TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Freitag zumeist wieder nachgegeben. Eine wechselhafte Woche endete so mit Verlusten. Auch im Vergleich zum vergangenen Freitag notierten die großen Finanzmärkte in Fernost schwächer. Der Msci Asia Pacific hat seit dem Jahreshoch Mitte Januar rund zehn Prozent verloren.
An den asiatischen Börsen reduzierten Anleger vor dem Wochenende Risiken und verkauften Aktien. "Hoffnungen auf ein schnelles Ende des Ukraine-Krieges wurden zuletzt leider enttäuscht. Fortschritte hinsichtlich einer dauerhaften Waffenruhe gab es nicht", stellten die Volkswirte der Helaba fest. "Zwar soll es weitere Gespräche mit Russland geben, die Fronten sind aber verhärtet und die militärische Auseinandersetzung wird unvermindert fortgesetzt."
In Hongkong standen Technologiewerte unter Druck, da in den USA fünf weitere chinesische Titel von einem Delisting von den US-Börsen (DE:SXR4) bedroht sind, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (DE:DBKGn) anmerkten. Zudem belastete weiterhin die Corona-Entwicklung in dem Stadtstaat.
Besser sah es an den chinesischen Festlandsbörsen aus. China will seiner Wirtschaft mit der Senkung von Steuern und Abgaben unter die Arme greifen. Besonders kleine Unternehmen sollen demnach von den Plänen der Regierung profitieren. Positive Signale gab es auch vom chinesische Automarkt. Im Februar setzten die Hersteller in der Volksrepublik rund 19 Prozent mehr Fahrzeuge an die Händler ab als ein Jahr zuvor, wie der Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) mitteilte.
Schwach entwickelten sich dagegen die japanische Börse. In Japan waren die Ausgaben der privaten Haushalte im Januar im Vergleich zum Vormonat gesunken. Die Corona-Ausbreitung und erneute Restriktionen hatten belastet. Damit steigen die konjunkturellen Risiken im ersten Quartal dieses Jahres.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 2,05 Prozent auf 25 162,78 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland legte dagegen um 0,32 Prozent auf 4306,52 Punkte zu. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sank der Hang-Seng-Index zuletzt um 1,22 Prozent auf 20 636,23 Punkte. Der australische S&P/ASX 200 fiel um 0,94 Prozent auf 7063,60 Punkte.