Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die Aktien steigen aufgrund der Hoffnung auf ein neues Konjunkturpaket; die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und Statistiken zum persönlichen Einkommen stehen neben drei Reden der Fed auf dem Terminplan. Die Fed verlängert ihre Obergrenze für Bankdividenden und ihr Aktienrückkaufverbot, und die verarbeitende Industrie der Eurozone hat den besten Monat seit zwei Jahren. Folgendes sollten Sie am Donnerstag, dem 1. Oktober, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen:
1 . US-Konjunkturpaket noch immer möglich
Der Dollar gab nach und die Risiko-Assets legten in der Hoffnung zu, dass die USA vor der Wahl doch noch ein neues Konjunkturpaket schnüren können.
Finanzminister Steven Mnuchin sagte, er habe "produktive" Gespräche mit der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, geführt, wobei berichtet wurde, dass die beiden Seiten jetzt "nur" noch 600 Milliarden Dollar im Hinblick auf das Hilfspaket auseinander liegen. Laut 'The Wall Street Journal' sind sich die beiden einig, dass das Paket eine neue Runde von Schecks für Haushalte enthalten sollte, die Analysten als Schlüssel zur Aufrechterhaltung der Verbraucherausgaben sehen.
Der Druck auf die Regierung, eine Einigung zu erzielen, hat sich nach einer Flut von Ankündigungen umfangreicher Stellenkürzungen im Airline-Sektor, bei Disney (NYSE:DIS) und beim Versicherer Allstate (NYSE:ALL) erhöht. Möglicherweise hat auch das Versäumnis von Präsident Donald Trump mitgeholfen, Joe Bidens Vorsprung in den Umfragen bei einer kontroversen Debatte am Dienstag zu verringern.
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2. Arbeitslosenansprüche und ISM-Index voraus
Heute erwarten uns einige relevante Konjunkturdaten und es geht um 14:30 Uhr mit den wöchentlichen Arbeitslosenunterstützungen und den Privatausgaben per August los. Um 16 Uhr folgt dann die ISM-Umfrage für das verarbeitende Gewerbe.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung blieb im letzten Monat konstant bei etwas mehr als 850.000 pro Woche. Es wird erwartet, dass das Ergebnis in dieser Woche auf einem ähnlichen Niveau liegt. Die Zahl der Folgeanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die mit einwöchiger Verzögerung gemeldet werden, dürfte um weitere 350.000 auf 12,25 Millionen zurückgegangen sein. Gestern zeigten die ADP-Daten eine überraschend gute Entwicklung der Beschäftigung innerhalb der Privatwirtschaft.
Um 15:30 Uhr wird der Philadelphia Fed-Präsident Patrick Harker eine Rede halten und sein New Yorker Amtskollege John Williams ist um 17:00 Uhr an der Reihe, gefolgt von Fed Gouverneur Michelle Bowman um 19 Uhr.
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3. Wall Street dürfte höher starten - Pepsi überrascht positiv
Die US-Aktien dürften das vierte Quartal aufgrund wiederbelebter Hoffnungen auf ein fiskalisches Hilfspaket mit soliden Gewinnen eröffnen. Diese Hoffnungen waren in den letzten Wochen geschwunden, da beide Parteien im Kongress sich weigerten, von ihren jeweiligen Verhandlungspositionen abzuweichen.
Gegen 12.30 lag der Dow-Jones-Future um 218 Punkte oder 0,8% im Plus, während der S&P-500-Future um 0,9% und der Nasdaq-100 Future um 1,3% zulegte.
Unternehmensseitig werden sich die Anleger am Donnerstag auf PepsiCo (NASDAQ:PEP) konzentrieren. Der Getränkehersteller meldete einen deutlich höheren Gewinn als erwartet, aber er warnte vor währungsbedingtem Gegenwind, der sich auf den Gewinn des Gesamtjahres auswirken könnte. Ebenfalls im Fokus wird die Palantir-Aktie stehen, die am Mittwoch nach ihrem Debüt durch eine Direktplatzierung bis zum Börsenschluss einen Teil ihrer Gewinne wieder abgab.
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4. Fed verlängert Beschränkungen für Banken bei Aktienrückkäufen und Dividenden
Auch Aktien von Banken werden im Fokus stehen, nachdem die Federal Reserve die Auszahlung von Dividenden und ihr Verbot von Aktienrückkäufen bis Ende des Jahres verlängert hat.
Die Fed erklärte, sie wolle, dass die Banken ein hohes Maß an Kapitalreserven aufrechterhalten: Das ist ein Zeichen dafür, dass sie befürchtet, dass die im zweiten Quartal in den Ergebnissen der Banken verbuchten Rückstellungen für Kreditverluste in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar bei weitem nicht der Weisheit letzter Schluss im aktuellen Kreditzyklus sind.
Insbesondere JPMorgan (NYSE:JPM) hatte bei den Anlegern die Hoffnung geweckt, im vierten Quartal die Rückkäufe wieder aufnehmen zu können.
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5. Eurozonen-PMI steigt auf höchsten Stand seit zwei Jahren - Pfund Sterling unter Druck
Laut dem monatlichen Einkaufsmanagerindex von IHS Markit haben die Fabriken der Eurozone im September ihre Aktivität weiter gesteigert.
Der PMI für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone stieg von 51,7 im August auf 53,7 und erreichte damit den höchsten Stand seit zwei Jahren, während der durch die Pandemie verursachte Rückgang der Erzeugerpreisinflation ebenfalls stärker als erwartet abnahm.
Die Meldungen aus Europa waren jedoch nicht nur positiv: Das Pfund geriet erneut ins Schleudern, nachdem die Europäische Kommission angekündigt hatte, sie werde eine Klage gegen Großbritannien einleiten, weil es die Bedingungen des Austrittsabkommens, das den Übergang nach Brexit regelt, gebrochen hat. Berichte deuteten auch darauf hin, dass die Staats- und Regierungschefs der EU sich weigern würden, der derzeitigen Verhandlungsposition Großbritanniens bezüglich staatlicher Hilfen zuzustimmen, wenn die Übergangsperiode am Ende des Jahres ausläuft.
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