* UBS-Steuerstreit mit USA belastet Titel
* Holcim verliert über vier Prozent nach Aussagen zu 2009
* Konjunktursorgen belasten Finanz- und zyklische Werte
(neu: Schlusskurse)
Zürich, 08. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch nach einer zwischenzeitlichen Erholung auf breiter
Front tiefer geschlossen. Negative Vorgaben aus den USA und
Konjunkturängste lasteten insbesondere auf Finanzwerten und
zyklischen Titeln.
Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss um 0,8 Prozent tiefer auf
5289,39 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> fiel um 0,8 Prozent auf
4561,16 Zählern.
Das Geschäft verlief laut Händlern ruhig und auch die
Umsätze waren klein. Vor dem Start der Berichtssaison in den
USA, die nach Börsenschluss vom Aluminiumkonzerns Alcoa
eröffnet wird, hielten sich die Anleger zurück. Unter Abgaben
litten vor allem zyklische Werte wie ABB ,
Sulzer, Fischer und Petroplus .
Holcim verloren gar 4,5 Prozent. Der Zementkonzern
rechnet aufgrund der schwachen Konjunktur mit einem schwierigen
2009. Zuvor hatte das Unternehmen angekündigt, im Rahmen der
geplanten Kapitalerhöhung 50,3 Millionen neue Aktien zu einem
Bezugspreis von 42 Franken je Titel ausgeben zu wollen.
Bei den Finanzwerten führten Versicherer die Verlierer an.
"Schwache Börsen und damit verbunden tiefere Erträge aus dem
Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft sprechen momentan nicht
unbedingt für Finanzwerte", sagte ein Händler. Swiss Re
und Swiss Life gaben vier beziehungsweise 2,9 Prozent
nach.
Einmal mehr fielen UBS-Aktien negativ auf. Die
Aktien der Bank verloren nocheinmals 3,4 Prozent. Das
kursbewegende Thema bleibe der US-Steuerstreit. Der Bundesrat
wird der Grossbank die Herausgabe von Kundendaten verbieten,
falls die Bank in dem am Montag beginnenden Steuerprozess in
Miami dazu verurteilt wird. Konkurrent Credit Swiss
büsste rund 1,7 Prozent ein.
Nobel Biocare sackte um 4,5 Prozent ab. Der
Zahnimplantathersteller kippt im September aus dem
Bluechip-Index SMI heraus, ebenso wie der Versicherer
Baloise, dessen Aktien um 3,5 Prozent fielen. Neu in
den SMI aufgenommen werden der Pharmazulieferer Lonza
und der Prüfkonzern SGS. Lonza gewann 1,9 Prozent,
während SGS unverändert gehandelt wurde.
Oerlikon brach über acht Prozent ein. Der
Anlagenbauer muss sich aus dem Swiss Leader Index<.SLI>
verabschieden.
Bei den defensiven Titeln legten Actelion und
ovartis und Roche mehr als ein Prozent zu. Das
Blutdruckmedikament Rasilez von Novartis ist in Japan zugelassen
worden. Nestle verloren dagegen 0,6 Prozent.
6,5 Prozent büssten die Aktien des Kompressorenherstellers
Burckhardt und 3,6 Prozent der Vermögensverwalter
Partners Group ein. Während bei Burckhardt die
Dividendenzahlung den Kurs drückte, lastete auf Partners Group
die Rückstufung von Morgan Stanley auf dem Kurs.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert Andrew Thompson)