Der Kaffeemarkt rückt immer stärker in den Fokus der Anleger. So berichteten zuletzt Bloomberg und Reuters über mögliche Szenarien, die für einen Kursanstieg im laufenden Jahr sprechen, nachdem der Sack Kaffee so günstig ist wie zuletzt vor mehr als zehn Jahren.
So erwarten Analysten einer Reuters-Umfrage zufolge mit mit einem Preisanstieg von Kaffee in Höhe von knapp 25 Prozent zum Ende des laufenden Jahres. Auslöser dafür sei der zweijährige Erntezyklus der Arabica-Pflanze, der sich nun in der ertragsschwächeren Hälfte befindet. Der Weltmarkt für Arabica-Kaffee dürfte deshalb in ein Defizit geraten und die Preise befeuern.
Darüber hinaus rechnen die Analysten mit einer Aufwertung des brasilianischen Reals, der in den vergangenen Jahren zum US-Dollar stark unter Druck stand. Wie Investing.com schreibt, belastet ein starker brasilianischer Real in der Regel das Exportwachstum. Sobald weniger Angebot auf den Markt gelangt, steigen die Preise für Kaffee an.
Derzeit steht der Kaffeepreis noch unter Druck, hat im Wochenchart mit einer klassischen Hammer-Formation aber bereits eine erste Duftmarke gesetzt. Das könnte kurzfristig weitere Bullen anlocken, sofern der Widerstand bei 101,85 US-Cents übersprungen wird.
Die vielversprechende Ausgangslage negieren würde dagegen ein Rutsch unter das Vorwochentief bei 96,80 US-Cents.