Die Finanzmärkte stürzen sich derzeit auf alles, was mit der künstlichen Intelligenz (KI) zu tun hat. Und wenig überraschend listet Gartner zurzeit KI und Maschinenlernen (ML) fast an der Spitze seines Hype-Zyklus für neue Technologien.
Während viele der größten KI-Innovationen in den Forschungszentren von Technologiegiganten wie Googles Konzernmutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL), NVIDIA (NASDAQ:NVDA) und IBM (NYSE:IBM) stattfinden, gibt es eine Reihe weniger bekannter KI-Aktien, die auf dem Radarschirm der Investoren sein sollten.
Drei dieser Technologieunternehmen, die wie der Zufall es will, alle aus San Francisco stammen, könnten zu Marktführern werden, als der Trend zu KI sich beschleunigt.
1. Twilio: Verbesserung der Benutzererfahrung mit künstlicher Intelligenz
Anteile von Twilio (NYSE:TWLO), einem der Marktführer im Communication Platform-as-a-service (CPaaS) Sektor, sind in diesem Jahr schon um 47,8% gestiegen, als die Investoren zusehends optimistisch über seinen app-basierten Kommunikationsdienst sind. Die Aktie beendete den Handel am Dienstag zu 131,49 USD, was der Firma einen Börsenwert von rund 17,8 Mrd USD gibt.
Die Cloud-Kommunikationsfirma bietet Programmierschnittstellen (application programming interfaces, APIs) an, die es Entwicklern erlauben, Video-, Sprach-und Messaging-Funktionalitäten in ihre Apps durch die Spracherkennung ihrer KI-Software einzubauen. Seine Autopilot-Plattform bietet KI-Chatbots für Unternehmen und Kontaktzentren als einen Weg, die Kommunikation mit den Nutzern und ihr Erlebnis mit der Plattform zu verbessern.
Ein neuerer Bericht vom Marktforscher Gartner befand dazu:
“Nur 4% aller Unternehmen haben Konversationsschnittstellen entwickelt, aber 38% planen dies zu tun oder experimentieren aktiv damit, sodass der Markt vor einem Wachstumsschub steht.”
Bis 2020 sagt Gartner vorher, dass 85% der Kundenbeziehung zu Unternehmen keinen menschlichen Kontakt involvieren wird.
Bedenkt man all diese Faktoren, dann scheint Twilio in einer guten Position zu sein, um vom wachsenden Trend zur Integration und zu Anwendung von Chatbots zur Verbesserung der Kundenerfahrung, zu profitieren
2. Splunk: Maschinenlernen zur Beherrschung von Big Data
Anteile von Splunk (NASDAQ:SPLK), das Software zum Sammeln, zur Suche und zur Analyse von maschinengenerierten Daten entwickelt, haben in diesem Jahr 25,6% an Wert gewonnen, dank der starken Nachfrage nach seiner Splunk Enterprise Management Plattform.
Splunk nutzt Maschinenlernen, ein Teilbereich von KI, um große Mengen maschinengenerierte Daten nach belastbaren und prädikativen Mustern zu durchforsten, die beim Betrieb helfen sollen. Es bietet auch Analysen von Nutzerverhalten an.
Gartner schrieb jüngst in einem Report dazu:
“Bis 2022 werden 40% aller Großunternehmen Big Data und Maschinenlernen kombiniert haben, um Aufsicht, Kundenschalter und Automatisierungsprozesse ganz oder teilweise zu ersetzen, gegenüber 5% heutzutage.”
Als Organisationen immer stärker daran interessiert sind, Lösungen zu finden, die es ihnen erlauben, ihre Datenmassen zu durchsuchen und zu analysieren, scheint Splunk sich rasch zu einer der ersten Adressen in dem Bereich zu entwickeln.
3. Okta: Cybersicherheit im Verbund mit Maschinenlernen
Okta (NASDAQ:OKTA) ist ein Identitäts- und Zugangsverwalter in der Cloud. Die Firma hilft Unternehmen die Nutzer zu verwalten und zu identifizieren und ermöglicht es Entwicklern, Identitätskontrollen in Apps und Websites einzubauen.
Die Aktie, die gestern Nacht den Handel zu 133,14 USD beendete, ist in diesem Jahr um 108% hochgeschossen, was dem Unternehmen einen Marktwert von rund 15,2 Mrd USD gibt.
Die Okta Identity Cloud, die Identitätsverwaltung der Plattform erlaubt es Firmenkunden, sich sicher mit ihren Beschäftigten, Kunden, Partnern und Zulieferern zu verbinden, dank einer von ML verbesserten Technologie.
Ein neuerer Report vom Marktforscher MarketersMedia sagte, dass der Identitätszugangsverwaltungsmarkt weltweit um 16% im Jahr wachsen und bis 2022 eine Größe von 24 Mrd USD erreicht haben soll. Okta ist in einer erstklassigen Position, um von diesem Trend in den kommenden Jahren zu profitieren.