Intel plant in Zukunft erhebliche Einsparungen, wie der CEO des angeschlagenen Halbleiterunternehmens Anfang August ankündigte. Nun wurde eine weitere konkrete Maßnahme bekannt: In der Marketing-Abteilung sollen bis Ende des Jahres über 35 Prozent der Kosten gesenkt werden.
Dieses Ziel verkündete Intels Chief Commercial Officer Christoph Schell am 5. August während eines internen Meetings, berichtet CRN unter Berufung auf Informationen aus einer entsprechenden Präsentation.
Umstrukturierungen und Personalabbau im Marketing
Die Sales and Marketing Group (SMG) von Intel, die von Schell geleitet wird, muss dafür die Programme „von Anfang bis Ende vereinfachen“ und Verantwortlichkeiten im Hinblick auf kostspielige und umsatzschädigende Ausgaben neu zuordnen. Entscheidungen sollen künftig schneller getroffen werden. Diese Maßnahmen bedeuten letztlich auch einen Personalabbau in diesem Bereich. Bereits Anfang August hatte Intel-CEO Pat Gelsinger angekündigt, bis zu 15.000 Stellen streichen zu wollen. Im Zuge der Bekanntgabe der tiefroten Quartalszahlen verlor die Aktie fast 30 Prozent ihres Wertes.
Durch die Maßnahmen bei der SMG erwartet Intel zunächst Einsparungen von 100 Millionen US-Dollar in der zweiten Jahreshälfte. Für das kommende Jahr sollen sich diese Einsparungen auf 300 Millionen US-Dollar erhöhen.
Reduzierte Marketing-Kampagnen
In einer Stellungnahme gegenüber CRN erklärte ein Intel-Sprecher: „Wir werden zu einem einfacheren, schlankeren und agileren Unternehmen, mit dem Partner und Kunden leichter zusammenarbeiten können. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass unsere Investitionen auf Bereiche konzentriert werden, in denen wir die größten Chancen für Innovation und Wachstum sehen.“ Trotz der Einsparungen bleiben die Geschäftspartner weiterhin ein wesentlicher Bestandteil von Intels Zukunftsstrategie.
Allerdings wird das Budget für große Marketing-Kampagnen und Partnerprogramme deutlich gekürzt. Der Bericht unterstreicht, wie wichtig solche Programme mit OEMs (Original Equipment Manufacturers) für Intel traditionell waren.
Sparprogramm in vollem Gange
Die von CEO Gelsinger angekündigten Sparmaßnahmen, die letztlich zu einer Kostenreduktion von 10 Milliarden US-Dollar führen sollen, zeigen bereits Wirkung. Zunächst wurde die jährliche Hausmesse „Intel Innovation“ für dieses Jahr abgesagt. Kurz darauf wurde bekannt, dass Intel seine gesamten Anteile am britischen Chipentwickler Arm veräußert hat.
Hoffnungsträger Lunar Lake und Arrow Lake
Auf der Produktseite von Intel werden die diesjährigen Neuheiten mit Spannung erwartet. Bereits Anfang September wird mit „Lunar Lake“, auch bekannt als Core Ultra 200V, eine neue Serie von Mobile-CPUs eingeführt. Voraussichtlich am 10. Oktober folgt „Arrow Lake-S“ für den Desktop. Zudem werden im laufenden Quartal neue Server-CPUs der Familie Granite Rapids, bekannt als Xeon 6900P, erwartet.
Verortung von Intel im internationalen Umfeld
Trotz der Spannungen bei Intel, sollten wir die Rechnung nicht vorschnell ohne dieses Unternehmen machen. Intel hat im Bereich der Microprozessoren immer noch einen sehr hohen Marktanteil in Höhe von etwa 63 %. AMD (NASDAQ:AMD), der einzige nennenswerte Konkurrent in diesem Feld, kommt auf 36 %. Und wenn wir uns den gesamten Markt der Halbleiterhersteller ansehen, führt diesen Samsung (F:SAMEq) mit knapp über 10 % Marktanteil an, dicht gefolgt von Intel mit knapp 9 %.
Und selbst im stark wachsenden Markt der Spezialprozessoren (Central Processing Units, CPUs), die vor allem im Bereich der KI zum Einsatz kommen, kann sich Intel auf einem guten dritten Platz hinter AMD und Nvidia (NASDAQ:NVDA) behaupten.
Insofern war es für uns nur eine Frage der Zeit, Intel als weiteren Aktientitel aus diesem Umfeld in unser Analyseportfolio aufzunehmen. Mit Nvidia, AMD, Samsung und Intel decken wir die weltweit größten und führenden Unternehmen aller Bereiche aus dem Halbleiterumfeld ab. Nvidia und AMD sind bereits in unserem Depot, während wir bei Samsung und Intel den passenden Einkaufszeitpunkt vorbereiten.
Wann ist die Intel-Aktie (NASDAQ:INTC) reif für einen Kauf?
Wahrscheinlich schon bald. Die Aktie hat es total zerlegt und befindet sich jetzt an einem sehr wichtigen Punkt, an dem eine Trendwende erfolgen sollte. Das trauen wir der Aktie auch zu. Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, bevor wir über einen Kauf nachdenken.
Heute beschränken wir uns auf die Details. Der wichtige Preisbereich, den wir genannt haben, liegt zwischen 19,83$ und 15,11$. Und genau dort sollte die Aktie nachhaltig nach oben reagieren.
Wichtig sind, aus unserer Sicht, nun zwei Dinge: Die Aktie sollte nicht mehr unter die violette Box (NYSE:BOX) fallen. Das wäre das erste schlechte Zeichen. Fällt sie unter 12,05$ wird es finster. Dann wird der langfristige Boden voraussichtlich erst zwischen 7,38$ und 0,9706$ ausgebaut. Intel kann also noch zum Pennystock werden. Das müssen wir einkalkulieren. Vor dem Hintergrund dieser Gefahr, ist ein Kauf für uns aktuell noch deutlich zu früh.
Dennoch sehen wir die Chance auf eine nachhaltige Trendwende innerhalb der violetten Box (19,83$ bis 15,11$) höher als den totalen Preisverfall. Hierzu sollte die Aktie jetzt aber eine saubere impulsive Struktur nach oben ausbilden, die keine großen Überlappungen aufweist. Das werden wir ganz genau beobachten und analytisch exklusiv für unsere Kunden begleiten. Wir wissen genau, worauf es jetzt zu achten gilt.
Intel muss liefern. Nicht nur in Form wichtiger Weichenstellungen innerhalb des Unternehmens und neuer konkurrenzfähiger Produkte, sondern auch in der Struktur des Chartbildes.
Gerade jetzt ist es wichtig, den Aktienmarkt nicht mehr aus den Augen zu verlieren. Hunderte Anlegerinnen und Anleger lesen täglich unsere Analysen, folgen unseren Empfehlungen und vergrößern ihr Vermögen durch kluge Entscheidungen. JETZT KOSTENLOS TESTEN
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