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Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 27. Mai 2024

Veröffentlicht am 27.05.2024, 12:31
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Der US-Michigan Index fiel etwas höher aus als erwartet. Zugleich zeigte er, dass die Inflationserwartungen in den USA leicht gesunken sind. Beides zusammen sorgte an den US-Börsen (ETR:SXR4) für Erleichterung, denn dieser Index wird stark beachtet, weil er die Konsumneigung der Privathaushalte in den USA misst und zudem als Frühindikator gilt. Auch Jerome Powell beruft sich in den Fed-Pressekonferenzen regelmäßig auf ihn, insbesondere wegen der Aussagen zur Erwartungshaltung der Verbraucher zur Preisentwicklung. Dem Nasdaq gelang nach schwächerer Eröffnung im Anschluss an die Zahlen aus dem Stand ein Sprung von fast 1%, was den S&P 500 mitzog. Somit konnte der Rücksetzer, der am Donnerstagabend (MEZ-Zeit) begonnen hatte, ausgebügelt werden. Bloomberg weist in einem Artikel darauf hin, dass weiterhin Diversifikation an den US-Börsen nicht belohnt wird: Big Tech / Halbleiter performen den Nasdaq aus, der Nasdaq den S&P und der S&P den S&P Equal Weight. Das Gleiche gilt für Absicherungen: das Interesse bzw. die gefühlte Notwendigkeit dafür steht auf einem Mehrjahrestief, gemessen an den Volatilitäten. Heute bleiben die US-Börsen ebenso wie UK wegen eines Feiertags geschlossen.  

Im Asien-Pazifik Raum legten Festlandchina  und Hongkong heute früh zu – der CSI 300 kletterte um 0,8%, der Hang Seng um  1,4%. Das National Statistikbüro vermeldete für die Viermonatsperiode Januar-April einen Anstieg der Industriegewinne um 4,3% im Vergleich zum Vorjahr. Das war der gleiche Zuwachs wie im Jan-Mrz Zeitraum. Südkoreas KOSPI stieg um 1,3%, Nikkei und TOPIX sowie der australische  S&P/ASX 200 um ca. 0,75%. Die Gruppe de G7 Finanzminister hat sich bei einem Treffen am Wochenende in Italien dafür ausgesprochen, hohe Volatilitäten am Devisenmarkt zu verhindern, womit wohl in erster Linie der Yen gemeint ist. Zudem hat sich Notenbankchef Ueda auf einer Finanzkonferenz positiv zur Preisentwicklung geäußert. Der jahrzehntelange Kampf gegen die Deflation, die mit dem Platzen der japanischen Vermögensblase um das Jahr 1990 begonnen hatte,  könnte sich dem Ende nähern. Zwar hatten die Unternehmen in den vergangenen 30 Jahren ihre Mitarbeiterzahl fast unverändert belassen, aber dies bei seitdem nahezu stagnierenden Löhnen. Wegen der deshalb nur moderaten Kaufkraft bestand bei den Unternehmen kaum die Möglichkeit, im Inland Preiserhöhungen durchzusetzen. Mit der Lohnrunde von diesem Frühjahr scheint nun dieser Kreislauf durchbrochen. Das wiederum könnte perspektivisch zu etwas höheren Zinsen führen, wobei der Spielraum für Japan wegen der immens hohen Staatsverschuldung allerdings sehr gering sind. Das Land weist eine gigantische Schuldenquote von ca. 250% zum BIP aus. Der Yen reagiert heute früh kaum.  

Europas Börsen konnten sich am Freitag nach schwachem Beginn stabilisieren und knapp behauptet schließen. Trotzdem fällt auf, dass die temporär gelungene Abkopplung vom US-Markt  bereits wieder vorbei zu sein scheint: die Indizes sind in der gesamten letzten Woche den US-Vorgaben nachgetrottet. Und heute früh passiert auf Indexeben fast gar nichts – wahrscheinlich, weil die Weg weisenden Vorgaben aus den US-Futures fehlen. Versorger (NYSE:XLU) notieren nach ihren heftigen Verlusten der Vorwoche leicht erholt, auch Energietitel sind gefragt. Schwächer hingegen Finanzwerte. EZB-Chefökonom Lane äußerte sich heute früh in einem Financial Times Interview. Es sei opportun, die Spitze der Restriktionen zurück zu nehmen, womit er auf die vom Markt bereits komplett eingepreiste Zinssenkung am 6.Juni anspielt. Zugleich betont er aber, es sei wichtig, den restriktiven Kurs bis mindestens Ende des Jahres beizubehalten, wenngleich moderate Aktionsspielräume beständen. Das passt zum Marktkonsens, der eine zweite Zinssenkung im September erwartet.

Im APX gewinnen EM-Anleihen einen Punkt.

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