Investing.com - Der Goldpreis erholte sich von seinen anfänglichen Verlusten und steuert auf den größten Wochengewinn seit knapp zwei Monaten zu und das, obwohl sich der US-Dollar infolge der Zweifel bezüglich einer baldigen Einigung über ein US-Konjunkturpaket zulegen konnte.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die Dezember-Lieferung stieg am Freitagmorgen gegen 08:58 Uhr (MEZ) um 0,14 Prozent oder 2,75 Dollar auf 1.918,95 Dollar Dollar je Feinunze. Das Tageshoch liegt bislang bei 1.923,40 Dollar und das Tagestief bei 1.895,20 Dollar.
Der Spot-Goldpreis gewann 0,38 Prozent oder 7,30 Dollar auf 1.913,13 Dollar je Feinunze.
Mit einem Wochenplus von 2,86 Prozent steuert der Goldpreis auf den größten Wochengewinn seit Anfang August zu.
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Für Auftrieb sorgte die Meldung, dass US-Präsident Donald Trump und die First Lady Melania positiv auf Covid-19 getestet worden seien. Das erhöht die Unsicherheit am Markt, was sich positiv auf die Nachfrage von Investoren und das Momentum des Goldpreises auswirkt.
Von der höheren Unsicherheit profitierte auch der US-Dollar-Index, der um 0,02 Prozent zulegen konnte. In der Regel schmälert ein stärkerer Dollar die Nachfrage nach Gold, weil das Edelmetall außerhalb des Dollarraums dann teuerer wird.
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Das US-Repräsentantenhaus billigte derweil einen 2,2 Billionen Dollar teuren Konjunkturplan der Demokraten, um die Wirtschaft bei der Erholung von der Corona-Krise zu helfen. Eine Einigung zwischen Demokraten und Republikaner ist jedoch noch nicht in Sicht. Das begrenzt derzeit das Aufwärtspotenzial bei Gold.
Gold profitiert tendenziell von umfassenden Konjunkturmaßnahmen, da es weithin als Absicherung gegen eine steigende Inflation angesehen wird.
Im Wirtschaftskalender stehen heute Vormittag die Verbraucherpreise aus der EU. Am Nachmittag gehen dann die Blicke auf den US-Arbeitsmarktbericht, der um 14.30 Uhr veröffentlicht wird. Kurz vor Handelsschluss in Frankfurt gibt die Uni-Michigan ihren Index zur Verbraucherstimmung heraus.
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Im restlichen Metallhandel verlor Silber 0,20 Prozent an Wert und Kupfer büßte 0,50 Prozent ein. Für Platin ging es um 0,12 Prozent nach unten und Palladium rutschte um 0,38 Prozent ab.
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