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Milliardenverlust von Morgan Stanley belastet US-Börsen

Veröffentlicht am 22.07.2009, 15:42
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New York, 22. Jul (Reuters) - Die US-Börsen haben am Mittwoch tiefer eröffnet. Ein Milliardenverlust bei der Investmentbank Morgan Stanley im zweiten Quartal verpasste dem Optimismus der Anleger in New York einen herben Dämpfer. Auch steigende Kreditausfälle bei Wells Fargo machten den Börsianern klar, das die Finanzkrise trotz satter Gewinne von manchen US-Großbanken noch nicht komplett ausgestanden ist.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor in den ersten Handelsminuten 0,3 Prozent auf 8889 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 0,5 Prozent auf 949 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,3 Prozent auf 1910 Punkte ab.

Die Aktie von Morgan Stanley rutschte um 3,6 Prozent ins Minus. Die Investmentbank fuhr im zweiten Quartal ein Minus von 1,3 Milliarden Dollar ein und schrieb damit zum dritten Mal in Folge einen Quartalsverlust. Vor allem die Rückzahlung der Milliardenhilfen an die US-Regierung belasteten das Ergebnis, teilte die Bank mit. Dies habe Kosten von rund 850 Millionen Dollar verursacht. Die Zahlen standen im Gegensatz zu den Ergebnissen von heimischen Rivalen wie Goldman Sachs und JPMorgan, die in der vergangenen Woche mit Milliardengewinnen die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Finanzkrise geschürt hatten.

Auch die Papiere von Wells Fargo gerieten unter Druck und notierten sechs Prozent tiefer. Das in San Fransisco ansässige Institut konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal zwar um 47 Prozent steigern, aber unbediente Kredite von Kunden stiegen auf 18,34 Milliarden Dollar von 12,61 Milliarden Dollar im ersten Quartal. "Die Angst vor weiteren Verlusten im Finanzsektor geht um", fasste Jim Paulsen von Wells Capital Management die Stimmung zusammen. Unabhängig von den Ergebnissen der Branche im zweiten Quartal rechneten viele mit weiteren schlechten Nachrichten, sagte er.

Wesentlich besser präsentierten sich dagegen die Aktien von Apple, die um 3,3 Prozent zulegten. Der Technologiekonzern steigerte dank starker Verkaufszahlen beim iPhone und Mac-Computern im dritten Quartal seinen Nettogewinn um 13 Prozent und übertraf damit deutlich die Erwartungen der Analysten.

Trotz einer deutlichen Gewinnsteigerung von 22 Prozent im zweiten Quartal rutschten die Aktien des US-Flugzeugbauers Boeing zur Börseneröffnung dagegen um 0,5 Prozent ab. Anleger nahmen dem Airbus-Rivalen offenbar übel, dass er keinen neuen Zeitplan für das Prestigeobjekt 787 vorlegte und sich eine Änderung seiner Jahresprognose vorbehielt.

Wie am Vortag erwarteten die Investoren zudem Aufschlüsse über den Zustand der Konjunktur von US-Notenbankchef Ben Bernanke, der um 16.00 Uhr MESZ mit einer weiteren Anhörung vor dem Repräsentantenhaus beginnen sollte.

(Reporter: Rodrigo Campos; geschrieben von Tom Körkemeier; redigiert von Angelika Stricker)

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