Der britische Verbraucherpreisindex schloss im Jahresvergleich bei 3,0% , im Einklang mit den Erwartungen und bestätigte die Ansicht der Bank of England, die Geldpolitik früher als erwartet zu straffen (wahrscheinlich im Mai 2018); den grössten Beitrag zu diesem Anstieg (CPIH im Jahresvergleich) leisteten Wohnungen & Haushaltsdienste (+0,52%), Transport (+0,43%) und Freizeit & Kultur (+0,41%). Die jüngsten Daten bedeuten schlechte Nachrichten für die britischen Verbraucher, da das Lohnwachstum laut dem nationalen Statistikbüro mit nominal gesehen 2,20 zum September 2017 weiter schwach bleibt und aktuell auf 2,50% geschätzt wird. Der Rückgang des GBPUSD seit dem Brexit-Referendum (-3,60% seit Juni 2016, +2,95% im bisherigen Jahresverlauf) hat ebenfalls zum Anstieg der Inflation beigetragen und somit die Kosten für importierte Waren und Dienstleistungen überboten. Die BoE bleibt trotz diesem inflationären Hintergrund optimistisch und behält ihre Prognose einer Inflation bei 2,40% für 2018 bei und erwartet dass diese 2018 aufgrund des jüngsten Pullbacks der Rohstoffpreise langsamer wird (der Bloomberg-Rohstoffindex ist seit Ende Januar um 4,27% eingebrochen).
Nach der Ankündigung war keine klare Richtung sichtbar. Der FTSE 100 und der FTSE 250 schlossen bei 7’168 (-0,16%) und 19’320 (-0,31%) Punkten, während der GBPUSD und GBPEUR weiter bei 1,3894 bzw. 1,1246 notierten.
Wir gehen davon aus, dass die Brexit-Verhandlungen der Hauptfaktor dafür sein werden, festzulegen, ob die BoE die Preisstabilität im kommenden Jahr halten kann, da ein schwächeres GBP der britischen Kaufkraft weiter schaden würde (die britischen Verbraucherausgaben zeigen laut von einer Zahlungsbearbeitungsfirma veröffentlichten Daten für die Zahlungsbearbeitung im Vereinigten Königreich vor kurzem erste Anzeichen einer Schwäche). Auf jeden Fall würde eine plötzliche Zinserhöhung weiteren Schaden anrichten, da die Haushalte mit Verbraucherkrediten oder Hypotheken höheren Zinsen ausgesetzt wären und zudem die Inflation stark wäre.