Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar zeigte sich im frühen europäischen Handel am Mittwoch leicht schwächer, behielt jedoch seine grundlegende Stärke vor Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidung der Fed bei. Es wird erwartet, dass die Entscheidung Hinweise auf Zinserhöhungen im kommenden Jahr liefern wird.
Bis 8:55 Uhr MEZ verlor der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, 0,1 % und notierte bei 96,450. Damit war er nicht weit von seinem Hoch aus der letzten Woche bei 96,954 entfernt. Im Wochenverlauf konnte der Dollar Index bereits 0,5 % hinzugewinnen.
Der USD/JPY verlor leicht auf 113,69 und der EUR/USD kletterte um 0,1 % auf 1,1271, während das risikoempfindlichere Währungspaar AUD/USD um 0,3 % auf 0,7122 kletterte.
Der GBP/USD war mit 0,1 % leicht im Plus und wurde bei 1,3245 gehandelt. Zuvor wurde bekannt, dass die Inflation in Großbritannien, ausgedrückt im Verbraucherpreisindex, im November auf einen Jahreswert von 5,1 % gestiegen ist. Das ist der höchste Wert seit September 2011, wodurch sich der Druck auf die Bank of England vor ihrem Treffen am Donnerstag erhöht hat.
Das britische Pfund steht derzeit unter Druck, da Großbritannien mit steigenden Fällen der Omikron-Variante zu kämpfen hat. Auch die politische Unsicherheit macht sich bemerkbar, da die Autorität von Premierminister Boris Johnson durch eine Revolte innerhalb seiner eigenen Partei über die Auferlegung neuer Corona-Einschränkungen untergraben wird.
Der Fokus liegt am Mittwoch aber ausschließlich auf der Fed, da die US-Notenbank ihre zweitägige geldpolitische Sitzung abschließen wird. Die Anleger erwarten, dass die Fed die Drosselung ihres Anleihekaufprogramms beschleunigen wird und wahrscheinlich auch die Aussicht auf Zinserhöhungen anheben wird.
Derzeit sind die Erwartungen seitens der Märkte für einen Abschluss der Anleihekäufe im März und darauf folgende Zinserhöhungen hoch.
An anderer Stelle verlor der USD/CNY 0,1 % auf 6,3642, nachdem die am Mittwoch veröffentlichten Daten zeigten, dass die chinesische Industrieproduktion im November um 3,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt hat. Das ist zudem eine Verbesserung gegenüber dem 3,5-%-Wachstum des Vormonats.
Die Einzelhandelsumsätze wuchsen im Jahresvergleich um 3,9 %, fielen damit aber geringer als das Wachstum im Oktober (4,9 %) aus. Als Grund werden die Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus genannt.
Der USD/TRY stieg dagegen um 1,8 % auf 14,6455. Die türkische Lira rutscht aufgrund von Sorgen über die unorthodoxe Wirtschaftspolitik von Präsident Tayyip Erdogan und Aussichten auf eine weitere Zinssenkung in dieser Woche immer tiefer ab.
Hauptverantwortlicher für den Einbruch der türkischen Lira sind die Zinssenkungen um 400 Basispunkte seitens der türkischen Zentralbank seit September.
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