Börse kompakt: Fünf Dinge, die für Anleger heute wichtig sind - 03. Dezember 2020

Veröffentlicht am 03.12.2020, 12:18
Aktualisiert 03.12.2020, 12:20
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Von Geoffrey Smith

Investing.com -- Joe Biden und Nancy Pelosi unterstützen den überparteilichen 908 Milliarden-Dollar-Konjunkturplan. Die OPEC trifft sich mit Russland und anderen Ländern, um über ihre Förderpolitik für die nächsten Monate zu entscheiden. Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stehen auf der Agenda, Dollar General (NYSE:{DG) und Krogers (NYSE:KR) legen ihre Zahlen vor, und der Dollar setzt seine Talfahrt immer weiter fort. Jetzt Börse Kompakt mit den fünf Dingen lesen, die für Anleger heute wichtig sind.

1. Demokraten unterstützen Stimulus-Plan

Die Top-Demokraten setzten sich für einen überparteilichen Vorschlag für ein Coronavirus-Hilfspaket im Wert von 908 Milliarden Dollar ein und übten Druck auf Senatschef Mitch McConnell aus, seinen Vorschlag für ein kleineres Paket fallen zu lassen.

Der designierte Präsident Joe Biden, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der Minderheitenführer des Senats, Chuck Schumer, sagten alle, der Gesetzentwurf sei als Ausgangsbasis für weitere Verhandlungen akzeptabel.

Die Notwendigkeit weiterer Hilfsmaßnahmen wird immer offensichtlicher, da sowohl der ADP-Bericht als auch die ISM-Umfrage im verarbeitenden Gewerbe für November am Mittwoch hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. Auch die Pkw- und Lkw-Verkäufe gingen seit Oktober zurück.

Am Mittwoch wurde ein mit 2.700 registrierten Corona-Todesfällen in den USA ein neuer Höchstwert erreicht. Damit steigt die Zahl der Todesopfer allein in den letzten beiden Tagen auf 5.000. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen erreichte erstmals die Schwelle von 100.000.

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2. Erstanträge und Challenger-Umfrage im Blick

Die USA werden um 14.30 Uhr die Daten zu den Arbeitslosenanträgen für die letzte Woche veröffentlichen. Gleichzeitig gibt es auch die monatliche Challenger-Umfrage zum Stellenabbau und den ISM Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen um 16 Uhr.

Analysten gehen davon aus, dass die Erstanträge zum ersten Mal seit drei Wochen wieder zurückgehen und sich auf 775.000 belaufen werden. Die letzten beiden Berichte deuteten jedoch darauf hin, dass die Entlassungen schneller zunehmen als erwartet, da verschiedene Einschränkungen des Geschäfts- und Gesellschaftslebens insbesondere das Gastgewerbe hart treffen.

Die bereits veröffentlichten Konjunkturumfragen für November zeigten ein anhaltend starkes Wachstum in China und einen etwas weniger dramatischen Einbruch der Wirtschaft in der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex (EMI) Gesamtindex wurde von den ursprünglich gemeldeten 45,1 auf 45,3 revidiert. Das war gegenüber den 50 im Oktober immer noch ein starker Rückgang.

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3. Aktien-Index-Futures gemischt

Nach der ins Stocken geratenen Rotation in zyklische und Value-Aktien vor dem Hintergrund schwacher Wirtschaftsdaten am Vortag dürften die US-Aktienmärkte am Donnerstag uneinheitlich eröffnen.

Gegen 12.25 Uhr notierte der Dow 30 Future um 28 Punkte oder 0,1% tiefer, während der S&P 500 Future auf der Stelle trat und der Nasdaq-Future um 0,2% zulegte.

Zu den Aktien, die später im Fokus stehen dürften, gehören Dollar General, TD Bank und Krogers, die alle ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen werden. Bewegung dürften auch die Titel von JD.Com (NASDAQ:JD) erfahren. Anleger hatten den Börsengang der Healthcare-Sparte des Unternehmens in Hongkong über Nacht gut aufgenommen.

Die Aktien von Tesla (NASDAQ:TSLA) steigen vorbörslich um mehr als 3 Prozent, nachdem Goldman Sachs (NYSE:GS) sein Kursziel für den Elektroautobauer um 70% hochgeschraubt hat.

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4. Dollar sinkt auf tiefsten Stand seit 31 Monaten

Der Dollar setzte seinen Abwärtstrend fort und erreichte am Donnerstag ein neues 31-Monatstief, da die Aussicht auf eine Erholung im nächsten Jahr immer mehr Geld aus sicheren Häfen in ausländische Währungen lockt. Der Euro legte zügig um einen weiteren Cent zu, nachdem er zum ersten Mal seit April 2018 die Marke von 1,20 Dollar durchbrochen hatte, während der australische Dollar und der koreanische Won beide neue 30-Monats-Höchststände erreichten.

Der chinesische Yuan testete erneut das 2 ½ Jahreshoch, das er Mitte November markierte. Die Abstimmung im Repräsentantenhaus am vergangenen Mittwoch über ein Gesetz, das den chinesischen Unternehmen ihr Listing an den US-Börsen kosten könnte, wenn sie sich nicht den US-Prüfungsvorschriften unterwerfen, sorgte für keine größeren Kursbewegungen.

Auch andere sichere Häfen sind am Donnerstag unter Druck geraten. So ist die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf 0,94% gestiegen und testete zuletzt den seit 2018 etablierten Trendwiderstand.

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5. OPEC+ entscheidet über Produktionsniveaus

Die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten kommen endlich zusammen, um ihre Förderpolitik für die nächsten Monate festzulegen.

Die Hoffnung, dass die Opec+, zu der auch Russland gehört, die Produktion angesichts des jüngsten Wirtschaftsabschwungs in Europa und den USA auf dem derzeitigen Niveau einfrieren würde, hat nach Berichten, wonach Russland die Produktion ab Anfang nächsten Jahres geringfügig erhöhen will, abgenommen.

Argus Media berichtete, dass Russland eine Erhöhung der Fördermenge um 500.000 Barrel pro Tag in monatlichen Stufen im ersten Quartal vorgeschlagen hat. Die wichtigsten Förderländer halten gegenwärtig 7,68 Millionen Barrel pro Tag von den Weltmärkten fern, um Angebot und Nachfrage infolge der Pandemie wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Die Sitzung beginnt um 14 Uhr MEZ.

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