Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Q1-Berichtssaison: Kostensteigerungen setzen US-amerikanische Bankaktien unter Druck

Veröffentlicht am 11.04.2022, 10:53
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rallye der Bankaktien (NASDAQ:KBWB) hat ihren Schwung in diesem Jahr aufgrund von Wachstumssorgen verloren
  • Kreditgeber sehen sich einem Kostendruck ausgesetzt, der ihre Gewinnspannen schmälert
  • Trotz dieser Risiken schätzen einige Analysten bestimmte Top-Banken als werthaltig ein und raten ihren Kunden zum Kauf bei Kursrückgängen

Die Ergebnisse einiger der größten US-Banken wie JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Goldman Sachs (NYSE:GS) und Citigroup (NYSE:C) könnten signalisieren, dass der steigende Kostendruck die Gewinnspannen dieser multinationalen Finanzinstitute trotz des Auftriebs durch höhere Zinssätze schmälert. 

Die Anleger verkauften Bankaktien, als es Anzeichen dafür gab, dass sich die Kurse der Wall-Street-Finanzriesen, die ihre Erträge auf Rekordhöhe getrieben haben, langsam abkühlen. Der Index KBW Bank Index, der als Benchmark 24 der größten US-Kreditinstitute abbildet, hat seit seinem Höchststand am 12. Januar mehr als 18 % verloren.

KBW Bank Index Weekly TTM

Im gleichen Zeitraum legte der S&P 500 mit einem Rückgang von etwa 5 % eine wesentlich bessere Performance hin.

Diese schwache Entwicklung folgt auf eine kräftige Rallye im Jahr 2021, als der KBW-Index um 35 % anzog, weil der Markt darauf setzte, dass die von der Fed angestrebte Anhebung der Leitzinsen den Ergebnissen der Kreditgeber zuträglich sein würde. 

Diese Rallye hat jedoch in diesem Jahr an Schwung verloren, als Bedenken zunahmen, dass die aggressive Geldpolitik der Fed zur Bekämpfung der Inflation, die inzwischen ein 40-Jahres-Hoch erreicht hat, die Wirtschaft in eine Rezession stürzen und die Nachfrage nach Krediten und anderen Finanzdienstleistungen verringern könnte.

Auch die Ergebnisse des 4. Quartals im Januar konnten die bestehenden hohen Erwartungen nicht erfüllen, da viele Banken warnten, dass die Kosten in diesem Jahr weiter steigen und die Gewinnspannen beeinträchtigen würden. Die Aktie von JPMorgan ist seit dem 12. Januar um mehr als 20 % gefallen, das Unternehmen teilte den Anlegern im Januar mit, dass seine Aufwendungen im 4. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 11 % gestiegen sind. Der größte US-Kreditgeber, der seine Quartalsergebnisse am Mittwoch vor Börseneröffnung vorlegt, erwartet für das erste Quartal einen Anstieg der Kosten um 8,6 %.

 JPM Weekly TTM

Unter Berufung auf die Inflation und die geplanten Investitionen von JPMorgan erklärten die Führungskräfte den Aktionären, dass der Bank „einige Jahre mit Renditen unterhalb des Zielwerts bevorstehen.“

Kreditwachstum kehrt zurück

Goldman Sachs gibt am Donnerstag die Ergebnisse für das 1. Quartal bekannt. Das Unternehmen wendete im vergangenen Jahr zusätzliche 4,4 Mrd. Dollar für Vergütungen auf, was der Bank ihren einzigen Rückgang in diesem Jahr bescherte. Die Citigroup gab im letzten Quartal des Jahres ebenfalls mehr für Vergütungen aus, was einen Gewinnrückgang von 26 % zur Folge hatte. 

Die Banken haben im Jahr 2021 die Gehälter für junge Banker an der Wall Street erhöht, und gaben auch mehr Geld aus, um ihre Führungskräfte zu halten.

Trotz des jüngsten Abverkaufs glauben wir nicht, dass Anlagen in Banken im Jahr 2022 unprofitabel sein werden. Das Kreditwachstum wird zwar durch die geopolitische Unsicherheit und die höhere Inflation etwas beeinträchtigt, erholt sich aber und könnte sich beschleunigen, wenn der Konjunkturaufschwung und der Beschäftigungszuwachs anhalten.

Die Kreditaufnahme der 25 größten US-Firmen stieg 7 Wochen in Folge und lag Mitte März nach Daten der Fed um 5,8 % höher als im Vorjahr.

Die Kreditaufnahme hat sich Ende 2021 beschleunigt, und dieser Trend könnte sich fortsetzen, wenn die US-amerikanischen Verbraucher die ihnen von der Regierung gewährten Fördergelder weiter ausgeben. 

Unternehmen, die angesichts von Engpässen in der Lieferkette und Arbeitskräftemangel um die Aufrechterhaltung ihrer Cashflows kämpfen, werden auch verstärkt Kredite aufnehmen, um ihre Lagerbestände aufzustocken. Daher raten einige Analysten den Anlegern, Kursschwächen bestimmter Top-Bankentitel zu nutzen.

 BAC Weekly TTM

Die Bank of America (NYSE:BAC) sagte letzte Woche in einer Mitteilung an ihre Kunden, dass sie ein „einzigartiges“ Szenario für die Ergebnisse von JPMorgan zum Monatsende sieht. Die Anlegernotiz führt weiterhin aus:

"Die Aktie notierte in der Vergangenheit nach Ankündigungen von Ergebnissen schwach, aber wir bewerten das aktuelle Szenario als einzigartig in Bezug auf die Stimmung der Investoren, die signifikante Veränderung der Zinsprognosen und das Potenzial für ein besseres als befürchtetes Update zum Kundenverhalten".

Die Analysten von Wells Fargo (NYSE:WFC) wählten in einer kürzlich veröffentlichten Anlegernotiz Bank of America als ihre bevorzugte Aktie aus, da das Finanzunternehmen in der Lage sei, die Faktoren Personalbestand und Ausgaben unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig mehr mit Krediten zu verdienen.

Fazit

Die bevorstehende Berichtssaison der Banken könnte für die Anleger durchwachsene Signale setzen, während sich die Kreditgeber in einem inflationären Umfeld um Kostendämpfung bemühen. Insgesamt bleibt das Umfeld für Banken jedoch insbesondere angesichts der Erwartung aggressiver Anhebungen der Leitzinsen durch die Fed attraktiv. Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass Unternehmen und Verbraucher bereit sind, wieder Kredite aufzunehmen.

Lesen Sie auch: 

Aktuelle Kommentare

Es redet keiner bei den Bankaktien von der Erhöhung des Kreditausfallrisikos und den damit verbundenen Rûckstellungen bei Erhöhung des Zinsniveaus….. auf der anderen Seite wird in jedem Bericht über die Zinserhöhungen von einer möglichen Rezession berichtet….. und gerade beim Steigen von Zinsen gibt es da ein wunderbares Kettenreaktions-Szenario, dass dann die Banken am härtesten trifft
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.