die erste Wahl.
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