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Technologiegiganten unter Druck

Veröffentlicht am 30.10.2020, 11:18
Aktualisiert 31.08.2022, 18:00

Die Marktstimmung hat sich vor der umstrittenen US-Wahl und aufgrund der steigenden Coronazahlen schnell verschlechtert. Die Märkte haben die Warnsignale den grössten Teil des Herbstes, wenn nicht sogar länger, ignoriert. In Europa sind die Zahlen der Neuinfektionen in Spanien, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich deutlich höher als während der ersten Welle. Die neue Welle an Covid-Fällen hat Ängste ausgelöst, dass wir in Europa und den USA weitere Lockdown sehen könnten (wenn man den Aufschub berücksichtigt). Der Markt macht sich zu Recht Gedanken, dass strengere Einschränkungen die stark erforderliche Konjunkturerholung nur verzögern werden. Mit den US-Wahlen nächste Woche ist der sogenannte «Angstindex» in den letzten Sitzungen stark gestiegen. Im März hatten die Währungshüter schnell massive steuerliche und geldpolitische Unterstützung geboten und so die Zeit verkürzt, in der sich die Aktienmärkte schwach zeigten. Aber dieses Mal haben die Zentralbanken ihr Pulver bereits verschlossen, und das fehlende neue Anreizprogramm aus Washington D.C. Macht uns besonders Sorgen (in Europa zankt man sich weiter über einen Rettungsfonds im Wert von 750 Mrd. Euro). In wichtigen Umfragen ist der Vorsprung von Biden unerwartet knapper geworden, was das Vertrauen der Anleger senkt, dass es eine ordnungsgemässe «blaue Welle» geben wird. Wir wissen, dass keiner dieser Faktoren neu ist, aber manchmal dauert es etwas, bis der Markt die Realität akzeptiert.

Die US-Wirtschaft wuchs in den letzten drei Monaten so schnell wie nie zuvor, unterstützt durch massive Anreizmassnahmen im Wert von 3 Bio. USD, die die Auswirkungen der Pandemie mindern sollen. Das Handelsministerium meldete, dass das BIP im 3. Quartal um 33,1% im Jahresvergleich gestiegen war, während die Analysten von einem Anstieg von 31,9% ausgegangen waren.

Das Arbeitsministerium meldete, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung deutlich mehr als erwartet auf den niedrigsten Wert seit März gefallen sind und bei 751.000 liegen.

Der S&P 500 legte 1,19% zu, der Nasdaq stieg um 1,64% und der Dow verbuchte ein Plus von 0,52%. Aber die Indizes dürften die Woche nach dem starken Einbruch vom Mittwoch dennoch tiefer schliessen. Sie können die Woche im positiven Terrain schliessen, wenn sie am Freitag Gewinne verbuchen, aber die Futures blinken aktuell rot auf der Anzeigetafel.

Die Technologiegiganten zeigten am Donnerstag ihre Karten und übertrafen die Schätzungen der Analysten.

Apple (NASDAQ:AAPL) berichtete einen Gewinn pro Aktie für das 3. Quartal, der die Schätzungen übertraf, aber das iPhone-Einkommen enttäuschte. Auch die fehlenden Prognosen schadeten der Stimmung und schickten die Apple-Aktien im ausserbörslichen Handel um über 4% in den Keller. Das iPhone-Einkommen, dass mehr als 50% des Gesamtumsatzes ausmacht, hatte gelitten, da die Verbraucher auf das iPhone 12 warten mussten, das im September auf den Markt kam.

Alphabet (NASDAQ:GOOGL) meldete Gewinne und einen Umsatz für das 3. Quartal, die die Analystenerwartungen übertreffen konnten, angetrieben von einer robusten Erholung bei den Anzeigenausgaben. Der Aktienkurs von Google stieg nach der Ankündigung um über 6%.

Auch Amazon (NASDAQ:AMZN) meldete Zahlen für das 3. Quartal, die die Prognosen der Analysten übertrafen, da die COVID-Pandemie einen Anstieg des eCommerce-Geschäfts auslöste. Das Unternehmen gab einen Gewinn pro Aktie von 12,37 USD auf das Einkommen von 96,15 Mrd. USD bekannt. Die Erwartungen waren bei nur 7,37 USD auf ein Einkommen von 92,6 Mrd. USD gelegen. Der Aktienkurs ist nach Börsenschluss gefallen, liegt aber im Jahresvergleich weiter über 70% im Plus.

Twitter meldete Gewinne und Umsätze für das 3. Quartal, die die Prognosen der Analysten übertrafen. Aber der Gigant unter den sozialen Medien konnte weniger Nutzer als erwartet gewinnen und sagte, dass die Kosten im vierten Quartal noch stärker steigen werden. Der Aktienkurs des Unternehmens brach im ausserbörslichen Handel um über 17% ein.

Facebook (NASDAQ:FB) meldete Gewinne und einen Umsatz für das 3. Quartal, die die Prognosen übertroffen haben und gab für das 4. Quartal positive Prognosen ab. Der Aktienkurs von Google stieg nach der Ankündigung um ca. 5%.

Pinterest (NYSE:PINS) stieg um 27%, nachdem das Unternehmen für das 3. Quartal bessere Ergebnisse als erwartet gemeldet hatte, gefördert von einem Anstieg des Nutzerwachstums.

Netflix (NASDAQ:NFLX) stieg um ca. 5%, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, dass es die Preise für US-Abonnenten erhöhen will.

Einkommen und Umsatz von Starbucks (NASDAQ:SBUX) übertrafen in seinem 4. Quartal die Prognosen und das Unternehmen geht für 2021 von besseren Zahlen als erwartet aus.

In Asien liegen die Aktien im roten Bereich, da viele Anleger vor der US-Wahl Positionen schliessen, während die Pandemie der Stimmung schadet. Der Kandidat der Demokraten, Joe Biden, führt in den Umfragen, aber die Unsicherheit hält an.

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 1,35% im Minus und der Shenzhen Component verbuchte einen Rückgang von 1,14%.

Der japanische Nikkei 225 schloss 1,38% tiefer. Japan meldete für September positive Industrieproduktionsdaten, während die Arbeitslosenquote mehr als erwartet auf 3,0% gefallen ist.

Der südkoreanische Kospi und der Hongkonger Hang Seng gaben mehr als 2% ab.

In Australien ist der ASX 200 um 0,55% gefallen. Die zu Beginn des Tages veröffentlichten Daten zeigten, dass der Herstellerpreisindex im 3. Quartal um 0,4% im Quartalsvergleich gestiegen ist, das ist besser als der Rückgang im letzten Quartal von 1,2%. Im Jahresvergleich blieb der Wert unverändert und ging um 0,4% zurück.
Die europäischen Aktien dürften am Freitag von den Bären dominiert werden.

Am Rohstoffmarkt liegen die Ölpreise ca. 1% tiefer, nachdem sie ihre Erholung nicht vorsetzen konnten. Sowohl die Marken WTI als auch Brent dürften ihren schlimmsten Monat seit März beenden, da die aggressivere Pandemie der globalen Nachfrage schadet. Die OPEC+-Mitgliedsländer dürften ihre Leistung ab Januar 2021 zudem um ca. 2 Millionen Barrel erhöhen. WTI handelt nun unter 36 USD - der niedrigste Wert seit Mitte Juni und Brent schwankt unter 38 USD und somit um seinen niedrigsten Wert seit Ende Mai.

Der Goldpreis erholt sich leicht, nachdem er in den letzten beiden Sitzungen leicht gefallen war. Das Metall ist aufgrund der Enttäuschung um die Anreizmassnahmen und einem schwächeren Dollar gestiegen. Es handelt jedoch weiter unter 1870 USD, nachdem es das Monatstief aktualisiert hat.

Bei den Devisen verliert der US-Dollar am Freitag an Schwung, nachdem er in den letzten beiden Sitzungen über 1% verloren hatte. Der USD-Index liegt nun 0,08% tiefer bei 93,903, was einen schwachen Monat andeutet. Der EURUSD liegt 0,06% im Plus, aber das Paar war vorher auf den niedrigsten Wert in vier Wochen gefallen, nachdem die Europäische Zentralbank an ihrem Zinssatz festhielt, aber andeutete, dass sie ihre Politik bis Ende 2020 weiter lockern könnte, da viele europäische Länder neue Lockdowns anordnen.

Das britische Pfund ist im Vergleich zum EUR und USD gefallen, da die Regierung einen strengeren Lockdown in Erwägung zieht, da die COVID-Fälle und Todesfälle steigen. Das Vereinigte Königreich und die EU setzen inzwischen ihre verlängerten Verhandlungen um ein Abkommen nach dem Brexit fort, aber die Fischereien bleiben ein wichtiges Problem.

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