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EQS-News: Heidelberg Pharma AG: Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate 2022 (deutsch)

Veröffentlicht am 13.10.2022, 07:07
© Reuters.

Heidelberg Pharma AG: Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate 2022

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EQS-News: Heidelberg Pharma AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung

Heidelberg Pharma AG: Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate 2022

13.10.2022 / 07:06 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Heidelberg Pharma AG: Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate 2022

* Erste klinische Studie mit HDP-101 im Multiplen Myelom verläuft

planmäßig, dritte Patientenkohorte gestartet

* Wesentliche Fortschritte bei den Partnerprojekten erreicht und weitere

ATAC®-Vereinbarungen mit Chiome Bioscience und Takeda abgeschlossen

* Bezugsrechtskapitalerhöhung mit Erlös von ca. 80 Mio. Euro im August

durchgeführt; Strategische Partnerschaft mit Huadong Medicine damit

vollzogen

* Deutlich erhöhte Umsätze aufgrund Lizenzzahlung von Huadong führten u.a.

zu angepasster Prognose

Ladenburg, 13. Oktober 2022 - Die Heidelberg Pharma AG (FWB: HPHA)

berichtete heute über die Entwicklung seiner Antibody Targeted Amanitin

Conjugate-Technologie

sowie die Finanzzahlen des Konzerns für die ersten neun Monate des

Geschäftsjahres 2022 (1. Dezember 2021 - 31. August 2022).

Dr. Jan Schmidt-Brand, Sprecher des Vorstands und Finanzvorstand der

Heidelberg Pharma AG kommentierte: "In den letzten neun Monaten haben wir

sehr erfolgreich an drei großen Themen gearbeitet, die transformativ für

Heidelberg Pharma sein werden. Wir haben nach langer Vorarbeit unser erstes

eigenes ATAC® in die klinische Entwicklung gebracht und erwarten dazu gegen

Ende des Jahres erste Daten. Für unsere ATAC®-Technologie wurden weitere

Partnerschaften geschlossen bzw. ausgebaut. Es freut uns, dass unser Partner

Takeda die erste Option auf ein nun definiertes ATAC® ausgeübt und eine

Lizenzvereinbarung abgeschlossen hat. Mit Chiome Bioscience wurde für einen

bereits festgelegten ATAC®-Kandidaten eine Forschungs- und

Optionsvereinbarung geschlossen.

Wegweisend ist unsere strategische Partnerschaft, die wir mit Huadong

Medicine Anfang des Jahres eingegangen sind. Neben einer Lizenz- bzw.

Optionsvereinbarung zur Entwicklung und Kommerzialisierung für unsere vier,

bis dato proprietären ATAC®-Kandidaten schlossen wir auch eine

Investitionsvereinbarung, wonach Huadong ca. 105 Mio. Euro in Heidelberg

Pharma-Aktien investierte. Davon flossen Anfang September ca. 80 Mio. Euro

aus der vereinbarten Bezugsrechtskapitalerhöhung an Heidelberg Pharma, die

für die Durchführung der laufenden Phase I-Studie mit HDP-101, für die

Weiterentwicklung der Folgeprojekte HDP-102 und HDP-103 sowie der

ATAC®-Technologie

verwendet werden sollen. Nach der Übernahme weiterer Aktien von unserer

Hauptinvestorin dievini begrüßen wir Huadong nun als zweitgrößten Aktionär

der Heidelberg Pharma und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Die

erste Lizenzzahlung von Huadong führte zu einem deutlichen Anstieg unserer

Umsatzerlöse. Dadurch, und auch aufgrund von Verschiebungen bei den

Entwicklungsaufwendungen ins nächste Jahr, erwarten wir ein gegenüber der

bisherigen Planung deutlich verbessertes Betriebsergebnis für das

Geschäftsjahr 2022 und eine Finanzierungsreichweite bis Mitte 2025."

Wichtige operative Entwicklungen und Fortschritte

* Entwicklungsprogramm HDP-101 (BCMA-ATAC): Mitte Februar 2022 erhielt der

erste Patient in der Phase I/IIa-Studie HDP-101. In der offenen,

multizentrischen Studie wird das BCMA-Antikörper-Amanitin-Konjugat für

die Behandlung des rezidivierten oder refraktären Multiplen Myeloms,

einer Krebserkrankung des Knochenmarks, getestet. Der erste Teil der

Studie ist eine Phase I-Dosiseskalationsstudie, um die sichere und

optimale Dosierung von HDP-101 für den Phase IIa-Teil der Studie zu

finden. Im Phase IIa-Dosisexpansionsteil wird die empfohlene Dosis von

HDP-101 an mindestens 30 Patienten verabreicht. Das Hauptziel dieses

zweiten Studienabschnitts ist eine erste Bewertung der

Anti-Tumor-Aktivität von HDP-101 sowie die weitere Evaluierung der

Sicherheit der Therapie.

Die ersten zwei Patientenkohorten und Dosisstufen wurden ohne Hinweis auf

Nebenwirkungen abgeschlossen. Die Aufnahme von Patienten in die dritte

Kohorte erfolgt derzeit. Es sind sechs Studienzentren in den USA und

Deutschland aktiv, weitere Zentren in Europa stehen vor der Initiierung.

* Abschluss einer Forschungs- und Optionsvereinbarung mit Chiome

Bioscience: Im Juli unterzeichneten Heidelberg Pharma und Chiome

Bioscience Inc., Tokio, Japan, (Chiome) eine exklusive Forschungs- und

Optionsvereinbarung für die Entwicklung eines ATACs® gegen ein

Zielmolekül, das in soliden Tumoren häufig auftritt. Im Rahmen der

Vereinbarung erhält Chiome für seinen Antikörper Zugang zu Heidelberg

Pharmas Amanitin-Toxin-Linker-Plattformtechnologie und eine Option auf

eine exklusive Lizenz für die weltweiten Entwicklungs- und

Vermarktungsrechte an dem aus der Forschungskooperation hervorgehenden

Produktkandidaten. Heidelberg Pharma hat Anspruch auf eine

Optionsgebühr, entwicklungs- und umsatzabhängige Meilensteinzahlungen

von bis zu 105 Mio. Euro sowie gestaffelte Lizenzgebühren im mittleren

bis oberen einstelligen Bereich.

* Strategische Partnerschaft mit Huadong und Bezugsrechtskapitalerhöhung:

Heidelberg Pharma schloss Ende Februar 2022 eine strategische

Partnerschaft mit Huadong Medicine Co., Ltd., Hangzhou, China, (Huadong)

ab, die aus einer exklusiven Lizenzvereinbarung für mehrere Heidelberg

Pharma ATAC®-Kandidaten sowie einer Investitionsvereinbarung über eine

Kapitalbeteiligung von Huadong an Heidelberg Pharma besteht. Gemäß der

Investitionsvereinbarung verpflichtete sich Huadong, sich an einer

Bezugsrechtsemission in Höhe von bis zu 80 Mio. Euro maßgeblich zu

beteiligen, um im ersten Schritt etwa 26 % des neuen Grundkapitals von

Heidelberg Pharma zu erwerben. Außerdem sollte Huadong eine

entsprechende Anzahl an bestehenden Aktien von der Hauptaktionärin

dievini BioTech holding GmbH & Co. KG, Walldorf, (dievini) erwerben, um

nach Abschluss der Transaktion über insgesamt 35 % des Aktienkapitals zu

verfügen.

Auf Basis eines Wertpapierprospektes, der durch die Bundesanstalt für

Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 12. August gebilligt wurde,

startete die Heidelberg Pharma die Kapitalmaßnahme am 16. August. Es wurden

12.408.648 neue Aktien allen Aktionären zum Bezug angeboten. Die

Hauptaktionärin dievini und mit ihr verbundene Unternehmen erklärten sich im

Vorfeld bereit, ihre Bezugsrechte an Huadong zu übertragen. Darüber hinaus

wurden alle nicht gezeichneten neuen Aktien von Huadong übernommen. Der

Abschluss der Bezugsrechtsemission erfolgte nach Ende der Berichtsperiode am

2. September. Weitere Informationen finden sich im Absatz "Ereignisse nach

Ende der Berichtsperiode".

* Präsentation neuer präklinischer Daten der ATAC®-Technologieplattform

auf der AACR-Jahrestagung 2022: Heidelberg Pharma präsentierte im April

auf der Jahrestagung der American Association for Cancer Research (AACR)

2022 präklinische Ergebnisse ihrer ATAC®-Technologie. Es wurden sowohl

Daten über die Synergien von ATACs® zusammen mit

Immun-Checkpoint-Inhibitoren gezeigt, als auch Daten, die darauf

hindeuten, dass die wiederholte Behandlung mit ATACs® in präklinischen

Modellen zu einer besseren Verträglichkeit führt, ohne dass die

Wirksamkeit beeinträchtigt wird.

Update der Partnerprogramme

* Fortschritte beim Lizenzpartner Magenta: Der Partner Magenta

Therapeutics, Cambridge, MA, USA, (Magenta; NASDAQ: MGTA) entwickelt mit

MGTA-117 seinen ersten klinischen ATAC®-Kandidaten für die

zielgerichtete Vorbereitung von Patienten auf

Stammzellentransplantationen oder Gentherapie (Konditionierung).

MGTA-117 ist ein ATAC®, das aus einem CD117-Antikörper und dem Wirkstoff

Amanitin besteht, und das von Magenta auf Grundlage der Lizenz von

Heidelberg Pharma entwickelt wurde.

MGTA-117 wird derzeit in einer klinischen Dosis-Eskalationsstudie getestet,

um die Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von

MGTA-117 als Einzeldosis bei Patienten mit rezidivierter/refraktärer akuter

myeloischer Leukämie (AML) und Myelodysplastisches Syndrom mit Exzess von

Blasten (MDS-EB) zu untersuchen. Mit der Dosierung des ersten Patienten im

März wurde eine Meilensteinzahlung an Heidelberg Pharma fällig. Magenta ist

auf Grundlage vorläufiger Überprüfungen erster Studiendaten der Ansicht,

dass diese auf frühe Signale einer positiven pharmakodynamischen Aktivität

hindeuten und dass MGTA-117 gut vertragen wird. Die Veröffentlichung

klinischer Daten ist Ende 2022 geplant.

Magenta arbeitet außerdem an der präklinischen Validierung des zweiten

Produktkandidaten, einem CD45-ATAC, in verschiedenen

Transplantationsmodellen und Modellen von Autoimmunerkrankungen. Bei

erfolgreicher Entwicklung dieser Ansätze könnten sich für ATACs® innovative

Einsatzgebiete über die Onkologie hinaus für Erkrankungen des Immunsystems

eröffnen.

* Fortschritte beim Partner Telix: TLX250-CDx (89Zr-DFO-girentuximab) ist

ein mit Zirkonium-89 radioaktiv markierter Antikörper und wurde von

Telix Pharmaceuticals Limited, Melbourne,Australien, (Telix) seit August

2019 in der ZIRCON-Studie zur bildgebenden Diagnostik von Nierenkrebs

mittels PET getestet. Die Studie wurde als globale multizentrische Phase

III-Studie in 35 Studienzentren in Europa, der Türkei, Australien,

Kanada und den USA durchgeführt und umfasste geplante 250

Nierenkrebspatienten, die sich einer Nierenoperation unterziehen. Sie

untersuchte die Sensitivität und Spezifität der

TLX250-CDx-PET-Bildgebung zum Nachweis des klarzelligen

Nierenzellkarzinoms (ccRCC) im Vergleich zu histologischen Referenzdaten

aus chirurgischen Resektionsproben. Im Juli gab Telix bekannt, dass der

letzte Patient dosiert und die erweiterte Rekrutierung der Studie

nunmehr abgeschlossen sei. Die Daten werden voraussichtlich im zweiten

Halbjahr 2022 erwartet. Das Projekt wurde von der FDA als "Breakthrough"

klassifiziert und hat daher die Chance einer beschleunigten Einreichung

im sogenannten rollierenden Verfahren. Die Heidelberg Pharma AG hat

Anspruch auf Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen im

zweistelligen Prozentbereich, sollte das Produkt die Marktzulassung

erhalten.

Der chinesische Vertriebspartner von Telix, China Grand Pharmaceutical

Limited, reichte im Sommer 2022 einen "Investigational New Drug"-Antrag bei

der chinesischen Behörde für die Durchführung einer pivotalen Phase

III-Zulassungsstudie ein, der Ende September von der Behörde genehmigt

wurde. Sie soll als Brückenstudie zu Telix' weltweiter ZIRCON-Studie dienen

und ergänzende Daten in einer ausschließlich chinesischen Population

liefern, um nachzuweisen, dass die Aussagekraft von TLX250-CDx in

chinesischen und westlichen Populationen gleichwertig ist. Die

multizentrische Studie soll etwa 100 Patienten umfassen.

Unter der Leitung von Telix wurden eine Reihe von Studien mit TLX250-CDx

initiiert mit dem Ziel, Indikationserweiterungen zu validieren. Die derzeit

laufende Phase I-Studie (ZiP-UP) testet TLX250-CDx bei Urothelkarzinomen

oder Blasenkrebs. Eine weitere Phase I-Studie (PERTINENCE) bei sechs

Patienten mit nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs schloss im August 2022 die

Patientenrekrutierung ab. Diese Studie basiert auf einer Lizenz- und

Forschungsvereinbarung mit Telix' Partner ATONCO S.A.S. Sofern die

Ergebnisse erfolgsversprechend sind, soll in einem nächsten Schritt der

Antikörper TLX250 mit ATONCOs proprietären Radionukleid Astatin-211

radioaktiv markiert und in weiteren Studien als Therapeutikum in dieser

Indikation überprüft werden. Weitere kooperative Studien für Eierstock-,

Darm-, Kopf- und Halskrebs sowie Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sind

in Vorbereitung.

Neben der Entwicklung des diagnostischen Antikörpers plant Telix auch die

Entwicklung eines therapeutischen Radio-Immun-Konjugates

(177Lu-DOTA-girentuximab,

TLX250) auf Basis des mit Lutetium-177 markierten Antikörpers girentuximab.

TLX250 soll in zwei Phase II-Kombinationsstudien (STARLITE 1 und 2) mit

Immuntherapien getestet werden. Erste Patienten werden in der STARLITE

2-Studie am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York mit TLX250 in

Kombination mit der Anti-PD-1-Immuntherapie Opdivo® behandelt. Der Start von

STARLITE 1 wurde von der amerikanischen Zulassungsbehörde genehmigt und ist

in Vorbereitung.

* Fortschritte beim Partner RedHill: RedHill Biopharma Ltd. (RedHill;

Nasdaq: RDHL) entwickelt den von Heidelberg Pharma auslizenzierten

Kandidaten RHB-107 (upamostat), einem Serine-Proteasen Inhibitor, in

verschiedenen onkologischen, gastrointestinalen und entzündlichen

Lungenerkrankungen. Im März 2022 veröffentlichte RedHill positive

Wirksamkeitsergebnisse aus dem ersten Teil einer Phase II/III-Studie mit

ambulanten COVID-19-Patienten, die eine 100 %ige Verringerung der

Krankenhauseinweisungen aufgrund von COVID-19 und einen Rückgang der

gemeldeten neuen schweren COVID-19-Symptome um 87,8 % zeigten. Anfang

Oktober gab RedHill Studienergebnisse bekannt, die eine

In-vitro-Wirksamkeit gegen die derzeit dominierende Omicron

COVID-19-Untervariante BA.5 durch ihre beiden Kandidaten, RHB-107 und

Opaganib, belegen.

RedHill führt derzeit fortgeschrittene Gespräche mit den regulatorischen

Behörden über die weiteren Entwicklungsschritte. RHB-107 soll unter anderem

in Kombination mit RedHills weiterem Entwicklungskandidaten, opaganib, in

der Onkologie getestet werden.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

* Abschluss einer Bezugsrechtskapitalerhöhung: Heidelberg Pharma bot im

August 2022 allen Aktionären insgesamt 12.408.648 neue Aktien zum Preis

von jeweils 6,44 Euro zum Bezug an. Gemäß der Vereinbarung vom 27.

Februar 2022 beteiligte sich der Partner Huadong maßgeblich an der

Bezugsrechtsemission und übernahm 9.374.156 Aktien aus Bezugsrechten von

der Hauptaktionärin dievini und mit ihr verbundenen Unternehmen.

Zusätzlich erwarb Huadong weitere 2.464.496 Aktien, die nicht von

anderen Aktionären gezeichnet wurden und hielt damit 25 % der Heidelberg

Pharma-Aktien. Um den angestrebten Aktienbesitz von 35 % zu erreichen,

erwarb Huadong von dievini weitere 4.465.908 Aktien zum Preis von 6,44

Euro.

Heidelberg Pharma floss aus der Kapitalmaßnahme insgesamt ein

Bruttoemissionserlös von rund 80 Mio. Euro zu, der im Wesentlichen für die

Durchführung der laufenden Phase I-Studie mit HDP-101 sowie für die

Weiterentwicklung der Folgeprojekte HDP-102 und HDP-103 und der proprietären

ATAC®-Technologie verwendet werden soll.

Nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister

des Amtsgerichts Mannheim am 2. September beträgt das neue Grundkapital der

Gesellschaft 46.584.457,00 Euro und ist eingeteilt in 46.584.457 auf den

Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Das zur Verfügung stehende

Genehmigte Kapital 2020/I zur Ausgabe neuer Aktien wurde mit dieser Maßnahme

nahezu vollständig ausgeschöpft. Die ordentliche Hauptversammlung 2022 hat

am 28. Juni 2022 der Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2022/I in

Höhe von 20.992.228,00 Euro zugestimmt, das bereits in das Handelsregister

eingetragen wurde.

* Lizenzvertrag Takeda: Am 9. September gab Heidelberg Pharma den

Abschluss einer Lizenzvereinbarung mit Takeda bekannt, im Rahmen derer

Takeda eine exklusive Lizenz für die kommerzielle Entwicklung und

Vermarktung eines Antikörper-Amanitin-Konjugats mit einem bereits

ausgewählten, aber nicht veröffentlichten Zielmolekül erhält. Die

Lizenzvereinbarung wurde geschlossen, nachdem Takeda seine zuvor

erworbene Option zur exklusiven Lizenzierung ausgeübt hat. Heidelberg

Pharma erhält im Gegenzug eine nicht genannte Meilensteinzahlung und hat

Anspruch auf erfolgsabhängige Zahlungen für klinische Entwicklungs-,

regulatorische und umsatzabhängige Meilensteine.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Der Heidelberg Pharma-Konzern, zum Bilanzstichtag bestehend aus der

Heidelberg Pharma AG und der Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma Research

GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen. Die im Folgenden bezeichnete

Berichtsperiode bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Dezember 2021 bis zum

31. August 2022 (9M 2022).

Der Konzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres

2022 Umsatzerlöse und Erträge von insgesamt 16,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,6

Mio. Euro). Die darin enthaltenen Umsatzerlöse (15,7 Mio. Euro; Vorjahr: 1,1

Mio. Euro) setzen sich aus den Kooperationsvereinbarungen von Heidelberg

Pharma inklusive der Lieferungen von Amanitin-Linkern für die

ATAC®-Technologie

(15,3 Mio. Euro) und dem Servicegeschäft (0,4 Mio. Euro) zusammen. Auch die

sonstigen Erträge lagen mit 1,1 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des

Vorjahres (0,5 Mio. Euro) und bestanden im Wesentlichen aus

Währungskursgewinnen sowie Fördermitteln der öffentlichen Hand, der

Weiterberechnung von Patentkosten und aus der Auflösung nicht in Anspruch

genommener abgegrenzter Verbindlichkeiten und Rückstellungen.

Die betrieblichen Aufwendungen, einschließlich der Abschreibungen, betrugen

in der Berichtsperiode 27,6 Mio. Euro (Vorjahr: 20,1 Mio. Euro) und teilen

sich wie folgt auf: Die Herstellungskosten erhöhten sich im Zuge der

gestiegenen Umsätze auf 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: 3,0 Mio. Euro) und

entsprechen 19 % der Gesamtkosten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten in

Höhe von 17,7 Mio. Euro stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode (14,1 Mio.

Euro) aufgrund der Ausweitung der kostenintensiven externen Herstellung für

alle drei ATAC®-Projekte sowie der Vorbereitungen für die klinische Studie

mit HDP-101 an. F&E-Kosten stellen mit 64 % der betrieblichen Aufwendungen

weiterhin den größten Kostenblock dar. Die Verwaltungskosten notierten mit

4,1 Mio. Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode (2,6 Mio. Euro) höher. Darin

enthalten sind u.a. die Kosten für die Holdingaktivitäten und die

Börsennotierung sowie insbesondere Beratungsleistungen rund um die

strategische Partnerschaft mit Huadong. Die sonstigen Aufwendungen für

Geschäftsentwicklung und Vermarktung der Technologie betrugen in der

Berichtsperiode aufgrund ausgeweiteter Aktivitäten 0,6 Mio. Euro (Vorjahr:

0,4 Mio. Euro).

Das Finanzergebnis, welches sich im Wesentlichen aus Zinsaufwendungen für

das in Anspruch genommene Gesellschafterdarlehen von dievini zusammensetzt,

beläuft sich auf -0,6 Mio. Euro (Vorjahr: -0,3 Mio. Euro).

Der Periodenfehlbetrag für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres

verringerte sich aufgrund der oben beschriebenen Sachverhalte auf 13,2 Mio.

Euro (Vorjahr: 18,9 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich

analog dazu und unter Berücksichtigung der höheren Aktienanzahl von 0,59

Euro im Vorjahr auf 0,39 Euro.

Die liquiden Mittel beliefen sich zum Ende des dritten Geschäftsquartals auf

10,5 Mio. Euro (30. November 2021: 6,1 Mio. Euro; 31. August 2021: 13,6 Mio.

Euro). Heidelberg Pharma hatte in den ersten neun Monaten des

Geschäftsjahres ohne Berücksichtigung von Finanzierungsmaßnahmen einen

durchschnittlichen Finanzmittelabfluss von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio.

Euro) pro Monat zu verzeichnen, da die Lizenzzahlung von Huadong und andere

Zahlungen von Partnerunternehmen bereits voll vereinnahmt wurden.

Die Bilanzsumme zum 31. August 2022 betrug 29,8 Mio. Euro und lag damit über

dem Wert des Vergleichsstichtags 30. November 2021 (21,7 Mio. Euro). Das

Eigenkapital lag mit 6,1 Mio. Euro unterhalb des Werts zum

Geschäftsjahresende 2021 (6,7 Mio. Euro), weil die Kapitalerhöhung nach dem

Bilanzstichtag am 2. September ins Handelsregister eingetragen und erst

damit abgeschlossen wurde.

Finanzausblick 2022

Die im März 2022 abgegebene Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde am

4. Oktober 2022 für den Heidelberg Pharma-Konzern angepasst. Die

Lizenzvereinbarung mit Huadong und die damit verbundene Lizenzzahlung

erhöhten die Umsatzerlöse der Heidelberg Pharma deutlich. Die

Entwicklungsaufwendungen sind zwar im Vergleich zu 2021 gestiegen, bleiben

jedoch aufgrund der späteren Produktion von Zwischenstufen für die

Nachfolgekandidaten unter Plan. Beide Faktoren beeinflussen das

Betriebsergebnis, das sich wesentlich verbessern und den Finanzmittelbedarf

für das Geschäftsjahr 2022 verringern wird.

Für den Heidelberg Pharma-Konzern werden für das Geschäftsjahr 2022 Umsätze

und sonstige Erträge zwischen 18,5 Mio. Euro und 20,5 Mio. Euro (vorher: 7,5

Mio. Euro bis 9,5 Mio. Euro) erwartet. Die betrieblichen Aufwendungen werden

sich in einem Korridor zwischen 35,0 Mio. Euro und 39,0 Mio. Euro bewegen

(vorher: 41,0 Mio. Euro bis 45,0 Mio. Euro). Auf Basis dieser Anpassungen

wird ein Betriebsergebnis (EBIT) zwischen -16,0 Mio. Euro und -20,0 Mio.

Euro erwartet (vorher: -32,5 Mio. Euro bis -36,5 Mio. Euro).

Heidelberg Pharma rechnet 2022 mit einem Finanzmittelbedarf von 8,0 Mio.

Euro bis 11,0 Mio. Euro (vorher: 33,0 Mio. Euro bis 37,0 Mio. Euro). Der

monatliche Barmittelverbrauch dürfte sich zwischen 0,6 Mio. Euro und 0,9

Mio. Euro pro Monat (vorher: 2,8 Mio. Euro und 3,1 Mio. Euro) bewegen. Das

Unternehmen geht auf Basis der bestehenden Planung sowie der nach Ende der

Berichtsperiode abgeschlossenen Kapitalerhöhung von einer

Finanzierungsreichweite bis Mitte 2025 aus.

Das vollständige Zahlenwerk zum Zwischenabschluss steht unter

http://www.heidelberg-pharma.com/ "Presse & Investoren > Mitteilungen und

Berichte > Finanzberichte > Zwischenmitteilung vom 13. Oktober 2022" zur

Verfügung. Eine Telefonkonferenz zu dieser Zwischenmitteilung wird nicht

angeboten.

Kennzahlen für den Heidelberg Pharma-Konzern

In Tsd. Euro 9M 2022 1 9M 2021 1

Tsd. Euro Tsd. Euro

Ergebnis

Umsatzerlöse 15.695 1.126

Sonstige Erträge 1.149 426

Betriebliche Aufwendungen (27.611) (20.069)

davon Forschungs- und Entwicklungskosten (17.676) (14.096)

Betriebsergebnis (10.767) (18.517)

Ergebnis vor Steuern (11.347) (18.851)

Periodenergebnis (13.224) (18.851)

Unverwässertes Ergebnis je Aktie in Euro (0,39) (0,59)

Bilanz zum Periodenende

Bilanzsumme 29.805 28.547

Liquide Mittel 10.523 13.598

Eigenkapital (6.073) 13.747

Eigenkapitalquote 2 in % (20,4) 48,2

Kapitalflussrechnung

Operativer Cashflow (1.201) (19.399)

Cashflow aus der Investitionstätigkeit (282) (1.175)

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 4.932 29.190

Mitarbeiter (Anzahl)

Mitarbeiter am Ende der Periode 3 104 92

Vollzeitstellen am Ende der Periode 3 97 85

1 Der Berichtszeitraum beginnt am 1. Dezember und endet am 31. August.

2 Eigenkapital / Bilanzsumme

3 Inklusive Mitglieder des Vorstands

Durch die Rundung der exakten Zahlen können sich Differenzen ergeben.

Kontakt Heidelberg Pharma AG IR/PR-Unterstützung MC Services

Corporate Communications Sylvia AG Katja Arnold (CIRO) Managing

Wimmer Tel.: +49 89 41 31 38 29 Director & Partner Tel.: +49 89

E-Mail: investors@hdpharma.com 210 228 40 E-Mail:

Gregor-Mendel-Str. 22, 68526 katja.arnold@mc-services.eu

Ladenburg

Über Heidelberg Pharma

Heidelberg Pharma ist auf Onkologie spezialisiert und das erste Unternehmen,

das den Wirkstoff Amanitin für die Verwendung bei Krebstherapien einsetzt

und entwickelt. Dafür verwendet das Unternehmen seine innovative

ATAC®-Technologie

und nutzt den biologischen Wirkmechanismus des Toxins als neues

therapeutisches Prinzip. Diese proprietäre Technologieplattform wird für die

Entwicklung eigener therapeutischer Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sowie im

Rahmen von Kooperationen mit externen Partnern eingesetzt. Der am weitesten

fortgeschrittene Produktkandidat HDP-101 ist ein BCMA-ATAC für die

Indikation Multiples Myelom, das sich in klinischer Entwicklung befindet.

HDP-102, ein CD37-ATAC gegen das Non-Hodgkin-Lymphom und HDP-103, ein

PSMA-ATAC gegen metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakrebs,

befinden sich in der präklinischen Prüfung.

Heidelberg Pharma AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in

Ladenburg und ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert: ISIN

DE000A11QVV0 / WKN A11QVV / Symbol HPHA. Weitere Informationen finden Sie

unter www.heidelberg-pharma.com

ATAC® ist eine eingetragene EU-Marke der Heidelberg Pharma Research GmbH.

Dieser Text enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf den

Geschäftsbereich der Gesellschaft beziehen und die sich durch den Gebrauch

von zukunftsgerichteter Terminologie wie etwa "schätzt", "glaubt",

"erwartet", "könnte", "wird", "sollte", "zukünftig", "möglich" oder ähnliche

Ausdrücke oder durch eine allgemeine Darstellung der Strategie, der Pläne

und der Absichten der Gesellschaft auszeichnen. Solche zukunftsgerichteten

Aussagen umfassen bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere

Faktoren, die bewirken könnten, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse des

Geschäftsbetriebs, die Finanzlage, die Ertragslage, die Errungenschaften

oder auch die Ergebnisse des Sektors erheblich von jeglichen zukünftigen

Ergebnissen, Erträgen oder Errungenschaften unterscheiden, die in solchen

zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückt oder vorausgesetzt werden.

Angesichts dieser Unwägbarkeiten werden mögliche Investoren und Partner

davor gewarnt, übermäßiges Vertrauen in solche zukunftsgerichteten Aussagen

zu setzen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten

Aussagen zu aktualisieren, um zukünftiges Geschehen oder Entwicklungen

widerzuspiegeln.

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