Von Christiana Sciaudone
Investing.com - Stimulus oder kein Stimulus. Das ist die Frage, die sich der Markt immer wieder stellt, und Washington kann sich anscheinend nicht schnell genug aufraffen, um eine klare Antwort darauf zu geben.
Der Dow Jones Industrial Average beendete den Handel am Donnerstag mit 35 Punkten im Plus, während der NASDAQ Composite um 1,4% zulegte. Republikaner und Demokraten sendeten erneut eine Reihe von gemischten Botschaften über die Aussichten eines neuen Konjunkturpakets der US-Regierung aus.
Mittlerweile wurden Mitarbeiter von Fluggesellschaften in den Zwangsurlaub geschickt, und die Energieaktien (NYSE:XLE) sackten aufgrund der rasant fallenden Ölpreise ab. Technologieaktien (NYSE:XLK) haben ihren Job getan und den Markt über Wasser gehalten. Auch PepsiCo Inc (NASDAQ:PEP) sorgte mit kräftigen Kursgewinnen für Halt, aber nicht so sehr wie Bed Bath & Beyond Inc (NASDAQ:BBBY), dessen Aktie um 32% in die Höhe schoss. Die Online-Umsätze hauchten dem todgeweihten Einzelhändler neues Leben ein.
Hier sind die vier Dinge, die für Anleger heute wichtig sind:
1. US-Arbeitsmarktbericht
Um 14.30 Uhr wird der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung per September veröffentlicht. Die Arbeitslosenquote soll Ökonomen zufolge von 8,4% im August auf 8,2% zurückgehen. Zum Höhepunkt der Coronavirus-Krise hatte sie mit 14,7% ihren Höchststand markiert.
Die mit Spannung erwartete Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft steht zur gleichen Zeit auf der Agenda. Per September wird mit einem Stellenplus von 850.000 gerechnet, nach 1,3 Millionen im August.
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls) beschreibt die monatliche Veränderung der Beschäftigtenzahl ohne Angestellte in der Landwirtschaft und ist die wichtigste und aussagekräftige Kennzahl unter den US-Wirtschaftsindikatoren.
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2. Verbraucherstimmung
Die von der Universität Michigan ermittelte Verbraucherstimmung dürfte sich auf 79 Punkte im September von 78,9 zuvor erholen.
Der Index beschreibt das Vertrauen der US-Bürger in die konjunkturelle Entwicklung. Er gilt als Frühindikator für die Verbraucherausgaben und kann konjunkturelle Wendepunkte anzeigen.
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3. Kupferpreis auf Talfahrt
Die Rallye beim Kupferpreis kam am Donnerstag zu einem abrupten Ende. Zur negativen Stimmung trugen schwache US-Industriedaten und schnell steigende Lagerbestände bei der Londoner Börse bei.
Das Industriemetall verbilligte sich um 5,51 Prozent auf 2,8655 Dollar je Pfund. Damit erzielte Kupfer den größten Tagesverlust seit Mitte März. Damals kollabierte das rote Metall zum Höhepunkt der Corona-Krise um 6,99 Prozent.
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4. Coronavirus
In Washington gibt es einen prominenten Coronavirus-Fall. Bei US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania wurde die Krankheit festgestellt. Sie sollen sich bereits in häuslicher Quarantäne befinden.
Gesundheits- und Arbeitsminister Alex Azar wird vor einem Kongressausschuss erwartet, um über die Virussituation zu sprechen, da die Zahlen in den USA wieder ansteigen.
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