Investing.com - Anlässlich der Morgan Stanley (NYSE:MS) US Financials, Payments, and CRE-Konferenz äußerte sich Morgan Stanley Chief Executive James Gorman zu den US-Wirtschaftsaussichten. Das Risiko einer Rezession in den USA schätze er auf 50 %.
Einem Bloomberg-Bericht zufolge sagte Gorman den Teilnehmern, es sei unvermeidlich, dass diese Inflation nicht nur vorübergehend sei und dass die Fed schneller handeln müsse, als sie bisher erwartet habe.
Die Verbraucherpreise in den USA waren im Mai mit 8,6 % so kräftig gestiegen wie seit rund 40 Jahren nicht mehr. Dies setzt die Federal Reserve unter Druck, die Leitzinsen am Mittwoch stärker als befürchtet zu erhöhen. Der Markt schätzt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte inzwischen auf 94 %.
"Die Risiken einer Rezession sind durchaus gegeben", so Gorman weiter. "Bisher taxierte ich die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario auf etwa 30 %. Heute sind es wahrscheinlich eher 50 %, aber nicht 100 %. Es ist ratsam, etwas vorsichtiger zu sein".
Über Morgan Stanley selbst sagte der Bankchef, das Institut verfüge über eine starke Liquidität und Kapitalausstattung sowie über ein solides Kreditprofil. Sein besonderes Augenmerk gelte den nichtfinanziellen Risiken, darunter Datenstabilität, Cybersicherheit und operationelle Risiken aufgrund der aktuellen geopolitischen Unsicherheit.
Im Gegensatz dazu warnte JPMorgan-CEO Jamie Dimon kürzlich vor einem wirtschaftlichen Hurrikan.
Auf die Frage, was der JPMorgan-Chef Jamie Dimon mit einem "wirtschaftlichen Hurrikan" denn eigentlich konkret meine, antwortete kürzlich BlackRock-Chef Fink wörtlich: "So wie ich Dimon verstanden habe, könnte ein möglicher Ausgang ein Hurrikan sein, oder eben nicht. Für die Medien ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Ich kann mir aber durchaus düstere Szenarien vorstellen, die wiederum zu einer weiteren deutlichen Abwärtsbewegung führen könnten".
Als möglichen Trigger dafür nannte Fink die Gewinne der Unternehmen, die in den nächsten Quartalen aufgrund der hohen Vergleiche aus der Pandemie-Zeit zurückgehen dürften.